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Auch 2020 suchten Freiwillige wieder nach Geflüchteten, die auf dem Weg übers Mittelmeer in Seenot geraten sind.
Tausende haben sie so aus überfüllten, nicht seetauglichen Booten gerettet. Doch viele andere starben auf der gefährlichen Überfahrt. Unter anderem, weil den Retter:innen ihre Arbeit in den vergangenen Jahren zunehmend erschwert wurde.
Und dann kam 2020 auch noch die Corona-Pandemie. Was bedeutete das für die Geflüchteten und die Seenotretter:innen?
Das Schiff verließ den Hafen des spanischen Burriana und befindet sich auf dem Weg ins Einsatzgebiet vor Libyen, wie ein Sprecher des Trägerbündnisses mitteilte. Die „Sea Watch 4“ ist derzeit das einzige zivile Rettungsschiff im Einsatz und wird unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland finanziell unterstützt. Der Einsatz wird von der Organisation „Sea Watch“ geleitet. Zudem sind Mediziner der Hilforganisation „Ärzte ohne Grenzen“ an Bord.
Das Seenotrettungsschiff „Sea Watch 4“ ist zu seinem ersten Einsatz im Mittelmeer aufgebrochen. So lautet heute, 16. August 2020, die Meldung im Deutschlandfunk: Hier zum Nachhören.
Hinter dem Bild liegt der Link zum Sonntagsblatt. Dort können Sie weitere Informationen nachlesen.
Gottes Segen für diese Mission.
Bisher hat das Seenotrettungsschiff mehr als 300 Menschen gerettet. Die Flüchtlinge konnten Anfang September - nach tagelangem Warten - das Schiff verlassen. Auslaufen darf die Sea-Watch zur Zeit immer noch nicht. Die aktuelle Begründung lautet: Es sind zu viele Rettungswesten an Bord. Aus: Nachrichten für die Gemeinde vom 4.10.2020. «
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ist am 10. Dezember 2019, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, dem Bündnis zur Seenotrettung "United4Rescue" beigetreten. Es gibt hierzu innerhalb der Kirche unterschiedliche Positionen.
Wenn Sie sich weiter informieren möchten, schauen Sie auf die Website der EKBO.
Der Beschluss des Rates geht zurück auf eine Resolution des Deutschen Evangelischen Kirchentages (EKT) in diesem Jahr in Dortmund. Über diese Resolution hat der Rat der EKD sehr intensiv beraten.
"Als Kirche dürfen wir dem Scheitern der europäischen Regierungen nicht zusehen. Kleine symbolische Schritte zur Aufnahme von Flüchtlingen sind wichtig, aber beenden das Sterben im Mittelmeer durch die fehlende Seenotrettung und die fehlenden sicheren Fluchtwege nicht.
Daher fordern wir die EKD und ihre Gliedkirchen auf, selbst mutig zu handeln: Schickt selbst ein Schiff in das tödlichste Gewässer der Welt. Ein Schiff der Gemeinschaft, der Solidarität und Nächstenliebe. Ein Schiff von uns, von euch, von allen."
Zitat aus der Petition "Schicken wir ein Schiff!" vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (EKT) 2019 in Dortmund.
Mit der Bereitstellung eines Schiffes soll ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Jedes gerettete Menschenleben weist auf die Problematik hin, dass Menschen aus Afrika nach wie vor über das Mittelmeer unter Lebensgefahr zu uns nach Europa fliehen. Das Schiff erinnert an die humanitäre Katastrophe, die sich vor den Toren Europas abspielt. Unser Hilfsprojekt kann die Probleme nicht lösen, kann nur auf die Probleme aufmerksam machen und politische und humanitäre Lösungen einfordern. Das Schiff ist ein Teil des Gesamtengagements der Evangelischen Kirche im Zusammenspiel mit der Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt, die in Krisengebieten tätig sind und in vielfacher Weise dazu beitragen, Fluchtursachen zu bekämpfen. Das Rettungsschiff kann und soll die politisch Verantwortlichen mahnen, Fluchtursachen zu bekämpfen und eine konsistente europäische Flüchtlingspolitik zu entwickeln.
Für das geplante Schiff werden keine Kirchensteuermittel verwendet. Es wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Die große Resonanz, die bereits die Kirchentagsresolution hervorgerufen hat, lässt hoffen, dass ausreichend Spenden eingehen werden, um das Projekt zu ermöglichen. Es wird ein Verein gegründet werden, der ein breites zivilgesellschaftliches Engagement motiviert und koordiniert. Die Rückmeldungen angesprochener zivilgesellschaftlicher Akteure und Organisationen hat gezeigt, wie viel Unterstützung das Projekt schon jetzt bekommt. Mehr auf der Seite der EKD.
Die "Sea-Watch 4"mit dem Namenszusatz "powered by United4Rescue" war bis Ende 2019 als Forschungsschiff F.S. Poseidon eingesetzt. Eigner des Schiffes war das Land Schleswig-Holstein, betrieben wurde es vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR). Das Schiff wurde 1976 gebaut, ist über 60 Meter lang und 11 Meter breit.
Im Januar 2020 hat United4Rescue den Kauf des Bündnisschiffes ermöglicht. Dank tausender Spender:innen ist die Aktion #WirSchickenEinSchiff ein Erfolg und ein starkes Zeichen der Menschlichkeit aus der Mitte der Gesellschaft. [United4Rescue]