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Notunterkunft Markus-Gemeinde

Das Gemeindehaus der Markus-Kirchengemeinde ist seit dem 12. März 2022 eine erste Unterkunft mit Verpflegung und Betreuung für 80 Menschen, die mit einen besonderem Betreuungsbedarf untergebracht werden. Die Gemeinde arbeitet hierfür mit der Berliner Stadtmission zusammen. Die Einrichtung und der Betrieb der Notunterkunft ist nur möglich dank der großen Unterstützung vieler Menschen, die ihre Zeit, Sachmittel oder Geld spenden.

Achten Sie auf aktuelle Informationen auf der Startseite der Markus-Gemeinde. Dort können auch Bilder geschaut werden, die die überwältigende Spendenbereitschaft zeigt. Weitere Informationen und Bilder sind auch auf der Facebookseite von Carolin Göpfert zu finden oder in der Markus Zeitung Ausgabe 2 April & Mai 2022. Download hier oder auf der Markus-Gemeinde-Seite.

Wichtiger Hinweis! Verleumderische E-Mails im Umlauf
Symbolbild Verleumderische E-Mails im Umlauf. Bild: Stephan_at/pixabay
Die Ev. Markus-Kirchengemeinde betreibt seit März 2022 eine Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine. Derzeit sind E-Mails im Umlauf (u.a. von russischen Absendern), die mit verschiedenen Vorwürfen die Arbeit der Gemeinde für Geflüchtete in Verruf bringen. +++ Wir gehen davon aus, dass diese Nachrichten darauf abzielen, unsere Arbeit zu diskreditieren und unsere Mitarbeitenden einzuschüchtern. Die Ermittlungsbehörden sind eingeschaltet.

Falls Sie eine Nachricht erhalten, informieren Sie bitte unsere Landeskirche:
info(at)ekbo.de.

Mit einer Weiterleitung helfen Sie uns, den Verlauf zu dokumentieren. Bitte gehen Sie selbst sonst nicht weiter darauf ein.

Vielen Dank!
8. Februar 2023

 

Termin zur Stellungnahme und Einordnung

Am Freitag, dem 24. März 2023 hat die Markus-Gemeinde in das Erdgeschoss des Gemeindeshauses, Albrechtstraße 81a eingeladen. Manche von Ihnen haben die Pfarrer:innen in der letzten Zeit zu den diffamierenden Mails angesprochen. Darüber sollen Sie nicht im Unklaren bleiben.

Der Historiker Dr. Sven Oliver Müller, der ebenfalls zum Kreis der ehrenamtlichen Helfer:innen zählt, hat derlei Propagandamaßnahmen mit Blick in Geschichte und Gegenwart an diesem Abend eingeordnet und auch auf Fragen aus der Zuhörerschaft geantwortet. Vielen Dank!

Liebe Unterstützer:innen der Notunterkunft,

nach langer Zeit melden wir uns endlich und wollen gerne mit dieser Mail drei Dinge nachholen, die wir unbedingt schon vor einer Weile hätten tun sollen und die im Nach-Sommerurlaub-Arbeits-Wust kurzzeitig untergegangen sind:

Zuallererst möchten wir Sie alle herzlich zum Erntedankgottesdienst am kommenden Sonntag um 11 Uhr in die Markuskirche einladen. Wir werden gemeinsam für das schaffensreiche Jahr danken. Dazu werden Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und Präses (der Landessynode) Harald Geywitz zu Besuch sein, die beiden Ehrenamtlichen Elke Kuhn-Seeger und Victoria Abakumovskikh stellvertretend für den großartigen Einsatz aller ehrenamtlicher Unterstützer:innen der Notunterkunft im Namen der Kirchenleitung der Landeskirche die Paul-Gerhardt-Medaille verleihen werden. Wir hoffen sehr darauf, dass Sie zahlreich vertreten sind - es ist eine Ehrung für Sie alle!

Im Anschluss stoßen wir auf einander und die Arbeit an, die wir gemeinsam geschafft haben.

Dann wollen wir Sie endlich auf diesem Wege darüber informieren, dass der Gemeindekirchenrat der Markus-Gemeinde noch kurz vor der Urlaubszeit entschieden hat, die Notunterkunft im Gemeindesaal nun doch bis voraussichtlich Ende April 2024 fortzuführen.

Dieser Entscheidung gingen diverse Gespräche mit Verantwortlichen im Bezirk voraus. Wir sind froh, dass wir durch die Gespräche und Verabredungen nun die Unterkunft in unserem Haus weiter erhalten können. Wir lesen ja jeden Tag darüber, wieviele ukrainische Geflüchtete noch in Berlin erwartet werden und dass es keinen angemessenen Platz für sie gibt. Da die Weiterführung der Notunterkunft aber auch wiederrum einige Veränderungen schon mit sich gebracht hat und noch bringen wird und einige von Ihnen auch schon nach Möglichkeiten der Unterstützung gefragt haben,

laden wir Sie drittens alle am Freitag, dem 6. Oktober, um 19:30 Uhr in die Kapelle der Markus-Kirche ein, um über die Entscheidung zu informieren, Fragen zu beantworten und darauf zu schauen, wo Unterstützung und Hilfe weiterhin notwendig sind.

Zu guter Letzt doch noch ein Viertes - ein Vor-Erntedanks-Gruß: Wir sind sehr froh und dankbar, dass Sie seit über 18 Monaten das Projekt Notunterkunft zusammen tragen, mit Ihren Mitteln und Möglichkeiten unterstützen und so ein Stück Heimat in der Fremde schaffen. Wir erleben hier tagtäglich, wie dankbar die Menschen sind, die hier im Haus vorübergehend leben (müssen), und möchten diese Dankbarkeit so gerne an Sie alle weitergeben.

Seien Sie behütet und herzlich gegrüßt in die Nacht!
Carolin Marie Göpfert & Sven Grebenstein

Liebe Unterstützer:innen der Notunterkunft, liebe Ehrenamtliche,

ich lade Sie herzlich zu einem Treffen am
Freitag, dem 16. Juni, um 18 Uhr in die Markus-Kirche ein.

Wir wollen Sie hiermit gerne darüber informieren, dass wir den Betrieb der Notunterkunft zu Ende Juni auslaufen lassen wollen. Das hat verschiedene Gründe, über die wir gerne bei diesem besagten Treffen informieren möchten. Der Zeitpunkt jetzt scheint uns u.a. deswegen geeignet, weil sich die Gelegenheit ergibt, die Gäste, die derzeit noch bei uns untergebracht sind, in dauerhafte Wohnunterkünfte weiterzuvermitteln.

Zeitgleich, und das sollen Sie auch wissen, suchen wir zusammen aktiv mit dem Bezirk und anderen Akteuren nach Möglichkeiten, Unterkunftsplätze für ukrainische Geflüchtete zu erhalten.

Wir freuen uns über Ihre rege Teilnahme am Treffen am Samstag! (Wenn jemand von Ihnen vorher Fragen hat oder beim Treffen nicht dabei sein kann, freue ich mich und Sven Grebenstein über einen kleinen Hinweis.)

*

Am 8. Juli feiern wir Kirchweihjubiläum – 111 Jahre Markuskirche!

Wir kündigen das heute an, damit Sie sich den Termin schon merken können! Ab 14 Uhr gibt es unter der Kastanie, rund um und in der Kirche Zeit, diese Kirche, unsere Gemeinschaft und alles, was in ihr seit so vielen Jahren Wunderbares geschehen ist, zu feiern.

Wir freuen uns, wenn Sie und ihr mit uns an diesem Tag jubiliert, gerade weil wir alle unheimlich stolz darauf sein können, was wir zusammen im letzten Jahr geschafft haben!

(Einige von Ihnen haben von der DKMS-Registrierungsaktion, die heute für Leonie, ein Kind unserer Markus-KiTa, stattfindet, bestimmt gehört. Am 8. Juli wird es nochmal die Möglichkeit geben, sich schnell und unkompliziert bei der DKMS für eine etwaige Knochenmarkspende registrieren zu lassen – in der Hoffnung, dass endlich ein:e Spender:in gefunden werden wird!)

*

Erwartungsfroh weise ich auf unsere Schichttabelle hin, die zumindest bis Ende Juni/Anfang Juli noch gerne gefüllt sein möchte.

Ich verbleibe mit herzlichen Grüßen – Sven Grebenstein grüßt ebenfalls vom Schreibtisch nebenan und sagt, dass nur durch Sie und Ihr Engagement die Notunterkunft so lange und gut bestehen konnte, wofür wir uns Beide herzlich bedanken!!!!

Seien Sie behütet,
Carolin Marie Göpfert

Kleingeld für eine große Sache!

  • Gesamtergebnis Patmos: 248,99€
  • 5. der letzte Beutel Kupfergeldmünzen aus Patmos hat 17,42 €uro ergeben.
  • 4. und damit die letzte Lerung dieser Aktion erfolgte am 23. Mai 2023. Ihre Höhe betrug 70,36€.
  • 3. Leerung wurde am 8. April 2023 überbracht. Das Zählung ergab insgesamt 81,84€.
  • 2. Leerung am 22. März 2023 hat eine  Summe von 27,53 € ergeben.
  • Am 5. März 2023 konnte die erste Leerung an Markus weitergegeben werden. Es kamen insgesamt 51,84 € zusammen.
  • Von den drei Gemeinden Johann-Sebastian Bach, Paulus und Patmos ist die beachtliche Summe von 889,23 € zusammengekommen.

 

Für alle Münzen, die gespendet wurden, danken wir Ihnen herzlich.

Dank für die Spenden für den 'Kupfertraum'.
Gott, in deine Hände legen wir unsere Gaben.
Das tun wir in dem Wissen,
dass unser Verdienst verdankt ist.
Wir sind beauftragt zu teilen mit weitem Herzen und klarem Verstand.
Lass du Gutes daraus erwachsen.
Amen.
Autorin: Caroline Raddatz/Nordkirche.


Wie wäre es, wenn wir uns in der Fastenzeit etwas erleichterten?

Sammeln Sie in der gesamten Fastenzeit ihr Kleingeld, die Kupfermünzen und geben Sie diese in Ihren Gemeinden ab.

Warum?
Am 24.02. jährt sich der Kriegsbeginn in der Ukraine, kleine Gesten der Unterstützung tun gut gegen Gefühle wie Zorn und Ohnmacht. Sie setzen Zeichen für das Leben.

Sie verbinden unsere religiöse Praxis und den Wunsch vieler, die Fastenzeit bewusst zu leben.

Sie schaffen Anknüpfungspunkte für Gespräche, Gebete und anderes Handeln in den Gemeinden.

Sie stärken das Netz der Steglitzer Gemeinden/des Kirchenkreises, weil wir ein kleines gemeinsames Projekt haben.

Das große Projekt NUK-Markus, Notunterkunft Markus, die Flüchtlinge in unserer Nähe und die großartige Arbeit, die die Gemeinde leistet, rücken wieder etwas mehr in den Mittelpunkt.

Die Aufmerksamkeit ist für die Menschen dort und auch für uns alle wichtig.

Shalom
Anne Kirchner
Patmos-Gemeindemitglied

Zusätzliche Hinweise: Größere Spenden können selbstverständlich auch gegeben werden.

Hier sehen Sie unseren Sammelbehälter für die Kupfermünzen & mehr ...


Unsere Glassäule mit Sammelstand vom 28. Februar 2023. Vielen Dank an alle Sammler:innen.

Ganz schnell noch eine Einladung zu einem wunderbaren Konzert schon morgen, am

Samstag, dem 1. April, um 19 Uhr in der Markuskirche.

Galyna und Maria Shvydkiv musizieren gemeinsam im Anschluss an die zweisprachige Friedensandacht. Beide sind wegen des Krieges nach Deutschland gekommen, um hier Schutz zu suchen. Galyna Shvydkiv ist eine in der Ukraine bekannte Sängerin; zusammen mit ihrer Tochter Maria, die in Hannover als Pianistin wirkt, lässt sie „Nachtigallmelodien der Ukraine" erklingen.

Wir freuen uns, wenn der ein oder die andere von Ihnen morgen dabei sein kann – und wer die beiden schon einmal gehört hat, weiß, dass es schön wird!

Mit herzlichen Grüßen
Carolin Marie Göpfert

 

Liebe Helfer:innen in der Notunterkunft,

vor einem Jahr und einer Woche haben wir die ersten ukrainischen Gäste in unserer Notunterkunft empfangen. Seitdem arbeiten wir gemeinsam für einen friedvollen Ort in Steglitz für die Menschen, die Krieg erlebt haben und sich nach Frieden sehnen. Momentan sind bei uns ca. 55 Menschen – vom Kleinkind bis zur Hochbetagten – untergekommen. Nach wie vor lebt das Projekt von Ihren Spenden – Geld, Sachen und Kleidung, und Zeit!

Als ich vor zwei Wochen das Friedensgebet in der Markuskirche mit Michael Zwilling gefeiert habe, ging ich beim Friedensgruß zu einer Frau. Sie lebte erst wenige Tage bei uns, harrte fast ein Jahr im Krieg in ihrem Heimatland aus. Erst, als es nicht mehr anders ging, flüchtete sie. Als ich zu ihr an diesem Abend kam und ihr Frieden wünschte, wie ich es in diesem Jahr wahrscheinlich schon mehrere hunderte Male getan hatte, wollte ich schon eine Umarmung andeuten, als sie meine Arme ganz fest hielt. Sie guckte mich an und sagte: spaciba. Wir blieben wenige Sekunden so stehen, ohne miteinander zu sprechen. Dann umarmten wir uns ganz fest. Zwei fremde Menschen.

Diesen Moment gebe ich Ihnen weiter – denn ohne Sie wäre diese wichtige Arbeit in diesem Haus undenkbar. Ich danke Ihnen für all das, was Sie gegeben haben: Ihre Anwesenheit, Ihr Mitgefühl, Ihr Lachen und Weinen, Ihre Ideen, Ihre körperliche und emotionale Arbeit, Ihren Pragmatismus, für Sie selbst an diesem Ort, für Ihre Spenden und Gebete. Und, was mir besonders wichtig ist: Ich danke Ihnen für unsere Begegnungen und jedes motivierende Wort in diesem Jahr, was mich sehr bestärkt hat. DANKE!

