Bonhoeffer polarisiert – als Zeuge des Glaubens, als Anwalt der Verfolgten. Sei es in Zeiten des Nazi-Regimes, als er es als Aufgabe der Kirche erwägt, die Opfer unter dem Rad der Gesellschaftsordnung nicht nur zu verbinden, „sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen“ oder aktuell mit dem US-Filmdrama „Bonhoeffer: Pastor. Spy. Assassin“ (ab 6. März 2025 in den Kinos in Deutschland). Geht es im einen Fall darum, in Gottes Namen Partei für die Verfolgten zu ergreifen, so geht es in der Debatte um den Bonhoeffer-Film um Bonhoeffers Rolle in aktuellen politischen Debatten.
Kurz war das Leben des 1906 in Breslau geborenen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der am 9. April 1945 neben anderen im Widerstand gegen das Naziregime Aktiven hingerichtet wurde. Leben und Werk sind wohl bei kaum einem anderen Theologen so eng verbunden und faszinierend wie bei Bonhoeffer – nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil viele seiner tiefen und zukunftsweisenden theologischen Entwürfe unvollendet geblieben sind, was den Raum für Projektionen aus verschiedenen Richtungen öffnet. Schnell wird Bonhoeffer zum Kampfgehilfen für die je eigenen Ziele gemacht, denn, so scheint es: wo Bonhoeffer drauf steht, wird für das Gute gekämpft. Online bei 'grenzenlos hoffen' weiter lesen ...
Gottesdienst mit Texten und Musik zum 80. Todestag von Dietrich Bonhoeffer mit Franziska Matzdorf.
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche • Breitscheidplatz • 10789 Berlin
Ev. Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde Lankwitz • Sondershauser Straße 50 • 12249 Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche • Rackebüller Weg 64 • 12305 Berlin-Lichtenrade
In der Pamos-Gemeinde findet ein Gottesdienst am 12. Januar 2025 um 11 Uhr mit Pfarrerin Franziska Matzdorf statt. Thema: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ EG 65.
"Von guten Mächten": Hinter Bonhoeffers berühmtem Gedicht steht eine dramatische Entstehungsgeschichte
Der populärste Text Dietrich Bonhoeffers ist das Gedicht "Von guten Mächten". Die Entstehungsgeschichte ist dramatisch. Was hinter dem Gedicht steckt, wie es vollständig lautet und wo es das Poster zum Bestellen gibt.
Der letzte Brief Bonhoeffers an seine junge Verlobte Maria von Wedemeyer steht auf einem Papierbogen, der zum Ende hin knapp wurde. Er schrieb ihn am 19. Dezember 1944 aus der Berliner Gestapo-Haft.
In dem berüchtigten Kellergefängnis gab es keine Sprecherlaubnis und keine Besuche, viele Gefangene wurden gefoltert. Maria von Wedemeyer durfte Bonhoeffer nicht sehen, sie durfte aber jeden Mittwoch ein Paket abgeben. Dabei beeindruckte sie den Kriminalkommissar Franz-Xaver Sonderegger offenbar so, dass er insgesamt drei Briefe Bonhoeffers passieren ließ.
Dem zweiten Brief war ein Gedicht angefügt, das er als Weihnachtsgruß für seine Verlobte und die beiden Familien geschrieben hatte. Der Text beginnt mit den Zeilen "Von guten Mächten treu und still umgeben" und hat insgesamt sieben Strophen.
Den ganzen Artikel können Sie im Sonntagsblatt online lesen.
Die Kollekte im Gottesdienst am 6. Februar 2022 erbittet die Landeskirche um Unterstützung für die Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus e. V.
Dietrich Bonhoeffer ist weltweit bekannt als Pfarrer und theologischer Lehrer der ‚Bekennenden Kirche‘, ökumenischer Mahner zum Frieden und Autor bewegender Briefe und Gedichte aus dem Gefängnis. „Beten und das Gerechte tun und auf Gottes Zeit warten“ bedeutete für ihn, im Glauben den Weg des politischen Widerstands zu gehen bis in den Tod. Sein Denken und Handeln fordert auch uns heute in konkreten kirchlichen, ethischen und politischen Konflikten heraus zu der in Christus begründeten Verantwortung für den Andern in der ‚mündigen Welt‘.
Sein Geburtstag jährt sich am 4. Februar 2022 zum 116. Mal. Das Bonhoeffer-Haus lädt an diesem Tag zu einem Zoom-Treffen um 18 Uhr mit der Autorin Laura M. Fabrycky in Washington D.C. / USA ein.
Laura M. Fabrycky war von 2016-2018 Mitglied des Begleit-Teams in der Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus, Marienburger Allee 43 in Berlin. In dieser Zeit hat sie den "Schlüssel zu Bonhoeffers Haus" entdeckt und ein Buch geschrieben. Der Untertitel: "Wie ich Welt und Weg Dietrich Bonhoeffers entdeckte". Der ihr überlassene Schlüssel zum Haus wird für Laura zum Auftrag, auch anderen Menschen einen Schlüssel in die Hand zu geben, um ihre eigenen Fragen und Erfahrungen mit dem Leben und Denken Dietrich Bonhoeffers in Verbindung zu bringen: "Wenn auch kein einziger Aspekt meines Lebens dem Bonhoeffers glich, war das Bonhoeffer-Haus doch Zeugnis menschlicher Erfahrungen, die ich aus meinem eigenen Alltag kannte".
Das 2021 im Gütersloher Verlag erschienene Buch, mit einer kurzen Chronologie zum Leben Dietrich Bonhoeffers und ausführlichen Anmerkungen versehen, ist keine Biographie; es ist die Erzählung von persönlichen Erfahrungen. Laura betont einzelne Aspekte im Leben und Denken Bonhoeffers und nimmt uns mit auf ihren Weg mit ihm. [Quelle] | Ein Exemplar läuft zum Lesen durch die Gemeinde ...
Beim letzten Gedenken im Bonhoeffer-Haus 2021 war die Jahreslosung der Leitgedanke, der durch die Veranstaltung führte.
Für uns wird in diesem Jahr ein ähnlicher Gedanke zur Jahreslosung führen:
Jesus Chistus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Johannes 6, 37
Mit dem Gedicht "Von guten Mächten wunderbar geborgen" haben wir die letzte schriftliche Lebensäußerung Bonhoeffers, die die letzten Kriegstage überlebt hat. Das Gedicht richtet sich zugleich an seine Verlobte und an seine Familie zum Jahreswechsel 1944/1945. [Quelle]
Das Gedicht ist zu einem Kirchenlied geworden und wurde in der letzten Umfrage der EKBO 'Schick uns dein Lied' wieder als beliebtestes Lied für das neue Gesangbuch auf Platz 1 gewählt. | Gedenken 2021
Die Jahreslosung 'Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen' wird mit der letzten Strophe 'Von guten Mächten wunderbar geborgen' zu einem hoffnungsvollen Gedanken für die vor uns liegende Zeit. Möge sie uns Kraft geben, den Widrigkeiten entgegen zu treten.