[Micha Götz 5. Januar 2025] Yascha hat in der Kirche komische Keksen und Traubensaft bekommen. Was hat denn das zu bedeuten? Und warum heißt es Abend- und nicht Frühmahl? Und warum hat Jesus nicht mit Spezi und Kuchen gefeiert? Hannes erzählt ihm davon, wie Jesus gefeiert hat - sogar mit dem, der ihn später verraten hat.
Dass sich die Menschen "Friede sei mit dir" sagen, als Zeichen, dass nichts von Gott und untereinander trennen soll. Wie bei einem Familienessen. Das freut Yascha - denn das hat er erst an Weihnachten erlebt. So akzeptiert er sogar komische Kekse und Traubensaft. [sonntagsblatt]
Vor 500 Jahren, am 14. August 1524, lud der Prädikant Matthäus Alber zum Abendmahl in beiderlei Gestalt nach Reutlingen ein. Das sei damals eine Sensation gewesen und habe Alber an den Rand des Ketzerei-Vorwurfs gebracht, so die Evangelische Landeskirche in Württemberg. [14.08.2024/epd]
Im Abendmahl feiern wir die Gemeinschaft mit Jesus Christus und die Gemeinschaft untereinander. Beim Abendmahl kommen wir zusammen und teilen miteinander Brot und Wein. Während ich mit den anderen um den Altar stehe, mache ich mir bewusst: Diese Einladung gilt mir persönlich. Gott sucht meine Gemeinschaft. An Gottes Tisch ist Platz für alle.
In der evangelischen Kirche hat das Abendmahl in den letzten Jahrzehnten als Mahl der Gemeinschaft, Hoffnung und Freude neu an Bedeutung gewonnen. Es ist zu beobachten, dass in vielen Gemeinden das Abendmahl häufiger als früher gefeiert wird und mehr Gemeindeglieder daran teilnehmen. Neben Wein wird in vielen Gemeinden auch Traubensaft gereicht. Vielen Christen ist das Abendmahl zu einem wesentlichen Bestandteil ihrer Frömmigkeit geworden. Eine reichere liturgische Gestaltung, Gesten der Versöhnung und Gemeinschaft und neuere Formen der Austeilung von Brot und Wein erweisen sich dabei als wichtige Hilfen. Auch auf Kirchentagen, Freizeiten und Rüstzeiten oder in Gemeindekreisen wird das Abendmahl als Glaubens- und Lebenshilfe erfahren. [Quelle mit Dank an die NL-Redaktion.]
Wenn Sie sich für das Thema interessieren, bietet die 'Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis des Abendmahls in der evangelischen Kirche' auf 66 Seiten einen guten kompakten Einstieg. Sie können die Broschüre herunterladen: EKD Orientierungshilfe (PDF 8,5 MB) oder über den Klick auf das Cover.
Das erste offizielle evangelische Abendmahl (1. November 1539) wird auf der Seite des Vereins für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte beschrieben: Der offiziellen Freigabe der Evangeliumspredigt am 14. September 1539 folgte sieben Wochen später das erste offizielle evangelische Abendmahl. Diese Abendmahlsfeier, bei der die Gemeinde zusammen mit dem Kurfürsten neben dem Brot auch den Wein empfing, war ein eindeutiges Zeichen für den religionspolitischen Kurswechsel. Der Kurfürst wählte das wichtigste kirchliche Fest im Spätherbst für diesen Akt: das Allerheiligenfest am 1. November, das 1539 auf einen Samstag fiel. Hier können Sie den ganzen Artikel lesen ...