Wir haben ja in der letzten Mail schon angekündigt, dass es einige Veröffentlichungen um den Jahrestag gab. Wer diese noch nicht kennt, kann sie hier nachhören und – schauen:

Lebenswelten bei rbbKultur:

So 26.02.2023 | 09:00 | Zwischen Sorge und Hoffnung Ukrainer in Berlin – ein Jahr nach der russischen Invasio. Hier nachlesen & nachhören ...

Zwei Kurzportraits unserer Gäste für das Auswärtige Amt:

23.02.2023 | Der russische Angriffskrieg und seine Folgen: "Wir alle haben einen langgehegten Traum - Frieden!" Ein Videoporträt ...

25.02.2023 | "Manchmal stiegen wir fünfmal in den Luftschutzbunker hinab." Der Angriffskrieg und seine Folgen: Ein Videoporträt ...

„Studio 3“ ab Minute 31:18

Hier anschauen ... (Bis heute berufen sich Menschen auf diesen Beitrag und spenden Bettdecken etc.)

Am kommenden Freitag, dem 24. März 2023, laden wir Sie um 18 Uhr in das Erdgeschoss des Gemeindeshauses (Albrechtstraße 81a) ein. Manche von Ihnen haben uns in der letzten Zeit zu den diffamierenden Mails angesprochen. Darüber wollen wir Sie nicht im Unklaren lassen. Wir sind sehr froh und dankbar, dass der Historiker Dr. Sven Oliver Müller, der ebenfalls zum Kreis unserer ehrenamtlichen Helfer:innen zählt, uns derlei Propagandamaßnahmen mit Blick in Geschichte und Gegenwart an diesem Abend einzuordnen hilft. Wir freuen uns über unseren Austausch an diesem Abend.

Mit den Konfirmand:innen feiern wir gerade jeden Montag Friedensandachten. Heute habe ich dieses Gebet gehört: „Lieber Gott, schenke allen Menschen, die gerade Hilfe brauchen, einen Engel, der auf sie aufpasst und sie beschützt.“ So soll es sein und so wünsche ich es Ihnen: Dass Sie selbst Engeln begegnen, wenn Sie Hilfe brauchen, und einander zu Engeln werden.

Einen geruhsamen Abend – mein Mann Sven Grebenstein winkt vom Schreibtisch nebenan –

Carolin Marie Göpfert

Am Freitag, 24. Februar 2023 jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine. An diesem Tag gibt es in Berlin zahlreiche Gedenkveranstaltungen.

Wir laden Sie und euch herzlich ein um 18 Uhr zum Friedensgebet in die Markus-Kirche, wo wir gemeinsam mit unseren ukrainischen Gästen innehalten, des Leides gedenken und um die Oper trauern. Galina – die eigentlich anders heißt, die nach Berlin geflohen ist und derzeit bei uns untergekommen ist – sagt: "Es ist seltsam, aber wenn ich nicht alleine weinen muss, ist es etwas leichter zu ertragen." Das Friedensgebet ist zweisprachig und dauert etwa 45 Minuten. Angelina Serafimovich (Geige) und Eduard Tkachenko (Klarinette), beide selbst aus der Ukraine, werden musizieren.

Am Tag davor, Donnerstag, 23. Februar, findet ein ökumenisches Friedensgebet und eine "Nacht der Klage" in der St. Marien-Kirche am Alexanderplatz statt. Hier nähere Hinweise ...

Zweieinhalb Wochen nach dem Angriff trafen die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in unserer Notunterkunft ein. Die überwältigende Hilfsbereitschaft und Anteilnahme dieser Wochen werden wir nie vergessen. Wir hätten auch nicht für möglich gehalten, dass wir nun auf bald ein Jahr zurückblicken, in dem hunderte von Menschen auf der Flucht bei uns zu Gast waren – manche nur für eine Nacht, andere für länger. Gemeinsam mit Ihnen und euch haben wir geweint, hingesehen und zu helfen versucht.

Darum wollen wir Ihnen und euch sagen: Danke. Danke für alles Gelungene. Danke für jede Stunde Dienst. Danke für jede Träne. Danke für jedes gute Wort. Danke für eure Nachsicht. Danke für euer Mitgefühl. Danke!

Manche aus unserem Kreis sind seit den Anfängen dabei. Manche haben eine Zeitlang mitgearbeitet. Andere sind nach einer Pause wieder dazugestoßen. Wieder andere überlegen, sich nach langer Zeit nun anderen Dingen zuzuwenden – und einige haben das bereits getan. Wir möchten Ihnen und euch sagen: Wie ihr entscheidet, so ist es richtig. Wir sind gewiss, dass jede und jeder von euch nach besten Kräften mitgewirkt hat. Und es ist wunderbar, dass so viele weiterhin mittun. Darum nochmals und immer wieder: Danke! Nichts ist kostbarer als die Zeit, die uns geliehen ist.

Abschließend will ich Sie und euch kurz darauf hinweisen, dass der RBB über unsere gemeinsame Arbeit in der Notunterkunft demnächst in zwei Formaten berichten wird:

Zunächst am Sonntag (26.2.) ab 9 Uhr im Radio RBB Kultur in der Sendung "Lebenswelten",

dann am am Montag (27.2.) ab 18:45 Uhr im RBB Fernsehen in der Sendung "Studio 3"; beide Sendungen sind anschließend in der Mediathek abrufbar.

In dankbarer Verbundenheit
Carolin Marie Göpfert & Sven Grebenstein

Geldspenden können Sie an folgendes Konto überweisen:


Evangelische Bank eG
IBAN: DE 16 52 06 0410 2203 9663 99
BIC: GEN0DEF1EK1
Verwendungszweck: Notunterkunft Markus

Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, geben Sie bei Überweisung bitte ihre vollständige Adresse an. Wir senden Ihnen dann eine Bescheinigung zu.

HERZLICHEN DANK Ihre Markusgemeinde!

Wir laden ja jeden Samstag zu 18 Uhr zum Friedensgebet in die Markus-Kirche ein, aber für diesen Samstag (21. Januar) wollen wir noch einmal über diesen Verteiler die Werbetrommel rühren:

Zum einen hat nun die BBC angekündigt, bei uns drehen zu wollen. Es geht um eine kurze Reportage, wie eine nicht-staatliche Initiative sich für die Geflüchteten aus der Ukraine einsetzt. Neben Gesprächen im Haus wollen sie auch in der Kirche filmen – und wir würden uns natürlich freuen, wenn Sie unserer gemeinsamen Arbeit hier Ihr Gesicht leihen wollen. Denn ohne Sie wäre das ja alles nicht möglich. Vielleicht ist auch jemand von Ihnen bereit, über Ihren ehrenamtlichen Einsatz zu sprechen (Motivation, Erfahrungen, Entwicklungen)?

Zum anderen hat ganz kurzfristig zu unserer großen Freude das Ensemble „Svity" angekündigt, am Samstag zu musizieren – im Friedensgebet und in einer Abendmusik im Anschluss (ab 19 Uhr, etwa eine Stunde). Einen Bericht zu den beiden Musikerinnen hänge ich Ihnen an [s.u.]. Sie können dann die Bandura hören, ein traditionelles ukrainisches Instrument. Hier ein erster digitaler Eindruck:

M. Skoryk - "Melody". Bandura - Anna Sonyk, piano - Maria Shvydkiv | web

Eintritt ist frei ♥ Spenden für die Musikerinnen sind willkommen.

Wenn Sie wollen und mögen – wir freuen uns auf ein Wiedersehen.
Sagen Sie's gerne auch weiter!

Vor allem aber wünschen wir Ihnen allen
ein gesegnetes neues Jahr mit vielen guten Anfängen!

Mit herzlichen Grüßen
Carolin Marie Göpfert & Sven Grebenstein

Adventsliedersingen am Feuer – von 17-17:30 Uhr vor der Markuskirche.

Liebe Unterstützer:innen der Notunterkunft,  

viel Zeit ist ins Land gegangen seit unserem schönen Erntedankfest unter der Kastanie. Wie gerne erinnere ich mich an diesen Tag!  

Beim Reformationsempfang der Kirchenleitung am 31. Oktober besuchten viele Menschen aus Kirche, Politik und Gesellschaft die Markuskirche. Unsere Kirche war so schön beleuchtet, dass die Kinder, die zu Halloween durch den Kiez liefen, dachten, wir hätten eine tolle Halloweenparty organisiert. Im „Wort des Bischofs" auf der Landessynode, das hier verlinkt ist, erwähnt Bischof Stäblein sehr wertschätzend die Arbeit in unserer Gemeinde als eine von Vielen getragene – von Beruflichen und Ehrenamtlichen, Menschen aus Markus, dem Kiez, der benachbarten Gemeinden, Kirchenferne, den Schulen und Kindergärten, öffentlichen Träger:innen usw. Gerade die Ehrenamtlichen werden so wertschätzend erwähnt. Ich finde es besonders lesenswert.  

Zwischendurch hat auch die Deutsche Welle über die Notunterkunft berichtet. Hier ist eine Reportage, die schon im April entstanden ist, erst im August gesendet wurde:

Glaubenssachen - Beten und Handeln - Die Kirche und der Krieg

Diese Reportage und dieser Artikel sind ganz neu – sehr berührend beide!

 

Und, weil es so viel positive Rückmeldung auf das letzte Ehrenamtstreffen gab, möchte ich Sie und euch herzlich einladen am Freitag, dem 9. Dezember 2022, um 19:30 Uhr in die Markuskirche. So wie beim letzten Austausch an diesem Ort erläutern wir Entwicklungen, Entscheidungen und Planungen der Notunterkunft.

Wir freuen uns auf Beteiligung und eine angeregte Diskussion. (Wer mag kann gerne zum Adventsliedersingen am Feuer vorher kommen – das findet von 17-17:30 Uhr vor der Markuskirche statt.)   Ich freue mich auf Sie und euch am Freitag, dem 9. Dezember und überhaupt! Wie schön, dass wir zusammen an diesem Projekt arbeiten – ohne Sie und euch alle ginge es nicht!  

Für alle, die gerne ein paar Stündchen am Empfang verbringen wollen, bitten wir sich in den „Dienstplan" einzutragen. Gerade an den Wochenenden und den Abenden brauchen wir Unterstützung.

Bei Fragen etc. wenden Sie sich gerne an mich.  

Seien Sie & seid behütet und herzlich gegrüßt,
Carolin Marie Göpfert mit Sven Grebenstein

Anlässlich des Reformationstages lädt die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) gemeinsam mit der Evangelischen Markus-Kirchengemeinde Berlin-Steglitz zu Andacht und Empfang ein. Im Gemeindezentrum der Markus-Gemeinde leben momentan rund 45 Geflüchtete aus der Ukraine.

„Kirche mit Geflüchteten. Wie wollen wir zusammen leben?“

Die Andacht war eingerahmt von zwei sehr schönen Musikstücken - gesungen von Oksana Nikolaevna (Sopran) und begleitet von Friedemann Gottschick an der Orgel.

  • »Gebet für die Ukraine« (1885) :: Молитва за Україну :: von Oleksandr Konyskyj, der den Text 1885 in Kiew schrieb, zu einer Zeit, als die Verwaltung des Russischen Kaiserreichs die ukrainische Sprache unterdrückte. Melodie und Chorsatz schrieb Mykola Lysenko (1842-1912), der eine nationale Bewegung für Chormusik in der Ukraine mitbegründet hatte. [Quelle: Wikipedia]
    Musikbeispiel GEBET FÜR DIE UKRAINE – gesungen von ConSonus der Trierer Sredna-Herzjesu-Gemeinde
  • »Der Mond ist hell« :: Місяцю ясний aus der Oper »Der Saporoger an der Donau« von S. Hulak-Artemowskyj (1813-1973) [Nr. 3 [2]. Romanze (Oksana): „Місяцю ясний“ – „Missjazju jasnyj“ (‚Der Mond ist hell‘)]. [Quelle: Wikipedia]

 

In der Diskussionsrunde danach, standen Expert:inn:en zum Thema „Kirche mit Geflüchteten. Wie wollen wir zusammen leben?“ moderiert von Barbara Manterfeld-Wormit, Rundfunkbeauftragte der EKBO mit folgenden Gästen vor dem Publikum:

 

In zwei Runden 'Ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Thema' und 'In welchen Räumen kann das Leben mit Geflüchteten gelingen?' wurde diskutiert, bevor die Anwesenden Ihre Fragen stellen konnten. Frau Dr. Schoen, Direktorin der Diakonie Berlin-Brandenburg-Schlesische-Oberlausitz, war dann die Einzige, die Ihre Erfahrungen aus Ihrem Bereich 'Migration & Flucht' kurz erläutert, um ihre Frage in die Runde zu geben.

Da die Veranstaltung technisch unterstützt wurde, hoffen wir, dass in nächster Zeit auf ein Podcast verlinkt werden kann.

Flucht - Raum -Zuflucht

Das Thema hat Carolin Göpfert schon in ihrer Ausbildungszeit beschäftigt. So hat sie als Abschlussarbeit ihrer Vikariatszeit in der Ev. Patmos-Gemeinde das Thema 'Zuflucht finden in einem Garten' aufgegriffen und damit ein nachhaltiges Projekt aus der Taufe gehoben.

Mit einer besonders schön beleuchteten Kirche - innen wie außen - konnten die Gespräche beim Empfang vertieft werden.

Liebe Helfer:innen,

wir haben vor einigen Wochen ein wunderbares Fest gefeiert. Es war so schön mit Ihnen gemeinsam zu feiern, zu essen, zu lachen. Danke, dass Sie so zahlreich gekommen sind! Es war ein wunderbarer Tag. Danke, dass Sie das Projekt Notunterkunft so zahlreich unterstützen! Ohne Ihre Kraft, Zeit und Ideen ginge es nicht.

Einige von Ihnen vermissen schon zurecht Updates aus der Unterkunft. Jetzt kommen sie.

