Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam (Oase des Friedens)

Informationen des deutschen Freundeskreises

Neve Shalom – Wahat al-Salam, "Oase des Friedens" hat einen deutschen Freundeskreis, der die Friedensarbeit, dieses einzigartigen, höchst bemerkenswerten Ortes in Israel, der 1970 von Bruno Hussar und jüdischen und palästinensisch-arabischen Israelis gegründet wurde, untertützt.

Die „Oase des Friedens“ ist ein Dorf, dessen Bildungseinrichtungen durch den gelebten „Dialog auf Augenhöhe“ zu Wegweisern nicht nur in Israel/Palästina geworden sind. Die Dorfgemeinschaft ist seit über 50 Jahren der lebendige Beweis dafür, dass Frieden zwischen Israel und den Palästinensern tatsächlich möglich ist. | Website des deutschen Freundeskreises

ist nach Entscheidung des Gemeindekirchenrates für das Friedensdorf Neve Shalom.

favorite Oase des Friedens = Botschafter des Friedens

Rundbrief 01/2025 :: Freunde von Neve Shalom • Wahat al-Salam (Mai 2025)

Editorial :: Liebe Freundinnen & Freunde der Friedensoase,

„Dass wir selbst in diesen verstörenden Zeiten standhaft auf unserem Weg bleiben, zeigt unsere Widerstandskraft und unser Vertrauen in unseren Weg.“ schrieb uns Eldad Joffe, der Bürgermeister von Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam Anfang April.

„Zu erhöhter Ungewissheit und Unsicherheit für die Zukunft bei uns und in der Welt kommt hier seit 17 Monaten noch fortgesetzte ungehemmte Gewalt hinzu. Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Weltordnung – einer, die uns fremd ist und Menschen gegeneinander aufbringt, einer, die getrieben ist von verzerrter Logik, aggressiver Rhetorik und zügelloser Macht. – Auf diese Herausforderung waren wir nicht vorbereitet und konnten sie uns nicht vorstellen. Und doch bleibt unsere Dorfgemeinschaft standhaft und entschlossen, unseren gemeinsamen Einsatz für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Frieden fortzusetzen.“

Wir freuen uns darüber, dass dieser Einsatz bei den Eltern der Grundschulkinder, bei den Kursteilnehmergruppen und Alumni der School for Peace (SfP) und in Israel insgesamt trotz der Lage vor Ort positiv wahrgenommen wird. Neue Familien sind ins Dorf gezogen und etliche internationale Medienvertreter haben das Dorf besucht und darüber berichtet – zurzeit keine Selbstverständlichkeit! Obwohl es kaum Tourismus nach Israel gab, war das frisch renovierte Hotel (mit israelischen Gästen) häufig voll ausgelastet; u.a. haben 30 ultra-orthodoxe jüdische Familien im Hotel Pessach gefeiert.

Und die junge Generation bringt sich mehr und mehr in die Dorfgemeinschaft ein. Mit Freude stellen wir Ihnen in diesem Rundbrief Muhammed Abdel Qader vor. Er ist neuer Mitarbeiter im Communications und Development Office (C&D Office). Mehr dazu auf S. 2+6. Gern weisen wir bereits hier auch auf die Einladung zu unserer Mitgliederversammlung mit sich anschließender öffentlicher Veranstaltung am 25. Oktober in Frankfurt mit interessanten Gästen hin (s. S. 7). Die Mitglieder erhalten wie immer eine separate Einladung.

DANKE Ihnen allen, die Sie die Friedensarbeit von Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam so treu und tatkräftig unterstützen. In den drei vergangenen Monaten gab es bereits drei Benefizkonzerte für NSh∙WaS, über die wir auf S. 7 berichten. Gern und mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften setzen wir unsere Arbeit für die Oase des Friedens fort.

