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9. November :: Regionale Gedenkgottesdienste
Am 9. November 1938 wurden in Deutschland jüdische Synagogen, Friedhöfe und Geschäfte geplündert und zerstört. Aus der Diskriminierung von Jüdinnen und Juden wurde eine systematische Verfolgung und Vernichtung. Im Gottesdienst erinnern wir an das Schicksal der Verfolgten und Ermordeten.

Veranstaltungsvorschläge finden Sie unten ... Wählen Sie Ihre Veranstaltung aus.

Donnerstag, 9.11.2023 :: 18 Uhr
Ev. Lukaskirche | Friedrichsruher Straße 6 A • 12169 Berlin |
Pfarrer Paulus Hecker und Pfarrerin Andrea Köppen
Im diesem Gottesdienst wird an das Schicksal der Verfolgten und Ermordeten erinnert.

EKBO Terminankündigung

Gottesdienst am 9. November – im Gedenken an die Opfer der Pogrome 1938 und des Terrors gegen Israel

Es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten und sie werden große Ungeheuerlichkeiten geschehen lassen. (Mt24,24)

Im Gedenken der Opfer der Pogrome von 1938 und der Opfer des aktuellen Terrors gegen Israel laden wir Sie zu einem Gottesdienst am 9. November 2023 ein.

Mörderisches Erlösungsversprechen

Der deutsche Nationalsozialismus versprach Erlösung durch Ausschluss und Vernichtung von Jüdinnen und Juden. Der 9. November erinnert uns daran, welch gewalttätige Folgen dieses Verlangen nach Erlösung hatte und bis heute hat.

Wir gedenken der Opfer der Pogrome und des heutigen Terrors gegen Israel. Wir bitten um Orientierung und Stärkung, um dem Antisemitismus unter uns zu widerstehen.

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die Evangelische Akademie zu Berlin und die Französische Kirche Berlin laden ein zu einem

Gottesdienst am Donnerstag, 9. November, 19 Uhr
in der Französischen Friedrichstadtkirche (Französischer Dom), Gendarmenmarkt.

Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen
Jutta Weduwen, ASF-Geschäftsführerin

Gerade jetzt: Solidarisch mit den Menschen in Israel.
Interview mit Jutta Weduwen.

Eine Auswahl ...

[9.11.2023:: 11.00 Uhr] Stolpersteinverlegung in Steglitz-Nord
Stolpersteinverlegung für Neddy Dzcubas. Spinozastraße. Bild GWP
Die Stolpersteinverlegung findet als Gedenkfeier für Steglitz-Zehlendorf im Beisein von Vertretern des Bezirksamtes und der Superintendenten Dr. Johannes Krug und Thomas Seibt statt. Nach der Verlegung werden im nahegelegenen Gemeindehaus der Markus-Gemeinde die Biografien der Deportierten verlesen sowie Erinnerungen von Eva Zwick vorgetragen, der 1942 von Aribert geschiedenen Ehefrau. Katharina Springer sorgt für die musikalische Begleitung der Veranstaltung.

9.11.2023 | 11 Uhr | Stolpersteinverlegung in Steglitz-Nord

Vergangenheit muss reden, und wir müssen zuhören.
Vorher werden wir und sie keine Ruhe finden.
(Erich Kästner)

Am Vormittag des 9. November werden um 11 Uhr in der
Albrechtstraße 83 A, 12167 Berlin,
drei Stolpersteine verlegt. Nina Haeberlin von der Stolperstein-Initiative der Markus-Gemeinde hat die Biografien des Ehepaars Else und Siegfried Heimann und von Aribert Zwick recherchiert.

Die Stolpersteinverlegung findet als Gedenkfeier für Steglitz-Zehlendorf im Beisein von Vertretern des Bezirksamtes und der Superintendenten Dr. Johannes Krug und Thomas Seibt statt.

Nach der Verlegung werden im nahegelegenen Gemeindehaus der Markus-Gemeinde die Biografien der Deportierten verlesen sowie Erinnerungen von Eva Zwick vorgetragen, der 1942 von Aribert geschiedenen Ehefrau. Katharina Springer sorgt für die musikalische Begleitung der Veranstaltung.

 

Mehr erfahren Sie auf der Kirchenkreis-Seite ... hier ist die EKBO-Terminankündigung

16.00 Uhr :: Kranzniederlegung an der Spiegelwand in Steglitz
Spiegelwand in Berlin-Steglitz. Bild: Wikipedia/User:Muns
Aus Anlass der Wiederkehr des Jahrestages der nationalsozialistischen Gewaltmaßnahmen am 09. November 1938 werden die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin einen Kranz niederlegen.