Nach dem Sommer hatten wir entschieden, dass das Erdgeschoss stärker als Begegnungsort von Ukrainer:innen, Gemeindemitgliedern und Menschen im Kiez genutzt werden soll. Unser Hausmeister Michael Traeger und helfende Hände haben das schnell hergerichtet, sodass schon seit einigen Wochen im Erdgeschoss der Treffpunkt Markus, die Kleiderkammer und die Bücherstube (für unsere Gäste und Menschen aus dem Kiez) dienstags bis donnerstags von 14-17 Uhr geöffnet ist. Im Erdgeschoss des Gemeindehauses treffen sich wieder Gruppen *) in den Räumen im Erdgeschoss wie z.B. der Gemeindekirchenrat, Spiele- und Basteltreffen, Konfirmand:innen, Gesprächskreise, Sportgruppen (steht auch alles in der neuen MARKUS-Zeitung ;) ).

*) Auch die Handarbeitsgruppe, die an ihrem Tisch z. B. auch selbstgestrickte Socken anbieten. In dieser Woche Dienstag, 1.11.2022.

Im Haus leben jetzt ca. 30 bis 40 Geflüchtete. Einige sind aus anderen Unterkünften zurückgekommen, andere kommen zu Besuch, wieder andere kommen ganz neu in unser Haus, einige bleiben länger. Wir erwarten in den kommenden Wochen wieder eine stärkere Fluchtbewegung und wir vermuten, dass wir dies auch in unserem Haus spüren werden. Wir brauchen viel Kraft für den Winter.

Die Lager für die Notunterkunft sind in das 1. OG gezogen. Die Lebensmittel werden von beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden regelmäßig aufgefüllt. Wer die Ehrenamtlichen dabei am Wochenende unterstützen möchte, meldet sich gerne bei mir. Ich leite dann den Kontakt weiter. Drogerieartikel werden einmal in der Woche von Elke an unsere ukrainischen Gästen ausgegeben. Wer Elke unterstützen möchte, meldet sich auch gerne bei mir. Sven Grebenstein und ich haben im Haus jetzt ein kleines Büro im ehemaligen Drogerielager. Seit September ist Alexander Benatar Vikar in unserer Gemeinde. Sie werden ihm bestimmt begegnen.

Im Nachtbereitschaftsdienst arbeiten jetzt Patrick, Baya, Jonathan und Azziz immer von 22 bis mindestens 7 Uhr morgens. Wochentags arbeiten Maria und Alexander im Sozialdienst. Michael Zwilling vervollständigt das Team der beruflichen Mitarbeitenden der Notunterkunft und ist stets im Kontakt mit unseren Gästen. Wir sind dankbar, dass wir so engagierte berufliche Mitarbeitende haben.

Ab kommenden Montag sieht der Dienstplan ein bisschen anders aus:

Da sich wochentags das berufliche Team (mit denjenigen, die Spenden abholen und bringen) um die Versorgung kümmert, fällt die Zeile mit Versorgung und Bewirtschaftung weg. Auch die Kleiderkammer-Zeile wird nicht mehr gefüllt, da die Damen der Kleiderkammer die Arbeit in den Öffnungszeiten gut schaffen. Für den Übergang haben wir diese Zeile in der Tabelle gelassen.

Wir bitten Sie vor allem die hellblauen Empfangsdienste auszufüllen: wochentags 18-22 Uhr (montags und freitags auch von 15-18 Uhr) und am Wochenende den ganzen Tag (von 7-22 Uhr). Die hellgrauen Dienste können von Ihnen übernommen werden (es ist immer eine große Hilfe, wenn Sie da sind!), die hellblauen haben sich als notwendiger erwiesen. In der Woche ist das Haus jetzt wieder belebter und somit tagsüber meist mindestens ein:e Ansprechpartner:in im Gemeindehaus. Michael Traeger hat einen Schlüsselkasten besorgt, der zeitnah angebracht wird, damit die Schlüsselübergabe einfacher wird.

Für die kommenden Tage gibt es noch Lücken bei den hellblauen Diensten. Morgen und Sonntag vor allem. Wir freuen uns, wenn Sie sich eintragen, wenn Sie Zeit haben, am Empfang zu sein.

Wir freuen uns auf die Begegnungen - im Gemeindehaus, auf der Straße, im Kiez. Bei Fragen, Anregungen, oder wenn wir etwas für Sie tun können, melden Sie sich gerne bei uns.

Seien Sie behütet und herzlich gegrüßt in die Nacht,
Carolin Marie Göpfert und Sven Grebenstein

 

Das Dankeschönfest am Sonntag war ein großer Erfolg und sehr gut besucht.

Die Notunterkunft soll über den Winter offen gehalten werden. Es wird versucht, einen Teil der Bewohner:innen in der ehemaligen Wohnung der Studentenwohngemeinschaft unterzubringen. Die Gemeinderäume im Erdgeschoss stehen wieder für die Gemeindearbeit zur Verfügung. [Auszug aus der KOOP-Sitzung vom 27.09.2022]

Liebe Helferinnen & Helfer, liebe Interessierte,

heute wollen wir gar nichts über die Arbeit in der Notunterkunft schreiben, heute wollen wir Ihnen nur einen Gruß senden und Sie herzlich einladen:

Am nächsten Sonntag (25.9.) feiern wir Erntedank –

und da wollen wir Ihnen und den zahlreichen Ehrenamtlichen danken: für den großartigen Einsatz, für alles Mitdenken und Mittun und vor allem und immer wieder für das Mitgefühl mit den Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen. Wir wollen feiern, was uns gemeinsam gelungen ist, natürlich gemeinsam mit den ukrainischen Gästen, die derzeit bei uns im Haus sind.

Es geht los um 11 Uhr mit einem Familien-Gottesdienst in der Markus-Kirche.

Die Kinder unserer Kita bereiten ein kleines Anspiel vor. Friedemann Graef und sein Saxofon-Ensemble spielen fetzige Musik. Im Anschluss (ab ca. 12 Uhr) feiern wir auf dem Kirchhof unter der Kastanie bis in den Nachmittag. Es gibt sehr leckeres Essen: Die "Food Phantoms“ legen für Sie deliziöse Spezialitäten auf den Grill, die „Caternauten“ bieten Suppen, Wraps und Nachschwerk an (natürlich auch vegetarisch und vegan). Getränke gibt’s auch, von kalt bis heiß. Natürlich sind Sie alle eingeladen, Speis und Trank sind frei. Es gibt kleinere Einlagen (z. B. die ukrainische Kindertanzgruppe, Clown Ele, Kirchturmführung usw.), ganz kleine Kinder können auf dem Krippenspielplatz unserer Kita spielen. Die Initiative „Klimafreundliches Stadtparkviertel“ stellt sich vor und zeigt, was an konkreten Projekten für ganz bald geplant ist.

Sie sehen, wir bieten einiges auf, um Sie anzulocken. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu sehen – erst recht, wenn unser letzter Kontakt schon etwas länger zurückliegt. Aus leidlich sicherer Quelle hören wir, dass das Wetter gut werden soll.

Bis hoffentlich in einer Woche – wir freuen uns auf Sie!

Mit herzlichen Grüßen
Carolin Marie Göpfert & Sven Grebenstein

PS: Wir hatten schon eine „Save the date“-Nachricht vor den Sommerferien geschrieben, und manche von Ihnen haben das Datum darum vielleicht schon im Kalender markiert. Natürlich können Sie auch ganz kurzentschlossen kommen. Hauptsache, Sie kommen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. 

Liebe Helferinnen & Helfer, liebe Interessierte,

manche von Ihnen haben es bereits mitgekriegt: Wir sind derzeit dabei, das Gemeindehaus so umzurüsten, dass wir die Funktionen der Notunterkunft auf die mittlere Etage und den Saal konzentrieren, damit das Erdgeschoss (wieder) zu einer Kontaktfläche wird – für unsere ukrainischen Gäste ebenso wie für andere Interessierte. Damit reagieren wir zum einen auf die veränderte Bedarfslage, zum anderen aber wollen wir damit auch erreichen, den Empfangs-Dienst erheblich abzubauen: Wir planen, dass der Empfang schon bald nur noch punktuell und wahrscheinlich am Wochenende besetzt wird.

Höre ich ein Aufatmen aus Ihren Reihen? Es ist für uns noch immer kaum fassbar, dass wir es zusammen geschafft haben, über einen inzwischen so langen Zeitraum rund um die Uhr personelle Präsenz im Haus zu gewährleisten. Das ist großartig! Ihnen allen – Danke, von Herzen Dank für Ihren Einsatz! Das ist auch deswegen so wunderbar, weil wir zwischen Tür und Angel immer wieder gehört haben: Der Empfangs-Dienst ist nun nicht der spannendste von allen. Manche von Ihnen haben uns gesagt: „Ich komme gerne an die Tür, hier kann ich prima arbeiten/lesen/plauschen!“ Andere meinten: „Ich weiß zwar, dass das wichtig ist – aber so richtig Spaß macht es nicht.“

Darum noch einmal: Danke!

Und: Bald wird sich der Dienstplan wieder ändern, und es wird (so denken wir) wieder stärker um die Betreuung unserer Gäste gehen. Und das funktioniert ja bekanntlich auch ohne Sprachkenntnisse oft ziemlich gut!

Jetzt kommt meine Bitte: Könnten Sie bitte noch einmal im Schichtplan nachschauen, ob Sie in den nächsten Tagen hier und da noch Zeit spenden wollen – am Empfang? Wir hoffen, Sie schon ganz bald mit unseren lästigen Nachfragen verschonen zu können. Aber gerade sind noch viele Leerstellen.

Für Fragen sind wir ansprechbar.

Und nun noch eine Termin-Info: Wir wollten schon seit langer Zeit zu einem offenen Austausch über Ihre ehrenamtliche Arbeit in der Unterkunft einladen. Uns wäre wichtig, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen: Was läuft gut, was können wir besser machen? Wie sind die Perspektiven? Wie erleben Sie Ihren Einsatz hier? In loser Folge wollen wir Sie dazu in die Markus-Kirche einladen – die bietet vielen Menschen Platz, ist gut durchlüftet, hat sich als Versammlungsort bewährt. Der erste Termin ist Freitag, 2. September, ab 16:30 (bis max. 18:30 Uhr). Später kommen ist kein Problem.

Wir freuen uns auf Sie!
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Carolin Marie Göpfert & Ihr Sven Grebenstein

Liebe Ehrenamtliche & Interessierte der Notunterkunft in der Markusgemeinde,

Sven Grebenstein und ich waren jetzt mehrere Wochen im Urlaub. An einem Tag war ich am Berliner Hauptbahnhof und wartete auf meinen ICE Richtung Niedersachen. Doch aufgrund diverser Verspätungen (man kennt es!) fuhr erst ein EC aus Polen ein. Und zum ersten Mal erlebte ich das, wovon ich bisher nur gehört hatte: Geflüchtete Ukrainer:innen stiegen aus dem Zug. In Windeseile kamen Ehrenamtliche der Stadtmission. Halfen beim Aussteigen. Eine Durchsage auf Ukrainisch wies den Weg ins Willkommenszelt. Nach nur 10 Minuten fuhr der Zug wieder ab. Der Alltag ging weiter.

Dieser kurze Moment zeigte mir, wie wichtig (leider) noch immer unsere Arbeit im Markusgemeindehaus ist. Ich spürte große Dankbarkeit gegenüber den Ehrenamtlichen am Bahnhof. Und war so froh, zu wissen, dass in Steglitz ein Gemeindehaus Menschen aufnimmt, die Schutz suchen und brauchen. Ich bin so dankbar, dass SIE diese Menschen aufnehmen, sie mit Ihren Kräften und Möglichgkeiten unterstützen, für sie da sind. Für Ihre Arbeit in diesem Projket und für Ihre Unterstützung können wir Ihnen nicht oft genug danken!

Als mir im April Menschen sagten, dass es Prognosen gäbe, dass im August ein Wendepunkt im Krieg zu erwarten wäre, habe ich gehofft, gebetet und geglaubt, dass im August der Krieg Vergangenheit ist. Es ist nicht so. Am Bahnhof habe ich es gesehen, hier in Steglitz sehe ich es, in den Nachrichten.... Und ich habe keine Ahnung, wann wir das sagen können. Und so hören wir nicht auf, um Frieden zu bitten: Jeden Samstag feiern wir ein zweisprachiges Friedensgebet um 18 Uhr in der Markuskirche. Sie sind herzlich eingeladen.

Außerdem wird es am 20. August um 16 Uhr ein Konzert für Frieden und Vielfalt an der Musikmuschel im Stadtpark Steglitz geben - geleitet von der Beauftragten für Popularmusik Antje Ruhbaum. Auch dazu wollen wir Sie herzlich einladen. Der Einrtitt ist frei. Für diesen Anlass suche ich Menschen, die Lust haben, zu schreiben, was für sie Frieden bedeutet, ist, sein sollte, heißt ...; was Sie mit Frieden verbinden ... Ich freue mich über Rückmeldungen an c.goepfert(at)ekbo.de

Eine Neuigkeit im beruflichen Team gibt es: Unser "Nachtdienstler" Danny verlässt unser Team, weil er sich beruflich verändert. Das finden wir schade, wünschen ihm alles Gute und Gottes Segen. Wir sind froh und dankbar, dass schon ab der kommenden Woche Azziz unser Nachtdienstteam verstärken wird und heißen ihn herzlich willkommen.

Ich erinnere hoffnungsvoll an den Dienstplan für die kommende Zeit. Lücken wollen gefüllt werden. Morgen Abend und Sonntag den ganzen Tag. Ab Montag ist auch viel frei. Als kleiner Anreiz: Im Gemeindehaus ist es doch erstaunlich luftig. ;) Zumindest habe ich das heute gemerkt. Und ich habe gehört, dass es bald Eis im Tiefkühler in der Helfer:innenküche geben soll, worüber vor allem ich mich sehr freue. :)

Wer neu beginnen will oder nach einer längeren Pause gerne wieder einsteigen möchte: Wir bieten auch Hausführungen und -einweisungen sowie Begleitungen durch anderen Helfende an. Melden Sie sich einfach bei mir. Wir brauchen nach wie vor Unterstützung in der Besetzung der Schichten und sind dankbar für jede Hilfe.