Mit diesen Gedanken grüßen Sie in diesem Mai 2025 sehr herzlich
Ihre Ulla Philipps-Heck und der ganze Vorstand

Rundbrief downloaden

Aktuelle Informationen aus Rundbrief 2 | Dezember 2024 mit Download

EDITORIAL: Worte der Vorsitzenden aus dem Rundbrief vom Dezember 2024

Liebe Freundinnen & Freunde der Friedensoase,

„ich bin tief beeindruckt davon, dass das Dorf mitten im Krieg und trotz des großen Drucks der Regierung weiterhin einen Raum des Friedens schafft und hält. Dazu gehört, wie die Grundschule die Kinder und Eltern sofort eingebunden hat in begleitete Dialoge und Gespräche, die weiterhin stattfinden. Kein Kind wurde aus der Schule genommen. Dazu gehört, dass die Friedensschule weiterhin ihre Kurse durchführt – die vehement eingefordert werden, und dass sie weiterhin ihren Absolventen, der Grundschule und dem Dorf zur Seite steht. Und dazu gehört, dass das Spiritual Center zu einem sicheren Zufluchtsort und Treffpunkt für diverse Gruppen geworden ist, die sich woanders im Land nicht mehr treffen können. Es tat gut, unsere Freunde aus Wahat al-Salam/Neve Shalom persönlich getroffen, und all dies und noch viel mehr von ihnen persönlich gehört zu haben.“

Dieses Résumée von Almuth Kunze spiegelt die Atmosphäre bei der diesjährigen Konferenz der internationalen Freundeskreise wider, die in diesem Jahr dank der Britischen Freunde doch statt- finden konnte – in London. Lesen Sie mehr dazu in diesem Rundbrief. Auch in unserer Vereinsarbeit gab und gibt es ermutigende, starke Zeichen der Wertschätzung und Unterstützung – trotz oder vielleicht auch wegen des andauernden brutalen Krieges im Gazastreifen und zwischen Israel und dem Libanon, und wegen des damit verbundenen Leides und zunehmender Traumata. Wir haben mehr Resonanz in der Öffentlichkeit und den Medien erhalten und konnten mehr finanzielle Hilfe nach Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam schicken; sie wird dort dringend gebraucht und sorgsam eingesetzt. Sie finden den Bericht über unsere Vereinsarbeit seit Mai diesen Jahres, über die Mitgliederversammlung und die Ge- sprächsveranstaltung „Frieden mitten im Krieg“ Ende Oktober in Berlin auf den Seiten 6+7.

Unsere Freunde aus dem Dorf DANKEN Ihnen für Ihre große moralische und finanzielle Unterstützung! Sie hilft der Dorfgemeinschaft und allen, die im Dorf selbst, in Kinderkrippe, Kindergarten und Grundschule, im Jugendzentrum, dem Spirituellen Kulturzentrum, der Kunstgalerie und der School for Peace arbeiten, sich trotz allem Schweren immer wieder neu an die Hoffnung und die Kraft des Friedens anzuschließen. Mit diesen Gedanken grüßen Sie in diesem Dezember 2024 sehr herzlich

Ihre Ulla Philipps-Heck und der ganze Vorstand

Hier können Sie den gesamten Rundbrief 2 vom Dezember 2024 herunterladen (PDF)

Rundbrief Oktober 2024 :: Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam (Oase des Friedens)

In Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam (Oase des Friedens) leben seit fast 50 Jahren jüdische und palästinensische Israelis vollkommen gleichberechtigt und friedlich zusammen. Hebräisch und Arabisch, die verschiedenen Religionen und Kulturen und die beiden nationalen Identitäten werden von den Bewohnern gleichermaßen respektiert – eine täglich neu zu bewältigende Aufgabe für die Dorfgemeinschaft und ihre Bildungseinrichtungen.

Viele Konflikte haben die Dorfbewohner bereits erlebt und gemeistert. Während der zahlreichen Kriege und Krisen sind sie beieinander geblieben. Und auch heute in dieser schrecklichen Zeit des Krieges zwischen der Hamas und Israel stehen sie miteinander ein für Menschlichkeit und Frieden.

