Das Weihnachtsprojekt wurde im Gottesdienst zum 1. Advent vorgestellt.
Im hügeligen Nordwesten Vietnams leben vor allem Angehörige ethnischer Minderheiten – viele von ihnen in großer Armut. Die Erträge aus der Landwirtschaft reichen kaum zum Überleben. Eine Frauenorganisation will das ändern. Sie setzt auf den Anbau von Zimt.
„Das hier ist unsere Zukunft“, sagt Ton Hoang Thi und hält die frischgeschälte Rinde eines Zimtbaums in die Höhe. Das Innere der Schale glänzt in hellen Karamelltönen. Das baumeigene Öl verströmt einen intensiven Duft. Im Nordwesten Vietnams gehört Zimt seit Jahrhunderten in die Alltagsküche. Die Menschen in der hügeligen Region leben vom Anbau von Reis, Mais und Maniok sowie von der Kleintierhaltung. Dazu erwirtschaften sie ein kleines Einkommen, indem sie das Holz, die getrocknete Rinde und die ölhaltigen Blätter ihrer Zimtbäume verkaufen. Das reicht aber bei Weitem nicht aus. Ton Hoang Thi hat daher den zwei Hektar großen Zimthügel ihrer Schwiegereltern neu bepflanzt.
Vietnam grenzt an China, Laos und Kambodscha. Die Hauptstadt ist Hanoi, die größte Stadt des Landes Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon). Nach Ende der französischen Kolonialherrschaft wurde Vietnam 1954 in einen kommunistischen Norden und einen von den Westmächten unterstützten Süden geteilt. Zwischen 1964 und 1973 scheiterten die USA im Vietnamkrieg daran, Nordvietnam zu besiegen. Stattdessen wurden die beiden vietnamesischen Staaten 1976 unter kommunistischer Führung wiedervereinigt.
„Ziel des Projektes ist, die Einkommen der Menschen in der Region zu erhöhen und sie zu befähigen, die Entwicklung ihrer Gemeinden selbst voranzutreiben“, erklärt Thuy Tran Thi Thanh. Die stellvertretende Vorsitzende der Yen Bai Women's Union (YBWU) koordiniert das von Brot für die Welt unterstützte Projekt für rund 4.000 Menschen in sieben Dörfern der Provinz Yen Bai. Fast alle Menschen hier gehören ethnischen Minderheiten an, ein Großteil von ihnen ist arm. Oft mangelt es ihnen nicht nur an Wissen, sondern auch an Selbstvertrauen. Das Dorf Ta Lanh mit seinen 800 Bewohnerinnen und Bewohnern liegt weit weg von der nächsten Hauptstraße. Die Projektmitarbeitenden besuchen den Ort regelmäßig, um Fortschritte zu begutachten, Fragen zu beantworten und Fortbildungen durchzuführen.
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