Jetzt verbleibe ich (und Sven Grebenstein vom Schreibtisch nebenan)
mit herzlichen Grüßen in die kühlende Nacht,

Carolin Marie Göpfert

Liebe Helferinnen & Helfer, liebe Interessierte

manche von Ihnen werden Raisa P. kennen: Raisa kam Ende März zu uns, gemeinsam mit ihrer Nichte Aurica. Raisa war schwer an Krebs erkrankt; sie sollte Ende Februar in ihrer Heimat operiert werden -- dann begann der Krieg, das Krankenhaus wurde zerstört. Nach ihrer Ankunft in Berlin wurde Raisa in unsere Notunterkunft weitergeleitet. Wir haben uns unter Hochdruck bemüht, sie in die nötige Behandlung zu bringen. Zu Ostern habe ich Raisa das letzte Mal gesehen: Sie hat mit uns die Osternacht gefeiert, bald darauf kam sie ins Krankenhaus. Sie hatte Angst und war doch zuversichtlich. Zwar verlief die Operation selbst zunächst zur Zufriedenheit der Ärztinnen & Ärzte; jedoch stellte sich bald heraus, dass sich der Krebs sehr viel stärker in ihr ausgebreitet hatte. Wochenlang lag sie im Klinikum, dann fand sich ein Hospiz-Platz für sie. Am 19. Juli ist Raisa P. gestorben.

Am kommenden Mittwoch, dem 10. August, um 13:30 Uhr nehmen wir in einer Trauerfeier in der Markus-Kirche Abschied von Raisa. Die Trauerfeier ist zweisprachig (deutsch-russisch) und öffentlich. Wahrscheinlich gibt es in unserem Kreis einige, die Raisa wenigstens vom Sehen her kannten. Sie trug stets ein buntes Kopftuch und konnte mit ihrer Nichte in einer Wohnung in der Nachbarschaft unterkommen. Nach der Trauerfeier wird der Sarg ins Krematorium überführt. Die Urne mit Raisas Asche soll dann in der heimatlichen ukrainischen Erde beigesetzt werden, sobald es der Krieg zulässt.

Zur Trauerfeier laden wir alle ein, die gerne kommen mögen. Auch auf ihrem letzten Weg wollen wir Raisa begleiten.

Herzlich grüßt
Ihr & euer Sven Grebenstein

Die Urlaubszeit hat begonnen, Corona hat wieder Aufschub genommen, in unserer Notunterkunft im Gemeindehaus leben noch immer Geflüchtete aus der Ukraine. Für die Sommerzeit haben wir eine Belegung von 45 Betten (+5) vorgesehen. So viele Menschen - vornehmlich Frauen, Kinder und Jugendliche - beherbergen wir auch. Die jüngsten Gäste sind noch immer wenige Monate alt, die Älteste über 80.

Viele von Ihnen, unseren so treuen Freiwilligen, sind jetzt schon im wohlverdienten Urlaub und einige leider auch an Corona erkrankt. Wir wünschen all denen eine gute Besserung.

In der Sommerzeit sind Michael Zwilling, Alexander Weber und Maria Shevchenko Ansprechpersonen im Haus – wenden Sie sich bei Fragen oder für Anregungen gerne an michael-zwilling(at)t-online.de

Gabriela Stamm erinnert in der WhatsApp-Gruppe an noch offene Schichten. Über diesen Kanal werden Michael Zwilling und Alexander Weber schreiben. Wir freuen uns, wenn Sie nochmal auf die kommenden Tage und Wochen gucken, wo Sie Zeit spenden können. Wir sehen, wie groß der Einsatz jedes:r Einzelnen ist. Und wissen: Ohne Sie geht es nicht!

Wenn Sie Zeit spenden können, melden Sie sich bei den oben angegebenen Ansprechpersonen.

Mittwoch, 13. Juli 2022 fehlt jemand ab 6 Uhr (bis 11 Uhr) und auch für die kommenden Tage und Wochen brauchen wir Sie! Als Verstärkung für unser Team fangen in dieser Woche drei Studierende der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität an, die bei uns ein Praktikum absolvieren: Barbara, Danyin & Yannan. Alle drei arbeiten sich ein, sind dankbar für Hinweise von den Erfahrenen unter Ihnen und tragen sich dann zeitnah auch für Schichten ein.

Auf eine Sache möchten wir Sie gerne schon jetzt hinweisen: Wir sagen es ja immer wieder, und das ist ja auch wahr - dieses Projekt Notunterkunft ist nur dank Ihres Einsatzes möglich. Zusammen haben wir ja nun schon wirklich einiges geschafft. Das darf gerne gefeiert werden. Darum bitten wir Sie Sonntag, den 25. September, vorzumerken: Wir planen für diesen Tag einen Gottesdienst mit anschließenden Beisammensein, zu dem wir gerne alle Helfer:innen aus der Notunterkunft einladen wollen, um Ihnen zu danken. Natürlich laden wir auch unsere ukrainischen Gästen dazu ein. Wir sind sicher, es wird ein schöner Tag. Wenn alle kommen, brauchen wir an diesem Tag auch keine Schicht im Gemeindehaus ;).

Herzliche Grüße in die Sommernacht - auch im Namen von Sven Grebenstein
Carolin Marie Göpfert

Liebe Unterstützer:innen,

gerne möchten wir noch Sie darauf hinweisen, dass heute Abend in der Markus-Kirche kurzfristig ein Konzert von Kostia Lukyniuk (Violine) und Emilia Mullerman (Flügel) stattfinden wird – im Anschluss an das Friedensgebet um 18 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird freundlich gebeten.

Wir freuen uns, dass Herr Lukyniuk und Frau Mullerman spontan angeboten haben, hier zu musizieren!

Es war ein wunderbares Konzert!

Die Künstler:innen bedankten sich mit diesem Konzert für die wunderbare Aufnahme, die sie in Markus bekamen, als sie in Berlin ohne Unterkunft waren.

Wir bedanken uns für diesen engagierten Abend, der Spenden für ein ukrainisches Projekt gesammelt hat, das Soldat:inn:en vor Ort betreut.
[Ich hoffe, es so richtig verstanden zu haben. JH]

Der Zitatauszug aus der Überschriftenzeile stammt von Pröpstin Christina-Maria Bammel.

Wir finden, dass dieses Engagement durchaus auch auf diese Seite gehört und schließen uns dem Lob an. Den Zusammenhang erfahren Sie aus dem Schreiben der beiden Pfarrer:innen aus der Markus-Gemeinde:

Liebe Unterstützer:innen,
liebe Freiwillige in der Notunterkunft,

als wir am Donnerstag [16.6.2022] in die Zeitschrift "Die Kirche" schauten (kleines Blättchen mit Artikeln, Interviews etc. aus der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), staunten wir nicht schlecht, dass auf der Titelseite Bischof Christian Stäblein wieder einmal die Notunterkunft der Markusgemeinde als Paradebeispiel für Kirche mit Geflüchteten anbrachte.

Und vor Kurzem erreichte uns ein Anruf unserer Pröpstin Christina-Maria Bammel: Sie bat uns, Sie alle, die Sie durch Ihren großen Einsatz diese wichtige Arbeit möglich machen, ganz herzlich zu grüßen und den Dank der Kirchenleitung auszurichten. Das tun wir natürlich gerne! In der Breite des Hilfsangebots, die wir in Markus dank Ihres Einsatzes anbieten können, hätten wir, so die Pröpstin, in der Landeskirche ein "Alleinstellungsmerkmal". Wir wissen, dass Sie Ihren Dienst hier aus innerer Überzeugung tun und nicht, um Applaus zu bekommen; aber sagen wollten wir es Ihnen trotzdem.

Damit wünschen wir Ihnen einen guten Wochenanfang -- seien Sie behütet.

Und wenn Sie mögen, schauen Sie doch bitte auch noch einmal auf den Schichtplan, da sind bereits morgen noch ein paar Lücken ;)

Herzlich grüßen
Ihre Carolin Marie Göpfert & Ihr Sven Grebenstein

Der Auszug aus dem Beitrag von Bischof Christian Stäblein vom 15.06.2022 in DieKirche zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni: Wir stehen zusammen folgt hier:

Bei einem Besuch im Barnim etwa erlebe ich, dass Mütter mit ­ihren Kindern durch Vermittlung der Kirchengemeinden eine Unterkunft gefunden haben. Und die Berliner Schulverwaltung hat gleichsam von heute auf morgen gut 4000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler ins Schuljahr integriert. Drittes Beispiel: In der Markusgemeinde in Berlin-Steglitz wurde über Nacht das ­Gemeindehaus zur Unterkunft für Geflüchtete.

Gerade die in beson­derer Weise Verwundeten und ­Menschen mit Behinderung finden hier Zuflucht. Wir sind Kirche mit ­Geflüchteten, das gehört zu uns. Danke allen, die dafür sorgen. Wir stehen zusammen. Europa steht ­zusammen. Dieses Gesicht Europas ist klar erkennbar.

Das Bildschirmfoto aus dem Newsletterartikel der Zeitung dieKirche vermittelt nur einen optischen Eindruck des gesamten Beitrags zu Ihrer Kenntnis. Mit Klick kommen Sie zu dem Beitrag.

[30.05.2022] Sarah Dillo verabschiedet sich:

Nach nun doch recht kurzer Zeit werde ich nun das Gemeindehaus der Markusgemeinde wieder verlassen. Die Milaa hatte sich auf eine Ausschreibung des Landesamtes für Flüchtlinge für eine Unterkunft in Lichtenberg beworben und nun den Zuschlag bekommen. Solche Aufträge werden recht kurzfristig vergeben und der Start einer solchen betrieblichen Übernahme ist dann recht prompt. Schon zum Juni werde ich die Leitung der neuen Unterkunft übernehmen.

Die Milaa bleibt aber unabhängig von meiner Person weiterhin Kooperationspartner der Markusgemeinde und ich bleibe auch weiterhin ansprechbar für meine Kolleginnen und Kollegen was die Sozialarbeit für unsere Gäste betrifft. Die Menschen die ihre Flucht in die Markusgemeinde geführt hat sind mir selbstverständlich ans Herz gewachsen und ich freue mich sehr, wenn sich für alle eine positive Perspektive entwickelt.

Ich danke euch/Ihnen allen ganz herzlich für die kurze und gute Zusammenarbeit
und wünsche alles Gute!

Herzliche Grüße
Sarah Diallo

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[30.05.2022] Die Markus-Gemeinde benötigt Zeitspender:innen

Die Markus-Gemeinde ist weiterhin darauf angewiesen, die Erstunterkunft dauerhaft zu unterhalten. Wenn Sie bereit sind, auch dauerhaft oder immer mal wieder in den nächsten Wochen das Kostbarste, das Sie haben, nämlich Ihre Zeit, zu spenden, dann melden Sie sich bei

Carolin Marie Göpfert c.goepfert(at)ekbo.de. Vielen Dank!

 


[26.05.2022] Himmelfahrtswochenende | Danke, dass ihr euch trotz der Feiertage so engagiert eintragt und in der Unterkunft seid. Das ist eine große Erleichterung für uns. Am Wochenende wären wir euch dankbar, wenn ihr noch einige Lücken füllen könnt:

  • Samstag, 27.05.: Empfang 6-11 Uhr & 11 bis 15 Uhr UND Gästebetreuung den ganzen Tag
  • Sonntag, 28.05.: Empfang 6-11 Uhr / 11-15 Uhr / 15-19 Uhr UND Gästebetreuung den ganzen Tag

 

Seid behütet und herzlich gegrüßt Carolin


[10.05.2022] Ab kommender Woche [ab 16.05.] sieht der Plan etwas anders aus. Neben den Farben der ukrainischen Fahne (Danke, lieber Christian!) haben wir auch die Schichten etwas komprimiert. Jetzt nach acht Wochen Notunterkunft in der Markusgemeinde sehen wir etwas besser, wieviele von Ihnen im Haus gleichzeitig gebraucht werden.

So finden Sie ab kommender Woche im Schichtplan: Die Schichten "Übersetzung" / "Empfang" / "Gästebetreuung" / "Versorgung & Bewirtschaftung" / "Kleiderkammer".

Grundsätzlich wäre es auch wunderbar: Alle, die sich für eine Schicht zum ersten Mal eintragen, schreiben neben Ihren Namen das Kürzel "neu", und ein:e erfahrene:r Freiwillige:r ordnet sich wie in einem Tandem zu dieser "neuen" Freiwilligen, um das ganze gute Wissen weitergeben zu können. ;)

Ein Blick in den Dienstplan in dieser Woche (und natürlich auch kommender Woche) zeigt, dass noch viele Lücken gefüllt werden können.

Wir freuen uns über munteres Eintragen und grüßen Sie alle ganz herzlich
Carolin Marie Göpfert | c.goepfert(at)ekbo.de


[27.04.2022] Nachricht aus der Markusgemeinde

Die Notunterkunft ist noch immer gut belegt. Jeden Tag kommen neue Gäste, jeden Tag ziehen auch Gäste aus. Gerade sind viele Familien im Haus - viele Jugendliche und Kinder unterschiedlichen Alters. Viele Frauen - von jung bis alt. Neben dem Saal in der 2. Etage, den Zimmern in der ersten Etage ist nun ein drittes Zimmer seit einiger Zeit schon Quarantäneraum. Es gibt immer wieder (zahlenmäßig sehr wenige) Gäste, die sich mit Corona infizieren, die durch das Quarantänezimmer bisher gut aufgefangen werden konnten. In regelmäßigen Abständen kommt jetzt auch das Mobile Impftteam - koordiniert vom DRK und Bezirksamt.

Wir sind froh und dankbar für die personelle Unterstützung durch die Milaa. Sarah ist in der Woche tagsüber im Haus und Patrick, Danny und Bayarmaa nachts in der Zeit von 21.30 bis 6 Uhr. Die Notunterkunft wird durch berufliche Mitarbeitende gestützt, maßgeblich funktioniert sie nur durch Ihren ehrenamtlichen Einsatz. Dafür sind wir sehr dankbar! Wir ahnen, wieviel Kraft und Energie es braucht, um neben dem eigenen Alltag und der Erwerbstätigkeit sich so zu engagieren, wie Sie es tun! Das Zusammenspiel von unterschiedlichen Menschen und verschiedenen Gaben ist ein wichtiges und unaufgebbares Merkmal unserer Notunterkunft in der Markusgemeinde.