[31.10.2023] Einladung zum Gedenken zur Reichspogromnacht am 09.11.1938

Die Gedenkfeier und Kranzniederlegung findet am

Donnerstag, dem 09. November 2023,
um 16:00 Uhr, an der Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz

statt.

Die Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg lädt alle Bürgerinnen und Bürger zum gemeinsamen Gedenken ein.

Es sprechen:

  • Maren Schellenberg, Bezirksbürgermeisterin Steglitz-Zehlendorf von Berlin
  • Jael Botsch-Fitterling, Initiative Haus Wolfenstein
  • Gabriele Schuster, Projekt Jarock und Vorsitzende Heimatverein Steglitz e.V.

 

Musikalische Gestaltung: Jarock -Ensemble

  • Irene Aselmeier
  • Tal Koch
  • Raphael Isaac Landzbaum

 

Schlussgebet:

  • Rabbiner Shmuel Segal und
  • Kantor Tal Koch

 

Veranstalterin: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin
mit freundlicher Unterstützung der Initiative Haus Wolfenstein und des Jarock-Ensembles vom Heimatverein Steglitz

16.00 Uhr :: ERINNERN. GEDENKEN. MITGEHEN.
85 Jahre nach der Reichspogromnacht wollen wir schweigend an die Untaten erinnern, der Opfer gedenken und uns der Verantwortung stellen, die uns aus der Geschichte erwächst.

Gedenkweg am 9. November 2023, 16:00 Uhr

Beginn: Winterfeldtplatz Abschluss: Jüdisches Gemeindehaus Fasanenstraße

Mit den Ausschreitungen vom 9. November 1938 offenbarten die nationalsozialistischen Machthaber ihren Judenhass und Antisemitismus in vollem Ausmaß. Jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört und Juden wurden im ganzen Deutschen Reich verhaftet, misshandelt und ermordet. Genauso empörend wie die Gräueltaten der zynisch „Reichskristallnacht“ genannten Aktion war, dass sich weite Kreise der Bevölkerung daran ungeniert beteiligt haben und so gut wie niemand dagegen seine Stimme erhob.

85 Jahre nach der Reichspogromnacht wollen wir schweigend an die Untaten erinnern, der Opfer gedenken und uns der Verantwortung stellen, die uns aus der Geschichte erwächst. [Quelle]

[24.10.2023] Aktuell hat uns der dringende Appell der Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein erreicht:

Gehen Sie mit am 9. November 2023 um 16:00 Uhr! 

Die Aktualität, die dieses Erinnern durch das grauenvolle Massaker der Hamas bekommen hat, ist erschütternd. Der weltweite Judenhass, der sich in diesen Tagen zeigt, muss uns bis ins Mark unserer christlichen Identität erschüttern. Wir bekommen alle täglich mit, dass jüdische Menschen und Einrichtungen jetzt auch hier in einem neuen Ausmaß bedroht werden.

Das können wir nicht hinnehmen. Ich bitte Sie deshalb Alle, gehen Sie mit auf unserem Gedenkweg, laden Sie andere Menschen dazu ein in Gottesdiensten und bei allen Veranstaltungen in Ihrem Umfeld.

Zeigen Sie Haltung und setzen Sie mit uns allen ein starkes Zeichen

Mit herzlichen Grüßen
Ulrike Trautwein

Die Stationen des Gedenkweges am 9.11.2023

Stationen des Gedenkweges am 11. November 2023.

16.30 Uhr :: Schweigemarsch mit brennenden Kerzen.
Die Kundgebung vor dem Mahnmal “Gleis 17” wird wie immer von den Schüler:innen der teilnehmenden Schulen maßgeblich gestaltet und musikalisch von H. Hercygier und C. Mai begleitet. Abschließend können die brennenden Kerzen am Mahnmal abgestellt werden.

Schweigemarsch am Donnerstag, 9. November 2023

16.30 Uhr Treffpunkt an der Erdener Straße / Ecke Königsallee (gegenüber des Rathenau-Gedenksteins).

Ab 17 Uhr folgt eine Gedenkveranstaltung am Mahnmal „Gleis 17“.