Wie schaffen es die Menschen in Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam, Gegensätze zu versöhnen, die nicht nur in Israel und Palästina sondern auch bei uns hier in Deutschland gerade als unversöhnbar erscheinen?

Sie haben verstanden, dass es einen tragfähigen Frieden und ein sicheres Leben für beide Seiten nur geben kann, wenn die beiden verfeindeten Nationen einen Dialog auf Augenhöhe beginnen und miteinander über Lösungen nachdenken. Genau dies geschieht in der School for Peace, dem Fortbildungszentrum von Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kurse in der SfP verlassen während ihres Kurses den Bunker ihres Opferselbstverständnisses und finden Partner für einen gemein- samen Friedensweg und gemeinsame Projekte.

Roi Silberberg, Leiter der School for Peace schrieb uns dazu Ende Februar:

"In dieser harten Realität – geprägt vom Tod und der Not- wendigkeit zu überleben – ist es uns gelungen, einen Raum zu schaffen, in dem man seine Lebendigkeit spüren, auch lustig sein und Neues erfahren kann. Wir konnten das Zutrauen in den Kursteilnehmern zu ihrer persönlichen und professionellen Handlungsfähigkeit wieder herstellen und ihre individuelle Entwicklung und den Gruppenprozess unterstützen."

Diese Entwicklung beginnt in Neve Shalom ∙ Wahat al-Salam bereits in der Grundschule. Die Schulen waren nach dem 07. Oktober zunächst geschlossen und wurden dann wieder geöffnet.

Neama Abu Delo, die Schulleiterin schrieb uns dazu:

"Wir verbrachten zuerst unzählige Stunden in Zoom-Gesprächen mit den Kindern daheim; sie sollten sich in ihrem Schmerz und ihrer Sehnsucht nach den anderen Kindern wahrgenommen und gehört fühlen. Nach der Rückkehr lernten die Kinder zunächst die Schutzräume kennen. Viele Stunden widmeten wir der sozialen Integration. Dabei kamen viele Geschichten zutage; eine davon ist diese: Der Bruder eines Viertklässlers war zur israelischen Armee eingezogen worden. Zugleich dachte der kleine Junge an die Kinder in Gaza und war innerlich ganz durcheinander. Er brauchte das Zuhören und die Umarmungen seiner Klassen- kamerad:innen. Und er bekam sie von allen - und das heißt: auch von den palästinensischen Kindern."

 © Oktober 2024, Ulla Philipps-Heck | Download des Rundbriefes (PDF)

Wahat al-Salam/Neve Shalom | fluter Nr. 91/Sommer 2024

Ganz schön heftig

Alle drei Monate erscheint ein neuer fluter, ein Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Prinzip: Ein Thema pro Heft, das von allen Seiten beleuchtet wird. Das jeweilige Heft kann heruntergeladen werden. Es gibt auch die Papierversion als Abonnement. Kostenlos.

Das Neue Heft vom Sommer 2024 hat das Thema STREITEN.

Ein Artikel ist dem Dorf Wahat al-Salam/Neve Shalom (WASNS) gewidmet: Frieden, auch wenn es anstrengend ist.

Seit die Hamas am 7. Oktober 2023 mindestens 1.200 Isaraelis, Jüdinnen und Juden, Frauen, Kinder und Alte ermordete, folterte und schändete und seit die israelische Armee als Antwort den Gazastreifen in den Erdboden bombt, kommen sogar die so dialogerfahrenen Dorfbewohner an ihre Grenzen.

Einerseits sind da die jüdischen Einwohner. Sie fürchten den Terror und die Hamas. Viele kennen jemanden, der enge Freunde oder Verwandte bei den Anschlägen verloren hat. Israel ist ein kleines Land. Andererseits sind da die arabischen Einwohner. Sie sorgen sich um Angehörige im Gazastreifen und fürchten, in Israel zum Ziel von Anfeindungen zu werden. All diese Gedanken sind nachvollziehbar, aber die Sorgen der einen sind eben nicht die der anderen. Und so wird es schwieriger, einander zuzuhören. Was sie hier besser verstanden haben als andere: Schwierig heißt nicht unmöglich. [Quelle]

Wie sie das umgesetzt haben, kann man in dem Artikel nachlesen, der hier heruntergeladen werden kann.