[...] Der Dienstplan, den wir zeitnah auch etwas umstrukturieren wollen, füllt sich nach wie vor gut, weist aber auch immer wieder einige Lücken auf. Uns scheint gerade, dass die Schichten von 15-19 Uhr und die Dienste am frühen Morgen schwer zu besetzen sind. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie schauen, was wann für Sie geht, und möglichst eintragen - gerne auch lange im Voraus. Einige von Ihnen machen das schon genau so. Beim Empfang im Hefter werden wir auch einen Hinweis darauf deponieren, wann welcher berufliche Mitarbeitende vor Ort ist, damit Sie da einen Überblick bekommen.

Aktuell fehlen zwei Personen morgen [DO, 28.4.] Nachmittag von 15-19 Uhr & Sonntagnachmittag [1.5.] sowie mindestens eine Person Freitag & Samstag & Sonntag ab 6 Uhr. Vielleicht hat jemand von Ihnen Zeit und Lust?! Das wäre wunderbar!!!

Haben Sie Fragen, Anregungen etc. stellen Sie diese gerne direkt an Sven oder mich.
Herzliche Grüße in den Frühlingsabend
Carolin Marie Göpfert | c.goepfert(at)ekbo.de


[06.04.2022] Liebe Freiwillige der Notunterkunft,

gute vier Wochen arbeiten wir jetzt schon gemeinsam an und in der Notunterkunft. Was für eine intensive Zeit mit Sortieren, Stapeln, Betreuen, Putzen, Saubermachen, Telefonieren, Organisieren und und ... Ungefähr 200 ukrainische Geflüchtete waren in dieser Zeit schon in unserem Haus und wurden von uns mit diversen Drogerieartikeln, neuen Taschen und Rucksäcken, bequemen Schuhen und Kleidung versorgt. Wir erleben viele Momente der Dankbarkeit, die wir an Sie weitergeben möchten: DANKE, dass Sie sich einbringen, und die Notunterkunft zu dem Ort machen, wie er wahrgenommen wird: ein Schutzraum für geflüchtete Menschen.

Für die Nacht von Donnerstag auf Freitag (7.4./8.4.) können Sie (wieder) die besondere Schicht - mitten in der Nacht von 0 bis 6 Uhr - belegen. Wie Sie hoffentlich schon wissen: Ein neuer Kaffeeautomat macht zuverlässig wohlschmeckenden Espresso und wir versuchen genügend Naschwerk in der Helfer:innenküche bereit zu stellen (und nehmen dafür auch Ihre Wünsche entgegen). Wer von Ihnen schonmal einen Blick vorauswerfen möchte: Auch in der Nacht von Freitag auf Samstag haben Sie die Möglichkeit, zusammen mit Danuta die Nachtschicht zu übernehmen, oder wenn Sie zu zweit sind, die Nachtschicht von Samstag auf Sonntag abzudecken. Tragen Sie sich gerne munter ein. Wir sind Ihnen auf jeden Fall jetzt schon sehr dankbar!

Für alle Freiwilligen, die das Haus und die Aufgaben in dem Haus erst kennenlernen wollen, biete ich am kommenden Sonntag, 10.04. um 14 Uhr wieder eine Führung durch die Notunterkunft an. Wir treffen uns vor dem Gemeindehaus, Albrechtstraße 81a. Ich freue mich auf Sie!

Herzliche Grüße in die Nacht - auch im Namen von Uta Scholian und Sven Grebenstein

Carolin Marie Göpfert | c.goepfert(at)ekbo.de


 

 

[30.03.2022] Zeit-Unterstützung wird dringend benötigt.

Die Markus-Gemeinde ist darauf angewiesen, die Erstunterkunft dauerhaft zu unterhalten. Wenn Sie bereit sind, auch dauerhaft oder immer mal wieder in den nächsten Wochen das Kostbarste, das Sie haben, nämlich Ihre Zeit, zu spenden, dann schreiben Sie bitte an

Pfarrerin Carolin Marie Göpfert (goepfert(at)markus-gemeinde.de)


[24.03.2022] Nachricht von Carolin Göpfert:

Bei Interesse, Zeit für uns zu spenden, schicken wir gerne die Schichtdienstliste an Interessierte.

Ich sehe jeden Tag so viele wunderbare Menschen - es lohnt sich, einander kennenzulernen. :)

Pfarrerin Carolin Marie Göpfert: goepfert(at)markus-gemeinde.de.


[Archiv] Wir sind so dankbar für Ihre und eure Mithilfe. Wer Lust und Zeit hat, kann sich auch gerne noch anders einbringen. Wir freuen uns über alles, was ihr und Sie geben könnt und können.

Vor allem suchen wir gerade noch Menschen, die beim Sortieren helfen und für Hilfsjobs vorbeikommen oder einfach mit rumwuseln.

Wer sich dafür in den Verteiler aufnehmen lassen möchte, meldet sich bitte bei scholian@gmx.de.

Vor allem suchen wir auch Menschen, die ukrainisch-deutsch übersetzen können. Meldet euch und melden Sie sich zunächst per Mail gerne bei Pfarrerin Carolin Göpfert.

Und noch eine ganz wichtige Sache:

Wir sind darauf angewiesen, unsere Erstunterkunft dauerhaft zu unterhalten. Dafür benötigen wir nach diesem wunderbaren Auftakt kontinuierliche Unterstützung.

Wenn Sie bereit sind, auch dauerhaft oder immer mal wieder in den nächsten Wochen Lebensmittel, Bedarfsartikel oder das Kostbarste, das Sie haben, nämlich Ihre Zeit, zu spenden, dann schreiben Sie bitte an

 

Bild aus der Facebookseite von Carolin Goepfert. Bild Klaus Böse KK
Bild aus der Facebookseite von Carolin Goepfert. Bild Klaus Böse KK

[23.03.2022] Heute wurde eine neue Liste erstellt.

Bitte nutzen Sie ab sofort diese Adresse:

 

https://mitbringen.net/9bf1db

 

Vielen Dank für Eure/Ihre Hilfe.


[22.03.2022] Das Portal scheint gelöscht - es gibt eine Fehlermeldung.


[15.03.2022] Wir sind überwältigt von der immensen Hilfsbereitschaft aus dem Kiez und der ganzen Stadt. DANKE für alle Lebensmittel, guten Sachen, Geldspenden und das enorme Engagement, das wir hier sehen dürfen! Derzeit sind wir noch damit beschäftigt, die Spenden zu sortieren und gut verfügbar einzulagern. Wir freuen uns sehr, wenn Sie weiterhin benötigte Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs abgeben wollen; auf dieser Seite können Sie nachschauen, was aktuell gebraucht wird und was Sie den Geflüchteten spenden wollen.

 

mitbringen.net/6bagcb
(Passwort: Markusgemeinde)

 

Die Bedarfslage kann und wird sich natürlich in der nächsten Zeit wieder ändern. Wir bemühen uns um regelmäßige Aktualisierung.

Und noch eine ganz wichtige Sache:

Wir sind darauf angewiesen, unsere Erstunterkunft dauerhaft zu unterhalten. Dafür benötigen wir nach diesem wunderbaren Auftakt kontinuierliche Unterstützung.

Wenn Sie bereit sind, auch dauerhaft oder immer mal wieder in den nächsten Wochen Lebensmittel, Bedarfsartikel oder das Kostbarste, das Sie haben, nämlich Ihre Zeit, zu spenden, dann schreiben Sie bitte an Pfarrerin Carolin Marie Göpfert (goepfert(at)markus-gemeinde.de).

 


Historie: Stand 14.3.3022

Die Markus-Gemeinde nimmt augenblicklich keine Sachmittel mehr an, weil die Kräfte ganz in die Betreuung der Geflüchteten fließen soll. Vielen Dank für Ihr Verständnis.


Wir sind überwältigt von der immensen Hilfsbereitschaft aus dem Kiez und der ganzen Stadt.

DANKE für alle Lebensmittel, guten Sachen, Geldspenden und das enorme Engagement, das wir hier sehen dürfen! Derzeit sind wir noch damit beschäftigt, die Spenden zu sortieren und gut verfügbar einzulagern.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie weiterhin benötigte Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs abgeben wollen; wir bitten Sie aber, nach Möglichkeiten lieber im Laufe der nächsten Woche oder am nächsten Wochenende zu uns zu kommen.

Wenn Sie sich heute aufmachen wollen, sind Sie und Ihre Gaben natürlich willkommen! Das Gemeindehaus ist auch am Sonntag tagsüber geöffnet (Albrechtstraße 81a, 12167 Berlin, bis ca. 18 Uhr). Sachspenden können Sie gerne einfach auf die Rollwagen oder Tische ablegen.

Was wir noch brauchen:
– Waschmittel
– Spülmittel
– flüssige Handseife
– Unterwäsche für Damen, Kinder & Jugendliche (gerne neu & bereits gewaschen)
– Ladekabel verschiedenster Art
– Powerbanks
– Konserven

Was wir derzeit NICHT mehr benötigen:
– Brot & Gebäck
– Obst & Gemüse (und andere verderbliche Lebensmittel)
– Bettzeug
– Handtücher
– Zahnbürsten & Zahnpasta

Die Bedarfslage kann und wird sich natürlich in der nächsten Zeit wieder ändern. Wir bemühen uns um regelmäßige Aktualisierung.

 

Tim Richter, Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Soziales in Berlin Steglitz-Zehlendorf, besuchte die Notunterkunft in der Albrechtstraße STEGLITZ. Seinen Videobeitrag kann man auf seiner Facebookseite anschauen.

[21.05.2022] Immer samstags/Sonnabend um 18.00 Uhr können Sie an dem Friedensgebet in der Markuskirche teilnehmen.

Für die ukrainischen Gäste  aus der Notunterkunft wird übersetzt, so dass im Wechsel einmal deutsch und einmal ukrainisch/russisch gebetet wird. Das Gebet folgt einer kurzen Liturgie, die Psalm 85, 5-14 und das Lied EG421 »Verleih und Frieden gnädiglich« aufgenommen hat. Vor dem Segen wird ein Friedensgruß geäußert, der das persönliche Begegnen ermöglicht.

 

Seit dem 30. April 2022 - jeden Samstag um 18 Uhr in der Markuskirche, Karl-Stieler 8a.

In der letzten Woche waren viele dieser Gäste dort. Es war eine sehr besondere Stimmung. Vielleicht haben Sie Lust und Zeit dazuzukommen.

Wir würden uns sehr freuen.
Seien Sie behütet und herzlich gegrüßt
Carolin Marie Göpfert


Hoffnungsstein. Bild von Brigit Arndt/Fundus

Nachricht vom 27. April 2022 von Pfarrerin Carolin Göpfert

Das Osterwochenende Mitte April haben wir mit unseren ukrainischen Gästen wunderbar verbracht. Die zweisprachige Osternacht wurde von einem Großteil unserer Gäste besucht. Dank Michael Zwilling, der den gesamten Gottesdienst simultan übersetzt hat, war dies ein besonderer Moment in der Gottesdienstgeschichte der Markuskirche.

Am Ostersonntag haben wir einen Familiengottesdienst gefeiert. Das DRK hat uns für einen kleinen Osterbrunch Bierbänke & -tische sowie einen DRK-Einsatzwagen zur Erkundung für die Kinder bereitgestellt. (Was dazu führte, dass meine zweijährige Tochter ca. 1 Stunde in diesem DRK-Einsatzwagen verbrachte). Bäckerei Mälzer hat 40 Osterbrote gebacken, die mit selbstgemachter Marmelade und Kaffee bei herrlichem Sonnenschein unter der Kastanie verzehrt wurden. [...]

Vielen Dank für diesen Bericht.

 

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Epheser 2,19

 

Weiter Informationen zu unseren Unterstützer:innen

Sowohl um die Lebensmittelversorgung als auch um die Hygieneartikelversorgung kümmert sich ein kleines Team von Ehrenamtlichen, das in enger Abstimmung mit mir die Bedarfe erhebt und für die Beschaffung sorgt.

Neben diesen beiden Bereichen gibt es Freiwillige, die besonders den Kleiderbedarf und -bestand im Blick haben, immer wieder den Schichtplan checken und auf etwaige Lücken hinweisen, auf saubere Wäsche im Haus achten, dafür sorgen, dass wir Spenden bekommen und die Abläufe im Haus insgesamt unterstützen und und und.

Dieses Netzwerk ist großartig und wichtig. Danke!

Herzliche Grüße in den Frühlingsabend
Carolin Marie Göpfert | c.goepfert(at)ekbo.de

[21.042022] Wir wollen Sie heute auf den neuen Stand der Dinge bringen.

Derzeit ist die Notunterkunft fast durchgehend voll belegt. Unsere jüngsten Gäste sind einige Wochen alt, die ältesten sind hochbetagt. Manche unserer Gäste benötigen weitgehende medizinische Behandlung, die wir vermitteln. Es muss noch einmal gesagt sein: Das ganze Projekt ist nur möglich dank Ihrer Unterstützung – durch Ihre verantwortungsvolle und eigenständige Mitarbeit in den verschiedenen Schichten und Dienstbereichen. Danke!

Kurz vor Ostern ist der Gemeindekirchenrat unserer Markus-Gemeinde zusammengekommen. Wir hatten ja Anfang März recht spontan entschieden, dass wir das Gemeindehaus "bis auf Weiteres" zu einer Notunterkunft einrichten. Was aber heißt "bis auf Weiteres"? Wir haben nun gesagt: Das heißt, was es heißt, nämlich: dass wir ein Ende nicht absehen können. Natürlich wünschen wir uns alle, dass es keine Notunterkunft mehr bräuchte – weil der Krieg beendet und die Menschen zurückkehren können in ihre Heimat, heim zu ihren Familien. Aber danach sieht es ja leider nicht aus.

Darum haben wir auch gesagt: Wenn wir unseren Betrieb länger aufrechterhalten wollen, müssen wir uns personell stärker aufstellen und professionalisieren. Wir sind sehr dankbar dafür, dass in dieser Lage der Diakonieverein Zehlendorf auf uns zugekommen ist und wir nun sehr zügig und unbürokratisch eine Kooperation mit einer seiner Tochtergesellschaften vereinbaren konnten, nämlich mit der Milaa gGmbH. Die Milaa ("Miteinander leben, aber anders") ist ein erfahrener Träger in der Flüchtlingshilfe, der Obdachlosen- & und Jugendhilfe.

