Mit dem Klimawandel leben
Brot für die Welt setzt sich auf verschiedene Arten dafür ein, dass Menschen ihre Existenzgrundlage aufbauen können, um so ohne Hunger leben zu können. Um wirkungsvoll zu helfen arbeitet Brot für die Welt vor Ort eng mit erfahrenen, einheimischen Partnern - oft kirchlichen oder kirchennahen Organisationen - zusammen.
Mit dem Klick auf das Logo kommen Sie auf unser ausgewähltes Projekt " Simbabwe: Mit WhatsApp gegen Dürren und Hunger". Hier finden Sie noch mehr Informationen:
Ohne die Unterstützung von TSURO hätte die Familie die vergangenen Jahre vielleicht nicht durchgestanden. Vor rund 20 Jahren von Bauern und Bäuerinnen gegründet, ist aus der Graswurzelbewegung eine Institution im Osten des Landes geworden. Mit finanzieller Unterstützung von Brot für die Welt helfen aktuell 43 Mitarbeitende mehr als 1.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, mit den Folgen des Klimawandels zu leben und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
Simbabwe
Ein Binnenstaat im südlichen Afrika.

Er grenzt an Südafrika, Botswana, Sambia und Mosambik. Das Land hat 17 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner, Hauptstadt ist Harare. 90 bis 95 Prozent der Bevölkerung sind christlichen Glaubens.
Vom Ende des 19. Jahrhunderts an war Simbabwe unter dem Namen Süd-Rhodesien britische Kolonie. Erst 1980 erlangte es die Unabhängigkeit. Premierminister wurde Robert Mugabe, der das Land in der Folge bis 2017 regierte, seit 1987 als Präsident.
Konnte Mugabe zunächst Erfolge im Gesundheits- und Bildungssektor erzielen, so nahmen ab den 1990er Jahren Intransparenz und Korruption immer mehr zu. Ab dem Jahr 2000 regierte er diktatorisch, seine Herrschaft war von Wirtschaftskrisen, Hungersnöten und schweren Menschenrechtsverletzungen geprägt. Schätzungen zufolge wanderten bis zu drei Millionen Menschen illegal nach Südafrika aus.
In Simbabwe herrscht ein subtropisches bis tropisches Klima. In den letzten Jahren werden die Auswirkungen des Klimawandels jedoch immer spürbarer. Das Land gehört heute zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern weltweit. „Besonders seit 2015 beobachten wir im Osten verstärkt Hitzewellen und extreme Wettermuster“, sagt der renommierte Klimaforscher Desmond Manatsa, Dekan an der simbabwischen Bindura-Universität. Im vergangenen Oktober sei an acht Wetterstationen der Rekord für Niederschlag binnen eines Tages gebrochen worden. Gleichzeitig gebe es immer längere Hitzeperioden – eine Gefährdung der Existenzgrundlage von Kleinbauernfamilien.
Weithin sichtbare Erfolge
Dutzende Steinreihen zeichnen ein markantes Muster in den Hang. Sie schützen die Erde vor Erosion. Drei Jahre lang haben die Eheleute unter Anleitung von TSURO daran gearbeitet, an tausenden Stellen kleine Kuhlen gegraben. So rauscht bei heftigen Regenfälle das Wasser nicht mehr ungebremst ins Tal, reißt die Pflanzen auf den Feldern nicht mit, sondern fließt langsam, versickert und hält danach die Erde länger feucht. Zudem stellen die Diranis nun ihren eigenen Bio-Dünger her. Mit Erfolg: Auf ihren Feldern gedeihen Erdnüsse, Sorghum, Fingerhirse und Sesam.