Wahat al-Salam/Neve Shalom: Gemeinsam Frieden bewirken | November 2023
Banner am Dorfgelände: Juden und Araber weigern sich, Feinde zu sein!Banner am Dorfgelände: Juden und Araber weigern sich, Feinde zu sein!

Wahat al-Salam/Neve Shalom (WASNS) ist ein Dorf in Israel, in dem Juden und Palästinenser in Frieden zusammenleben. [Quelle]

Das Friedensdorf liegt in gleicher Entfernung zu Jerusalem, Tel Aviv und Ramallah auf Land, das dem Gründer Bruno Hussar vom Kloster Latrun bereitgestellt wurde. 1970 gründete er WASNS mit der Vision, dass die Menschen hier allen Konflikten und nationalen Spannungen zum Trotz gleichwertig zusammenarbeiten, respektvoll miteinander umgehen und in Frieden zusammenleben können. Diese Vision bewährt sich seit über vier Jahrzehnten. Seit der Gründung sind 60 Familien, jeweils zur Hälfte jüdische und palästinensische Israelis, in das Dorf gezogen. Juden und Palästinenser in Wahat al-Salam/Neve Shalom leben vor, dass es möglich ist, Land und Macht gleichberechtigt zu teilen und gemeinsam Frieden zu schaffen.

Auszug aus der biografischen Seite von Bruno Hussar: Ich wünsche, daß sich meine Freunde über alle Grenzen der Religion, der Meinungen und der Philosophie hinweg in der Liebe und im Glauben vereinen. Im Glauben an den Sieg der Liebe über die Feindschaft. Das ist die wahre und tiefste Aussage von Neve Shalom. Ein Gerechter hat gesagt: „Sät Liebe, wo es keine Liebe gibt, und ihr werdet Liebe ernten.“ Es ist möglich, daß der, der die Liebe gesät hat, sie nicht selbst ernten wird. Aber es wird jemand nach ihm kommen. Und ohne Zweifel, jeder Samen wahrer Liebe wird eines Tages, morgen oder übermorgen, Früchte der Liebe bringen. Und das ist das echte Ziel von Neve Shalom: die Hoffnung zu bewahren und viel Liebe zu säen auf dem trockenen Boden unseres Landes. Die Ernte wird zu ihrer Zeit kommen.“ Er hat den Namen für seine Gründung vom Propheten Jesaja (32,16 ff.) genommen: „In der Wüste wohnt das Recht und im Fruchtfeld die Gerechtigkeit. Das Werk der Gerechtigkeit ist Friede und ihr Ertrag Sicherheit und Ruhe für immer. In einer ‘Aue des Friedens’ (Neve Shalom) wohnt dann mein Volk, in sicheren und ruhigen Wohnungen.

Aus dem Jahresbericht 2023: Am 7. Oktober hat sich für uns alles geändert. Und doch waren die Errungenschaften des gesamten Jahres für uns und unsere Arbeit von entscheidender Bedeutung und werden uns auch in den kommenden Jahren tragen. Deshalb haben wir in unserem diesjährigen Jahresbericht auf den Beginn des Jahres zurückgeblickt, die Anpassungen, die wir im letzten Quartal des Jahres vorgenommen haben, unter die Lupe genommen und einige Überlegungen dazu angestellt, wie wir von nun an weitermachen werden. [Übersetzt mit DeepL.com]

Die friedenspädagogischen Projekte unterstützen Sie durch Ihre Spende an: Freunde und Freundinnen von Wahat al-Salam/Neve Shalom Raiffeisenbank Lochen am See; IBAN: AT27 3429 0000 0621 7293; BIC: RZOOAT2L290 [Quelle]

22.11.2023 ∙ Morgenmagazin ∙ Das Erste | MOMA-Reporter: Im Friedensdorf Neve Shalom-Wahat al Salam.

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