Seit einer Woche verstärkt nun Sarah Diallo von der Milaa unser Team. Sie bringt reichlich Erfahrung in der Koordination von Flüchtlingsunterkünften mit. Wir sind sehr dankbar dafür, dass Sarah nun bei uns ist! Sie ist täglich im Haus, aber auch so erreichbar: diallo(at)milaa-berlin.de / 0176 4158 5712.

Die Nachtschichten (0–6 Uhr) konnten wir in den letzten Wochen durchgehend gut abdecken – und wir sind allen, die diesen Dienst übernommen haben, sehr, sehr dankbar! Da wir uns nun mittelfristig aufstellen, haben wir von der Milaa auch Verstärkung für die Nachtschichten bekommen: zwei Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin werden ab heute jeweils abwechselnd die Nachtschichten übernehmen. Es wäre wunderbar, wenn sich hier und da weiterhin ehrenamtliche aus Ihrem Kreis finden würden, um den Nachtdienst zu unterstützen (und ihn anfangs auch einführen ; ). Wir sind aber erleichtert, dass wir Sie nicht mehr mit späten Hilferufen "Nachtschicht gesucht!" behelligen müssen – auch wenn wir immer wieder überwältigt waren von den wunderbaren Reaktionen darauf. Darum noch einmal: Danke!

Der übrige Schichtplan (s.u.) läuft weiter, wie gewohnt. Es ist gut zu sehen, wie sich die Lücken immer wieder füllen. Und es ist einfach toll, wenn Menschen auch ganz spontan vorbeikommen und mithelfen!

Eine weitere kleine Änderung: Wir haben nun ein Rufbereitschafts-Handy eingeführt.
Die Nummer: 0151 6187 6844. Darüber erreichen Sie tagsüber und nachts immer jemand, der gerade verantwortlich ist.

Bleiben Sie behütet.

Mit herzlichen Grüßen
Sven Grebenstein 

Möchten Sie geflüchteten Personen eine längerfristige Unterkunft anbieten, dann tragen Sie Ihr Angebot gerne hier ein:

forms.gle/pMdA9W6SjDmNLrUw6

Danke, dass Sie helfen wollen!

Carolin Göpfert & Sven Grebenstein | Markus-Gemeinde

Stand: 29. März 2022

Presse zur Notunterkunft Markusgemeinde

Zwei Jahre Notunterkunft in der Markus-Kirchengemeinde Berlin-Steglitz

Von Pfarrerin Carolin Marie Göpfert.

Am 24. Februar 2024 jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Kurz nach Kriegsbeginn, mit Eintreffen vieler ukrainischer Flüchtender in Berlin, hat die Markus-Gemeinde entschieden, ihr Gemeindehaus zu räumen und als Notunterkunft zur Verfügung zu stellen.

Betten im Gemeindesaal, Lagerräume in der Jugendetage, Kleiderspenden im Erdgeschoss: Die evangelische Markusgemeinde in Berlin-Steglitz beherbergt seit zwei Jahren Flüchtlinge aus der Ukraine. Zwischen 40 und 50 Menschen leben dort derzeit.

Pfarrerin Carolin Marie Göpfert berichtet über Ihre Erfahrungen:

Als ich am 24. Februar 2022 aufwachte und noch im Liegen die Nachrichten checkte, spürte ich unmittelbar, was in mir in den kommenden Tagen immer präsenter werden sollte: Ungläubigkeit, dass so ein Krieg in unserer Zeit geschieht; Angst vor den Auswirkungen auf das Leben meiner Familie; Ratlosigkeit, was nun zu tun sei; Wut auf die zerstörerischen und von Hybris besessenen Menschen…

Ich ahnte, dass dieser Krieg mein Leben in den folgenden Tagen, Monaten, Jahren bestimmen würde; und gleichzeitig hoffte ich, dass er nur kurz andauern würde. Damals hielten manche es für möglich, es könne vielleicht nur ein paar Tage dauern.

Am Morgen des 24. Februar 2022 war Andrij Lut gerade in Moskau. Andrij war Ukrainer: in Donezk geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, studiert, gearbeitet – und schwer erkrankt. In seiner Heimat konnte man ihm nicht mehr helfen. Darum setzte er seine Hoffnung auf die russischen Ärztinnen und Ärzte. Im Krankenhaus erfuhr er über Nachrichten von daheim über den Angriff Russlands auf sein Heimatland. Er war entsetzt. Später wird er sagen: In den Augen der Ärzte habe er gesehen, dass sie ihn schon begraben hätten. Er verließ Moskau, so schnell er konnte. Mit ihm seine Mutter Larissa. Über viele Irr- und Schleichwege kommt er schließlich nach Berlin. Ausgezehrt von der Flucht und ermattet von der Krankheit kommt er in unserem Gemeindehaus an.

Seit dem 13. März 2022 ist unser Gemeindehaus eine Notunterkunft für Schutzsuchende aus der Ukraine. Andrij und Larissa kommen bei uns unter, großartige Ehrenamtliche – unter ihnen Ärztinnen und Ärzte – kümmern sich um sie, Andrij wird in der Charité aufgenommen und bekommt die beste Behandlung, die hier möglich ist. Überhaupt habe ich in dieser erschütternden Zeit auch so viel erlebt, was mich hoffnungsvoll werden ließ: Der Mann etwa, selbst finanziell am Limit, der mir einen großen Schein für die Schutzsuchenden in die Hand drückt; ich weiß, ein Jahr zuvor wurde ihm zu Weihnachten Geld geschenkt. Neben ihm auch andere, die für unsere kleinsten Gäste Unmengen an Feuchttüchern und Windeln, flauschige Kuscheltiere, weiche Decken brachten; das war nicht nur materielle Hilfe, darin drückte sich auch zärtliche Anteilnahme aus.

Oder eine Frau aus dem Kiez, die mit einem Kofferraum voll ukrainischer Lebensmittel vorfuhr. Oder Konfirmandinnen und Konfirmanden mit ihren Eltern, die Unmengen an Bettwäsche übereinanderstapelten. Und so viele andere mehr. Die Apothekerin von nebenan brachte dringend nötige Medikamente. Eine Floristin spendete regelmäßig Blumen, damit es schön aussieht im Gemeindehaus. Die Friseurin um die Ecke bot an, den ukrainischen Gästen kostenlos die Haare zu schneiden; sie wisse, wie wichtig das für Frauen in schwerer Lage sei. Der Optiker versorgte die Schutzsuchenden mit wertigen Brillengestellen. Das Team eines Unternehmens fuhr wöchentlich auf Firmenrechnung zum Einkauf, um die Menschen hier zu versorgen.

Diese Menschen setzten sich sehr bewusst und entschieden für die ein, an deren Schicksal sie Anteil nahmen. Solche Menschen geben mir Hoffnung, nun schon über zwei Jahre. Und ich weiß: So wie bei uns war es an vielen Orten in Berlin und in ganz Deutschland. Und das Miteinander von Zivilgesellschaft, Behörden und Institutionen war beeindruckend.

Durch solche Menschen fand Andrij freundliche, mitfühlende Aufnahme. Er sagte damals, es gehe ihm gut. Aber er selbst spürte: Er wird sterben. Er kämpfte mit Ängsten und Dämonen. Andrijs Leidenschaft war das Zeichnen. Im Krankenhaus zeichnete er. Wenige Tage vor seinem Tod – schreiben konnte er nicht mehr – zeichnete er eine Leber – heil und unversehrt. Darüber notierte er: „Plan meines Lebens: Ich will für meine Eltern sorgen und meine Großmutter. Ich möchte eine Frau und zwei Kinder. Ich möchte fischen, malen, reisen und gut verdienen.” Andrij Lut starb am 16. April 2023, dem orthodoxen Osterfest. Er wird 32 Jahre, 7 Monate und 28 Tage alt. Seine letzten Worte auf Erden waren: „Mama, es ist alles gut.”

Bei seiner Trauerfeier in der Markus-Kirche saß ich in der letzten Reihe. Meine Tränen rannen die Wangen herab. Ich merkte, wie erschöpft ich war. Und die Trauer über Andrij und um all die individuellen Schicksale, die ich begleitet hatte, bahnte sich ihren Weg. Ich sah Larissa, seine Mutter, und dachte an all die Mütter, die in diesem Krieg ihre Kinder verloren haben. Ich sah Maria, eine junge Frau, die ihn ins Krankenhaus begleitet hatte, beim Übersetzen half und der Familie beistand, und dachte an all diejenigen, die geholfen haben, ohne vorher zu wissen, worauf sie sich einlassen würden. Ich sah Evgeni – vormals bei einer ukrainischen Spezialeinheit, nun wegen Krankheit ausgemustert, dabei gerade Anfang 30 –, wie er mit seiner Videokamera die Trauerfeier aufnahm – für die Familie in der Ukraine. Ich wusste, er denkt auch an seine Freunde, die kämpfen; viele hat er schon verloren. Und ich sah viele Menschen aus dem Kiez, die hier geholfen haben; und ich vermutete, sie waren so erschöpft wie ich.

Nun ist wieder 24. Februar. Der große Angriffskrieg dauert nun schon 730 Tage. Aber unsere ukrainischen Gäste erinnern uns daran, dass schon viel länger Krieg war im Osten ihres Landes. In ihren Gesichtern hier in Berlin sehen wir Ungewissheit und Verzweiflung. Und ich frage mich: Wie muss es erst all den Menschen in der Ukraine gehen, die schon so lange im Ausnahmezustand leben?

Die Notunterkunft in der Markus-Gemeinde ist inzwischen 714 Tage alt. Und seit 642 Tagen beten wir jeden Samstag um Frieden. Immer mit den gleichen Worten, immer mit demselben Ablauf.

Wir entzünden Kerzen für die, die uns am Herzen liegen. Und wir üben uns zeichenhaft im Frieden-Machen, "Friedensgruß" heißt das in der liturgischen Sprache der Kirche. Das ist oft ein inniger Moment: Viele umarmen sich herzlich und wünschen einander Frieden. Eine Unterbrechung im Ausnahmezustand.

Nie hätten wir damals vor zwei Jahren gedacht, dass noch immer Schutzsuchende bei uns im Gemeindehaus Zuflucht finden. Andrijs Mutter ist nach der Trauerfeier zurückgefahren in die Ukraine. Sie wollte die Asche ihres Sohnes in der Heimat beisetzen. Beim Abschied sagte sie: "Ich weiß nicht, wie lange ihr noch Menschen aufnehmen könnt und wie stark eure Kräfte sind. Aber einen Wunsch habe ich: Bittet, betet immer weiter für den Frieden!" [EKBO Quelle]

Links

Ehrung für das Engagement für Geflüchtete, insbesondere für Ukrainer:innen die seit dem Ausbruch des Krieges ihre Heimat verlassen mussten.

Mit Kirchenleitungsbeschluss vom 26.05.2023 verleiht die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Sonntag, 24.09.2023 um 11 Uhr, die Paul-Gerhardt-Medaille im Rahmen eines Gottesdienstes in der Markuskirche, Karl-Stieler-Str. 8 A, 12167 Berlin an zwei Ehrenamtliche der Ev. Markus-Kirchengemeinde in Steglitz: Victoria Abakumovski und Elke Kuhn-Seeger. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Landeskirche in diesem Jahr zwei Menschen, die sich besonders für Geflüchtete aus der Ukraine eingesetzt haben. Die Medaille wird vom Präses der Landessynode der EKBO, Harald Geywitz, verliehen. Die Laudatio hält Ulrike Trautwein, die Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin. Geleitet wird der Gottesdienst von Pfarrer Sven Grebenstein und Pfarrerin Carolin Marie Göpfert.

Vor dem Hintergrund immer größer werdender gesellschaftlicher Herausforderungen, denen sich die in Deutschland lebenden Menschen ausgesetzt sehen, will die EKBO mit der Paul-Gerhardt-Medaille Menschen würdigen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement zum sozialen Zusammenhalt beitragen und anderen helfen, in Würde zu leben. „Was unsere Kirchengemeinden in den Wochen und Monaten seit Kriegsausbruch an und mit Geflüchteten geleistet haben, ist unübertroffen. Die vielen Ehrenamtlichen schaffen für die Ukrainer und Ukrainerinnen, die zu uns kommen, täglich ein kleines Stück Heimat, in dem sie unermüdlich für sie da sind und ihnen helfen, in dem für sie fremden Land zurecht zu kommen“, sagt Präses Harald Geywitz. „Die Markus-Gemeinde ist beispielhaft für ihr Engagement und so sind es die beiden Geehrten.“ Mit der stellvertretenden Verleihung der Medaille an Victoria Abakumovski und Elke Kuhn-Seeger würdigt die Kirchenleitung zugleich alle ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich in der Landeskirche auf unterschiedliche Weise für Geflüchtete einsetzen.

Victoria Abakumovskikh

Victoria Abakumovskikh ist seit März 2022 ehrenamtlich in der Notunterkunft der Markus-Gemeinde in Steglitz engagiert. Sie steht exemplarisch für die Vielfalt der ehrenamtlich Engagierten und für den Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer, ohne die die Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine im Gemeindezentrum der Markus-Gemeinde nicht möglich gewesen wäre. Victoria Abakumovski gibt zweimal in der Woche Deutsch-Kurse für die Gäste im Haus, die viel Zuspruch erfahren. Zusätzlich setzt sie sich mit großem Engagement für die Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher ein. Für diesen herausragenden ehrenamtlichen Einsatz spricht die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Vicoria Abakumovskikh ihren herzlichen Dank aus.

Elke Kuhn-Seeger

Elke Kuhn-Seeger ist ebenfalls seit März 2022 ehrenamtlich in der Notunterkunft der Markus-Gemeinde in Steglitz engagiert. Sie hat sich täglich, auch am Wochenende und nachts, mit großer Intensität in der Begleitung und Beratung insbesondere von Familien engagiert und ihr medizinisches Fachwissen als Krankenschwester in den Dienst der Geflüchteten gestellt. Für diesen herausragenden ehrenamtlichen Einsatz spricht die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Frau Kuhn-Seeger ihren herzlichen Dank aus.