Die Kundgebung vor dem Mahnmal “Gleis 17” wird wie immer von den Schüler:innen der teilnehmenden Schulen maßgeblich gestaltet und musikalisch von H. Hercygier und C. Mai begleitet. Abschließend können die brennenden Kerzen am Mahnmal abgestellt werden.

Das Plakat zur Veranstaltung finden Sie hier zum Download, das Programm hier. [Quelle]

9.11.2023 :: Glaubensgespräche zum 9. November
Symbolbild: Drei geschichtliche Termine im November. pasja100/pixabay
Der Glaubensgesprächskreis nimmt drei wichtige Themen auf: 1918 Ausrufung der Republik – 1938 Pogromnacht – 1989 Fall der Mauer

9. November ...

  • ... 1918 Aufrufung der Republik
  • ... 1938 Pogromnacht
  • ... 1989 Fall der Mauer

 

Donnerstag, 9. November | 19.00 Uhr

An diesem besonderen Tag wird der Glaubensgesprächskreis sich dieser drei wichtigsten Themen annehmen.

EKBO Terminankündigung | Patmosseite

Fühlen Sie sich herzlich eingeladen.

9.11.2023 – 19 Uhr | Lebensmelodien „Geraubte Kindheit“
Screenshot Website Lebensmelodien
Die „Lebensmelodien“ werden in Konzerthäusern, Schulen, an öffentlichen Orten sowie in Synagogen, Kirchen und Moscheen aufgeführt. Das Projekt wird durch die interreligiöse Kooperation „Grenzgänge“ ermöglicht.

„Lebensmelodien“ – das sind jüdische Melodien, musikalische Werke, die im Zeitraum 1933–1945 komponiert / gesungen, gespielt, manchmal auch aufgeschrieben wurden.

Hinter den Lebensmelodien verbergen sich die Lebensgeschichten jüdischer Schicksale. In den unmenschlichsten Situationen der Verfolgung und Ermordung, zwischen Leben und Tod, sind diese Melodien enstanden. Die Musik hat geholfen in den Ghettos und Lagern zu überleben – oder auch von dieser Welt Abschied zu nehmen.

Donnerstag, 9. November 2023

19 Uhr, Apostel-Paulus-Kirche
Grunewaldstr. 77a, 10823 Berlin-Schöneberg
U7 Eisenacher Straße | Routenplanung

Eintritt frei | Erbitten Anmeldung

Unter anderem werden Kompositionen eines elfjährigen Mädchens aus dem Warschauer Ghetto erklingen. Trotz der verzweifelten Lage ihrer jungen Schöpferin muten sie fast romantisch und von Leichtigkeit durchdrungen an. Die junge Pianistin überlebte die Shoah nicht, doch die Niederschriften ihrer Kompositionen blieben erhalten. Ebenso wird mit diesem Konzert der Lebensgeschichte zweier Brüder gedacht, die ihre Kompositionen im Lager Bergen-Belsen schrieben. Eine weitere Komposition erinnert an einen elfjährigen Jungen, der für sie bei einem Wettbewerb im Ghetto mit einem Preis ausgezeichnet wurde. [Quelle]

Beim Konzert am 85. Jahrestag der Reichspogromnacht werden Familienangehörige der Schöpfer:innen der Melodien, die im Konzert zu hören sind, aus Israel, London und den Vereinigten Staaten anreisen, um bei der Aufführung dabei zu sein. Musikalisch wird das hochkarätige Ensemble der Lebensmelodien zum ersten Mal vom Chor des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Werke im Rahmen des Bildungsprogramms “Lebensmelodien Education” kennengelernt. So werden die Lebensmelodien hoffentlich auch in die nächste Generation weiter zu tragen.

Mitwirkende

  • Christophe Horak, Violine
  • Oscar Bohórquez, Violine
  • Francesca Zappa, Viola
  • Mischa Meyer, Cello
  • Peter Riegelbauer, Kontrabass
  • Nur Ben Shalom, Klarinette
  • Michael Cohen-Weissert, Klavier
  • Gunter Schoß, Lesung

[Quelle]

Archiv: Videoimpressionen der Veranstaltungen finden Sie auf der Projekt-Website.

[11.11.2023 :: 10 Uhr] Stolperstein-Spaziergang
Stolpersteine Logo aus der Berlinseite
Die Ev. Paulus-Kirchengemeinde Lichterfelde lädt am Sonnabend, dem 11. November 2023 um 10 Uhr zu einem Stolperstein-Spaziergang durch Lichterfelde ein.

Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Berlin, johlende Unterstützung für Terror gegen Israel – und wo sind wir?

Aktueller könnte es nicht sein: Anlässlich des Datums der Reichsprogromnacht am 09. November 1938 und im Gedenken an die Verfolgten des Nazi-Regimes, die unsere Nachbarn waren, wird es eine Führung zu verschiedenen Stolpersteinen geben - diesmal auch über den Teltowkanal nach Lichterfelde-Ost.

Die ca. 2-stündige Führung wird von Ursula Blaack, der Beauftragten für Erinnerungsarbeit in der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Lichterfelde, vorbereitet und geleitet.

Treffpunkt: Sonnabend, 11.11.2023, 10 Uhr | Dorfkirche Lichterfelde
                       Hindenburgdamm 101, 12203 Berlin | Routenplanung

Ein herzliches Willkommen an alle, die in diesen schweren Zeiten ein Zeichen setzen wollen.

Sachor bzw. 9. November

Erinnern für die Zukunft

Brennende Synagogen, zerstörte Einrichtungen, Morde und Massenverhaftungen – die Reichspogromnacht des 9. November 1938 war ein Wendepunkt in der deutsch-jüdischen Geschichte.

Das Novemberpogrom 1938 markiert das Ende einer von Juden während des ganzen Zeitalters der Emanzipation gehegten Hoffnung darauf, gleichberechtigter und willkommener Teil der deutschen Gesellschaft zu werden.

Hören wir, was eine jüdische Stimme uns sagen kann.

Vergangenheitsbewältigung aus jüdischer Sicht

Zum Buch
Gedenkveranstaltungen wie die zum 9. November 1938 lassen in ihrer Hilflosigkeit immer wieder eine Frage in den Vordergrund treten: Herrscht hierzulande eine gespaltene Erinnerung? Tun Täter und Opfer - wie auch deren Kinder - zweierlei, wenn sie der Opfer des Nationalsozialismus gedenken?

Micha Brumlik und Petra Kunik lassen ausschließlich jüdische Opfer des Nationalsozialismus oder deren Kinder zu Wort kommen, um so anderen Stimmen Gehör zu verschaffen.Es geht ihnen nicht um modische "Betroffenheit", sondern um einen Erfahrungshintergrund, der nicht durch schlechtes Gewissen, sondern durch Trauer, nicht durch den Wunsch nach "Wiedergutmachung", sondern durch das Streben nach Verstehen und Vergewisserung geprägt ist.

Das Buch ist aus dem Jahr 1988 und die Gedenkkultur ist schon etwas weiter. Dennoch sind die jüdischen Stimmen, die wir hier lesen können wichtig für unsere persönliche Reflektion des Gedenkens und Erinnerns. Zum 9. November 2021 wurde das Buch mit weiteren themenorientierten Büchern in der BücherboXX am Gleis17 auf das Regal gestellt. Zwischenzeitlich ist die BücherboXX am Gleis17 einem antisemitischen Brandanschlag zum Ofer gefallen. Ein Ersatz wird vorbereitet.

9. November 1938

Der Tag an dem die Synagogen brannten ...

oder verwüstet wurden.

Es war der Startpunkt für die unsägliche Maschinerie der Nationalsozialisten, die in der Vernichtung von Millionen von Juden gipfelte. Wenn wir dem 9. November gedenken, dann ist das mit zu denken.

9. November - kein Gedenktag, der aber einer werden sollte.

Der 9. November und Tage davor und danach sind für die deutsche Geschichte prägend:
  • 9. November 1918 – Ausrufung der Republik
  • 9. November 1923 – gescheiterter Putschversuch durch Adolf Hitler
  • 9. November 1938 – die Reichspogromnacht
  • 8. November 1939 – Georg Elsers Anschlag auf Hitler
  • 9. November 1989 – der Mauerfall

 

Revolution, Hitlerputsch, Pogromnacht, Mauerfall: Am „Schicksalstag“ 9. November lasse sich der Sieg der Demokratie in Deutschland erzählen, aber auch wie zerbrechlich diese Errungenschaft sei, sagte der Historiker Wolfgang Niess. Im Dlf erklärt er, warum dieser Tag kein Gedenktag ist – aber einer werden sollte. Wolfgang Niess im Gespräch mit Christoph Heinemann. Deutschlandfunk: Beitrag vom 22.10.2021.

Letzte Änderung am: 14.12.2023