Paul-Gerhardt-Medaille

Mit der Paul-Gerhardt-Medaille ehrt die EKBO Menschen, die sich durch außergewöhnliches kirchliches Engagement auszeichnen. Mit diesem Zeichen des Dankes unterstreicht die Kirchenleitung die Bedeutung des ehrenamtlichen Dienstes von Christinnen und Christen in den Gemeinden und vielfältigen Einrichtungen der Kirche als Ausdruck des Priestertums aller Glaubenden. Der Name Paul Gerhardt ist verbunden mit einem Reichtum an Liedern und Texten, die wie wenige andere evangelische Frömmigkeit geprägt haben und dabei helfen, im Alltag aus Gottes Gnade zu leben. Die Lieder des Pfarrers Paul Gerhardt, der auf dem Gebiet der heutigen EKBO gewirkt hat, gehören zum Liedschatz der weltweiten Christenheit. [Quelle: Pressemitteilung EKBO]

Gelebte Gastfreundschaft:
Besuch in der Notunterkunft der Markus-Gemeinde.

Tetjana mit ihrem 2jährigen Chihuahua Nike. Bild aus tsp NL Leute-SZ vom 7.9.2023Der Chihuahua, vielleicht ist auch noch einen Teil Mops dabei, springt auf dem Feldbett hin und her, er schnuppert an der dargereichten Hand, springt zurück, bellt, springt wieder – Nike, so heißt er, ist ein sportlicher Typ, gerade mal zwei Jahre alt. Tetjana, seine Besitzerin, steht neben ihrem Bett, lacht Nike an, nimmt ihn auf und strahlt über das ganze Gesicht. Es ist ein ukrainischer Hund, der mit seinem Frauchen in der Notunterkunft der Steglitzer Markus-Gemeinde lebt. Tetjana, sie ist 50, ist im Februar vor dem Krieg aus der Region Donetzk nach Berlin geflohen. Ihr Sohn kämpft in der Ukraine, ihre Tochter ist mit ihr nach Berlin gekommen und lebt in Neukölln.

Beengte Unterkunft. Der große Saal im zweiten Stock des Gemeindehauses an der Albrechtstraße wurde in vier „Räume“ aufgeteilt. Sperrholzwände schaffen die Illusion von Privatsphäre. Tetjana teilt sich ihren Raum mit acht anderen geflüchteten Menschen. Insgesamt leben 40 Gäste, so nennt die Gemeinde die Zufluchtsuchenden, im Gemeindesaal; 15 weitere haben in zwei Wohnungen im Gebäude Obdach gefunden. „In den beiden Wohngemein­schaf­ten wohnen Gäste, bei denen klar ist, dass sie in Berlin bleiben sollen oder wollen“, sagt Pfarrer Sven Grebenstein. Vor dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hätten in der Gemeinde Studierende gelebt.

Doch schon drei Wochen nach Kriegsbeginn plante die Gemeinde um. Ukrainische Flüchtlinge, meist Frauen und Kinder, kamen nach Deutschland, fanden sich auf dem Berliner Hauptbahnhof wieder. Die Markus-Gemeinde beschloss zu helfen und stellte ihr Gemeindehaus den Menschen in Not zur Verfügung. Zeitweise schliefen bis zu 90 Menschen pro Nacht im Gemeinde­haus. „Unsere Notunterkunft ist einmalig“, ist sich Michael Zwilling sicher. Er ist Mitglied des Gemeindekirchenrats und gehört zum Team der Sozialbegleitung. „Keine andere Gemeinde hat ihr Gemeindehaus aus Gastfreundschaft den Menschen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt“, ergänzt Pfarrer Grebenstein.

Trotz aller Arbeit, aller Herausforderungen und Hürden ist sich die Ge­meinde bis heute einig, das Richtige zu tun: „Bisher waren alle Beschlüsse zur Not­unter­kunft im Gemeindekirchenrat einstimmig“, sagt der Pfarrer. Schnell wurde deutlich, dass die Betreuung und Begleitung ihrer Gäste, dass Ge­sprä­che und Papierkram, Hilfe beim Ausfüllen von Behördenformularen, Über­setz­ungen und der Umgang mit Angst und Trauer, von den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – über 400 Menschen engagieren sich – und den haupt­amtlichen Beschäftigten der Gemeinde nicht zu leisten sind. Nach und nach wurde die Sozialbegleitung und die Betreuung in der Nacht professionalisiert. Heute sind sechs Mitarbeitende nur mit dem Betrieb der Notunterkunft be­schäftigt.

Bis vor einem Jahr, es war der Herbst 2022, konnte das Gros der Arbeit, die Einrichtung, die Materialien sowie Strom und Wasser aus Spenden finanziert werden. „Wir haben im ersten halben Jahr immens viele Spenden bekom­men“, erinnert sich der Pfarrer. Doch als die Energiepreise in die Höhe schossen und die Inflation dramatisch stieg, sei das Spendenvolumen um 97 Prozent zurück­ge­gangen. Aber: „Allein für die Hausreinigung geben wir 5000 Euro im Monat aus“, gibt Sven Grebenstein zu bedenken. Für die Gemeinde sei schnell zweierlei klar gewesen: Zum einen müsse der Betrieb der Notunterkunft über den Winter weitergehen. Und zum anderen: Es muss sich etwas ändern.

Bis Ende Juni 2023 haben wir eine Viertelmillion Euro aus Gemeindemitteln eingesetzt“, sagt Pfarrer Grebenstein. Die Kassen leerten sich. Die Gemeinde wandte sich an das Sozialamt und die soziale Wohnhilfe – mit Erfolg. „Wir haben gute Gespräche mit dem Amt und mit Sozialstadtrat Tim Ein Teil des Markus-Teams: Maria Shevchenko, Sven Grebenstein und ganz außen Michael Zwilling. Bild aus NL Leute SZ vom 7.09.2023Richter geführt“, sagt Pfarrer Grebenstein. Seit dem Sommer werde jeder belegte Platz pro Nacht mit dem Amt über eine Pauschale abgerechnet, „wir haben jetzt eine Betreiber­stellung“. Durch die Pauschale werde der Betrieb der Notunterkunft auskömm­lich finanziert, samt der Gehälter der sechs Beschäftigten. Längst hat die Gemeinde beschlossen, die Notunterkunft bis Frühjahr 2024 zu betreiben. „Die Aufenthaltstitel unserer Gäste laufen bis zum Frühling“, erklärt Maria Shevchenko, auch sie arbeitet in der Sozialbegleitung der Notunterkunft. Dann müsse das Aufenthaltsrecht für die Menschen aus der Ukraine europaweit neu geregelt werden. Was das für die geflüchteten Menschen und den Betrieb der Unterkunft bedeute, sei heute noch nicht absehbar. Auch der Kriegsverlauf sei entscheidend. Denn die meisten der Bewohnerinnen und Bewohner des Gemeindehauses – es sind nur fünf Männer darunter – wollen so schnell wie möglich zurück in die Ukraine. Ihr Kollege Michael Zwilling ist schon seit vielen Jahren in der Arbeit mit Flüchtlingen aktiv. Von geflüchteten Menschen aus anderen Regionen der Welt habe er oft als Erstes die Frage gehört: „Wie lange können wir bleiben?“ Von den Gästen in der Markus-Gemeinde werde eine andere Frage gestellt: „Wann können wir zurück?“

Zugleich sorgen die erlebten Kriegserlebnisse für Ängste und Krankheit. Rattert der Rettungshubschrauber „Christoph 31“ auf dem Weg vom oder zum nahen Charité-Klinikum Benjamin Franklin über das Gemeindehaus hinweg, verstecken sich die Kinder. Zu großen psychischen Belastungen führe auch die Sorge um das Wohlergehen der Ehemänner und Brüder, die in der Ukraine geblieben sind und teilweise an der Front kämpfen. „Sie wissen nicht, ob sie ihren Mann oder ihren Vater jemals wiedersehen“, sagt Sven Grebenstein. Das, wie er sagt, „schlechte Gewissen der Davongekommenen“ nage an den Frauen.

Wir haben gerade eine Frau mit einer schweren depressiven Episode“, so der Pfarrer. „Immer, wenn im Saal das Licht ausgeht, kommen die Erinnerungen an den Krieg.“ Das Team der Gemeinde kümmert sich, unterstützt bei der ärztlichen Behandlung. Viele Gespräche – Maria Shevchenko und ihre Kollegen sprechen fließend Russisch – werden geführt. Das größte Plus des Teams ist das erworbene Vertrauen der Gäste in ihre Gastgeber. Das wird auch immer wichtiger. Denn die Verweilzeiten in der Notunterkunft sind enorm gestiegen. „Im letzten Jahr blieben die Leute ein, zwei Tage oder eine Nacht hier“, sagt der Seelsorger, „inzwischen sind das Monate“. Selbst wenn die ukrainischen Gäste eine andere Unterkunft mit mehr Privatsphäre in Aussicht hätten, würden die langen Bearbeitungszeiten den Umzugsplänen oft einen Strich durch die Rechnung machen. „Es dauert bis zu acht Monate, bis die Behörden die Genehmigung erteilen, wegzuziehen“, berichtet Michael Zwilling.

Tetjana und ihr Hund Nike sind schon seit Monaten Gäste in der Notunterkunft. Sie werden es wohl auch noch länger bleiben. Der erste tierische Bewohner im Gemeindehaus ist Nike übrigens nicht. „Wir haben außer Pferden und Kühen schon alles gehabt“, sagt Michael Zwilling. Er selbst habe zwei ukrainischen Katzen Obdach gewährt, deren Besitzer die Tiere nicht in die neue Wohnung mitnehmen durften. „Wir haben einen Kater aus Kiew und eine Katze aus Odessa.“ Mischa und Odessa seien gut eingegliedert, hätten deutsche Pässe „und können auf Deutsch miauen“.

Jeden Samstag um 18 Uhr lädt die Markus-Gemeinde zum Friedensgebet in die Markuskirche (Karl-Stieler-Straße 8a) ein. Die Andacht wird zweisprachig auf Deutsch und Russisch gehalten. „Kernelement ist das Anzünden von Kerzen in Gedenken an Menschen, die einem am Herzen liegen“, erläutert Pfarrer Sven Grebenstein. Obwohl die meisten der ukrainischen Gäste orthodox seien, kämen sie sehr gerne zu den kurzen Gottesdiensten, „das sind 20 bis 30 Minuten“, so der Pfarrer. Alle seien eingeladen.

Ab dem 15. September startet die Gemeinde zudem das „Café Charkiwim Gemeindehaus (Albrechtstraße 81a). Freitags zwischen 13 und 16 Uhr sollen „freundliche Begegnungen“ zwischen ukrainischen Gästen und Men-schen aus der nahen und weiteren Nachbarschaft ermöglicht werden. „Kommen Sie vorbei, lassen Sie uns zusammen eine gute Zeit haben – und wenn wir mal Übersetzung brauchen, bin ich gerne bereit!“, sagt Maria Shevchenko.

Sach- und Geldspenden für die Notunterkunft sind weiter hochwillkommen. Näheres finden Sie auf der Website www.markus-gemeinde.de.

  • Boris Buchholz ist in Wilmersdorf und Lankwitz aufgewachsen. Der Tagesspiegel-Redakteur lebt in Zehlendorf – die lokale und globale Politik interessiert ihn, seitdem er in der Fichtenberg-Oberschule die Schulbank drückte. Wenn Sie Anregungen, Kritik, Wünsche, Tipps haben, schreiben Sie ihm bitte eine E-Mail an boris.buchholz(at)tagesspiegel.de. | Ausschnitt aus Newsletter Leute Steglitz-Zehlendorf vom 7. September 2023.

Wasser, Wüste, Mauern, Trümmer

Wie Fluchtgeschichten prägen

Deutschlandfunk Kultur | 27.08.2023 | Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit

Audiobeitrag im neuen Tab

FLUCHT. Ein Wort, sechs Buchstaben, eine Silbe. Ein kleines Wort, das große Gefühle und Sehnsüchte auslöst. Es steht für Gefahr und Verlust, für Angst und Hoffnung. Ein Wort, das Assoziationen weckt. Bilder entstehen in meinem Kopf - Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart, die sich durchmischen: Pferdetrecks auf ihrem Weg durch Schnee und Eis. Menschen, die Stacheldraht überwinden oder sich durch dunkle Tunnel zwängen. Autoschlangen verzweifelter Menschen, die vor Bomben fliehen. Viel zu kleine, völlig überladene Boote auf der gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer. Flüchtlinge, die in der Wüste ausgesetzt werden, weil niemand sie haben will – ohne Essen, ohne Trinken.

Hinter jedem Menschen steht eine Fluchtgeschichte. Für die einen führt sie in ein fremdes Land, das bestenfalls zur neuen Heimat wird. Für die anderen endet sie mit Einsamkeit und Enttäuschung, für nicht wenige mit dem Tod. Viele vergessen die Heimat nie, aus der sie gekommen sind. Die Sehnsucht danach wird zum Teil ihres Wesens. In Berlin erinnert eine Gedenktafel an den in Aserbaidschan geborenen Schriftsteller Essa Bey. Er emigrierte 1920 nach Europa – auf der Flucht vor der Okkupation seiner Heimat durch die Rote Armee. Von 1922 bis 1932 lebte er in Berlin, dann wurden seine Bücher in Deutschland verboten. Er floh erneut vor den Nationalsozialisten - erst nach Wien, dann nach Italien. Dort starb er mit nur 36 Jahren. Auf der Gedenktafel steht dieses Zitat von ihm:

„Sinnlos ist das Leben ohne Heimat“.

Im März 2022 zeigte unsere evangelische Gemeinde im Kiez, was Kirche kann: Mit großem Engagement wurde das Gemeindehaus zu eine Flüchtlingsunterkunft. Da, wo sonst Feste gefeiert werden, Basare stattfinden oder Synoden tagen, wurden 90 Klappbetten aufgestellt. In der Nachbarschaft wurde zu Spenden aufgerufen: Decken und Bettzeug, Windeln und Zahnbürsten, Kinderkleidung und Waschlappen gesucht. Kurze Zeit nach diesem Aufruf waren die Lagerräume voll. Dann kamen die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: Kinder und Familien, Alte, Babys, Kranke – auch das ein oder andere Haustier. Bis heute gibt es die Unterkunft. Der Krieg geht ja immer noch weiter. Viele Menschen kamen seitdem: Manche blieben nur kurz, manche länger. Viele sind immer noch unterwegs, suchen nach einer Perspektive, einem neuen Zuhause, hoffen auf Rückkehr eines Tages. Carolin Marie Göpfert schreibt Geschichten dieser Menschen auf. Als Pfarrerin der Markusgemeinde in Berlin-Steglitz führt sie eine Art Tagebuch in den sozialen Netzwerken. So können Menschen Anteil nehmen, bekommen der Krieg und seine Folgen ein Gesicht. Bleibt etwas von den Menschen, die unfreiwillig alles hinter sich lassen mussten und noch nicht wirklich angekommen sind. Was eine Existenz als Flüchtling bedeutet, bringt eine Ukrainerin bei einem Friedensgebet zum Ausdruck, das am Jahrestag des Überfalls der russischen Armee auf die Ukraine in der Marienkirche in Berlin-Mitte stattfand. Galina kommt aus Charkiw, sie ist 39 Jahre alt, sie betet so – in Anlehnung an Worte aus dem 142. Psalm:

Unser Haus steht nicht mehr.
Ich weiß nicht, ob mein Mann noch lebt.
Hier habe ich nichts.
Ich verstehe, dass ich in der Fremde niemand bin.
Ich kann aber noch nicht verstehen, dass ich nun auch in meiner Heimat nichts mehr habe und niemand mehr bin.
Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme …
Ich schütte meine Klage vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not …
Ich kann nicht entfliehen, niemand nimmt sich meiner an …
HERR zu dir schreie ich und sage:
Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Land der Lebendigen.
Höre auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt.
Errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig.

Mit Flucht und Vertreibung fängt alles an. Als Adam und Evas Tage gezählt waren im Paradies. Berühmte Maler haben die Szene festgehalten: Die beiden fliehen nackt vor dem bewaffneten Engel, der den Garten Eden ab sofort bewachen wird. Es gibt kein zurück. Und unstet geht die Geschichte der Menschen weiter. Unzählige Fluchtgeschichten erzählt die Bibel. Von ganzen Völkern, die vertrieben werden, von einzelnen, die fliehen aus Angst vor Strafe, weil sie Schuld auf sich geladen haben. Kain wird der Nächste sein: Er erschlägt den eigenen Bruder, Abel. Gott verflucht ihn daraufhin mit den Worten:

Unstet und flüchtig sollst Du sein auf Erden. (Genesis 4,12).

Auch Jakob wird später schuldig an seinem Zwillingsbruder Esau. Er betrügt ihn ums Erbe des Vaters und dessen Segen, der nur dem Erstgeborenen gilt. Jakob ist der Zweitgeborene. Die List fliegt erst auf, als es zu spät ist. Also ergreift Jakob die Flucht. Er flieht in die Dunkelheit –es bleibt ihm nichts als ein nackter, harter Stein. Auf ihm wird er seinen Kopf betten wie auf einem Kissen. Dort wird er schlafen und von einer Himmelsleiter träumen, auf der Engel auf- und absteigen. Er träumt von Wegen, die nicht mehr versperrt sind. Von Aufbruch und Heimkehr. Und von dem großen Versprechen einer neuen Heimat:

Ich bin der HERR, dein Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. (Genesis 28, 13)

In den ersten Tagen der Flüchtlingsunterkunft im Gemeindehaus der Markusgemeinde schreibt die Berliner Pfarrerin Carolin Marie Göpfert in ihr digitales Tagebuch:

Tag 9

Die Tür des Großraumtaxis geht auf. Als erste fällt uns die Kleine fast entgegen. So müde und geschafft ist sie. Nach und nach kommt ihre ganze Familie aus dem Taxi. Ihre drei Geschwister. Das Jüngste ein paar Wochen alt. Ihre Eltern. Ihr ganzes Gepäck: ein Buggy. Mehr haben sie nicht. Wir bringen sie ins Haus und fragen, was sie brauchen. Schlafen wollen sie. Nur noch schlafen. So lange waren sie unterwegs. Und am nächsten Morgen soll es weitergehen. Der eine Sohn hat kaputte Schuhe. Ob wir Schuhe für ihn hätten. Sie suchen sich ein Paar aus. Wirken überglücklich. Dann gehen sie ins Bett. Wir treten aus dem Haus. Die Nachtigall singt. Eine Freiwillige sagt: Gegen diese Menschen führt Putin Krieg!

Fluchtgeschichten. Sie gleichen sich durch alle Zeiten hindurch. Die Ursachen für eine Flucht können vielfältig sein. Die Umstände ähneln sich – egal zu welcher Zeit. Wer auf der Flucht ist, ist ruhe- und schutzlos. An Schlaf ist kaum zu denken. Jakob richtet am Morgen danach den Stein, auf dem er geschlafen hat, zu einem Steinmal auf. Er gießt Öl darüber und leistet folgenden Schwur:

Wird Gott mit mir sein und mich behüten auf dem Weg, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein. Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden… (Genesis 28, 20ff.)

Tag 3

Ich klopfe zum ersten Mal an die Tür eines der Zimmer, wo die Menschen unterkommen, die besonders viel Ruhe brauchen. Dazu gehören diese Drei: eine Frau etwa um die 50, ihre über 80jährige Mutter und eine Katze. Ich weiß nicht, wie die jüngere Frau es geschafft hat mit Sack und Pack, gehbehinderter Mutter und Katze zu fliehen. Gewiss brauchte sie dafür eine immense Kraft. Ich sehe ihr die Strapazen nicht an. Als sie zu ihren Betten kamen, legte sich die Hochbetagte auf`s Bett und schlief. Sie schlief mehrere Stunden, vielleicht auch Tage. So erschöpft war sie. Als ich jetzt klopfe, ist bei mir eine Ärztin. Sie möchte nach der Hochbetagten schauen. Ich warte vor der Tür. Nach einiger Zeit die Gewissheit: Der alten Dame geht es gut. Ich bin beruhigt. Einige Tage später fragt mich die Tochter nach Sightseeingbussen. Kurz darauf sehe ich sie, wie sie mit ihrer Mutter spazieren geht. Auch den Gottesdienst am Sonntag besuchen sie. Jetzt sind sie wohlbehalten an einem anderen Ort untergekommen. Ich habe es nicht geschafft, mich zu verabschieden. Aber ich weiß, dass sie jetzt bei Menschen sind, wo alle Drei Platz haben und wohl behütet sind. Sogar die Katze.

Fluchterfahrungen sind unterschiedlich. Auch das Alter spielt dabei eine Rolle. Kindern fällt es oft leichter, irgendwo neu anzufangen. Sie begreifen nicht die ganze Tragweite eines Krieges. Nicht die Nöte der Eltern, auf denen alle Verantwortung lastet, die nicht wissen, wie es weitergeht. Kinder richten sich leichter ein, finden schneller neue Freunde. Sie entdecken Freude auch im Kleinen. Ihr Leben liegt vor ihnen. Sie schauen nicht so viel zurück:

Tag 10

Sie lachen laut. Unverschämt laut für diese Uhrzeit: 23:10 Uhr werktags im Hinterhof unseres Gemeindehauses. Der Hof ist umgeben von 20 Häusern. Und ich weiß: In jedem Haus, in jedem Schlafzimmer kann man jetzt dieses Lachen hören. Ich gucke aus dem Fenster. Sehe die beiden: zwei Jugendliche so um die 16 Jahre alt. Einige Tage sind sie schon bei uns. Der eine kam aus Charkiw nach Berlin. Bei der anderen weiß ich es nicht. Jetzt fahren sie Fahrrad. Mal auf einem geschenkten Damenrad, dann wieder auf `nem Kinderrad. Vielleicht probieren sie auch das Hello-Kitty-Dreirad, was im Hof zur freien Benutzung steht. Ich sehe es nicht. Aber ich höre sie umso lauter. Ich weiß, es nervt die Nachbarn. Einige werden sich ärgern. Ich denke: Ein Schild an den Ausgängen wäre gut – Nachtruhe ab 22 Uhr. Ich denke auch: aber nicht mehr heute! Erst morgen. Und gehe ins Bett, lächle und denke: Eigentlich auch schön!

Fluchtgeschichten heute und damals. Ich erinnere mich an meinen Patenonkel. Er wuchs auf in Bernau bei Berlin. In Berlin studierte er. Als die Mauer gebaut wurde und noch halbwegs durchlässig war, floh er mit seiner Mutter. Sie flohen in Raten: Jedes Mal, wenn er sich in die S-Bahn setzte, um nach Berlin in die Universität zu fahren, nahm er etwas vom Hausrat mit. Eine kleine Tasche mit Wäsche hier, ein wenig vom Besteck in der Aktentasche. Immer so, dass es nicht auffiel. Eines Tages blieb er drüben in West-Berlin. Wenige Tage später kam die Mutter nach. Sie brauchte lange, um im Westen neu zu beginnen.

Meine Großmutter stammte aus Ostpreußen. Als der Krieg begann, holte mein Vater sie rechtzeitig nach Westdeutschland. Das Grab ihres Mannes, das gemeinsame Gut ließ sie zurück. Sie verlor Kinder und Enkelkinder in den Wirren der Flucht. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Hannover. Eine kleine alte Dame, die in ihrem Lehnstuhl saß und trotz allem sagte: „Kinder, das Leben ist lebenswert!“

Tag 11

Sie schaut ihr staunend hinterher. Dieser Frau mit langem Pelzmantel, weiß-blonden Haaren… hochhakigen Schuhen und einem goldenen weit ausgeschnittenen Kleid. Ich schaue meine kleine, staunende Tochter an und sage: „Du findest sie sehr schön“. Verträumt nickt sie. Sie ist schön. Auf ihre Weise. In ihrem Gesicht sehe ich Trauer, Schmerz und Gram. Ich frage mich, was sie alles erlebt hat. Wenn sie läuft, wirkt jeder Schritt beschwert. So als laste ein Joch auf ihr. In der Unterkunft ist sie eine Einzelgängerin. Die anderen meiden sie. Mich rührt sie an und macht mich traurig. Ich sehe so viel von ihrer Würde, und ahne das, was zerbrochen ist. Wenn sie gefragt wird, was sie braucht, sagt sie immer: Einen Ort, wo ich bleiben kann. Und wir suchen danach. Solange bleibt sie. Und wir staunen über sie, diese besondere Frau.

Ich stehe vor einer Glasvitrine. In der Vitrine liegen Schlüssel: große, kleine, kunstvoll geschwungene an einem Bund und ganz schlichte. Jeder Schlüssel erzählt eine Geschichte. Menschen, die damals am Ende des Kreises aus ihrer Heimat Schlesien vertreiben wurden und fliehen mussten. Viele schlossen damals ihre Häuser und Höfe ab und steckten den Schlüssel ein – in der verzweifelten Hoffnung, dass sie eines Tages zurückkommen und alles vorfinden würden, wie früher. Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte.

Ich bin im Schlesischen Museum in Görlitz, der Stadt an der Neiße. Eine Brücke verbindet heute den deutschen Teil des ehemaligen Schlesiens mit dem polnischen. Erst mit dem Ende des Kalten Krieges begannen Wunden auf beiden Seiten langsam zu heilen. Neues konnte entstehen. Dass es Zukunft geben kann auch in der Fremde, dass Neuanfänge möglich sind trotz Leiderfahrung, das erlebt auch die Pfarrerin der Flüchtlingsunterkunft in der Markusgemeinde in Berlin-Steglitz. Carolin Göpfert schreibt in ihrem Tagebuch:

Tag 85

Es regnet in Strömen. Heute reist er ab. Von Beginn an war er hier. Jetzt steht er neben einem alten Van im Innenhof. Umringt von Taschen. Mit ihm ein Keyboard. Vor wenigen Tagen haben wir für ihn noch Noten ausgedruckt. Väterchen Frost. Die sind irgendwo verstaut zwischen all dem anderen. Er legt seine kleinen Hände auf die vergilbte Packung. Schützt sein Keyboard vor dem Regen. Um sein Handgelenk das lila Bändchen, auf dem steht: Evangelische Markusgemeinde. Er braucht es jetzt nicht mehr. Er trägt es trotzdem noch. Das Zeichen, das er einen Platz bei uns hat. Ich denke daran, wie wir ihn so oft zum Zahnarzt begleiten mussten. Wie ich ihn einmal auf dem Spielplatz gesehen habe – eine Stunde hat er an seinem Eis (3 Kugeln) gegessen. Ich denke an sein kindliches Gesicht mit dem ernsten Blick. Und ich sehe ihn, wie er geduldig wartet. Da mitten im Regen. Bis das Auto fertiggepackt ist. Seine Mutter telefoniert. An ihrer Hand baumelt ein Schulranzen.

Wie das Keyboard spricht er von einem Neubeginn. Dahin reist der Kleine jetzt. Der Himmel weint. Und ich, weil ich ihn verabschiede, und weil ich hoffe, dass es ihm gut gehen möge, wohin er geht.

„Flucht bezeichnet allgemein eine Reaktion auf Gefahren, existentielle Bedrohungen oder als unzumutbar empfundene Situationen; bei Tieren gehört Fluchtverhalten zum natürlichen Verhaltensrepertoire, beim Menschen ist ….die eilige Bewegung weg von der Bedrohung oft ziellos und ungeordnet, eine Flucht kann aber auch das gezielte Aufsuchen eines Zufluchtsortes sein,“ lese ich im Netz. Eine geordnete Fluchtbewegung war der Exodus, der das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten in die Freiheit führte. Die Menschen damals hatten ein klares Ziel vor Augen: das gelobte Land. Nicht alle haben es erreicht. Aber die Geschichte vom Exodus ist und bleibt ein großes Freiheitsversprechen: Gott geht mit denen, die auf der Flucht sind. Er führt in die Freiheit, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen – so verheißt es die Bibel. Der Weg dahin ist nicht leicht. Er dauert lange. Doch eines Tages gibt es ein Ankommen. Gott verspricht Zukunft. Dass dieses Versprechen allen gilt – dafür müssen Menschen eintreten, die selber ein sicheres Zuhause haben. Menschen wie Carolin Göpfert tun das täglich. Und schreiben damit Hoffnungsgeschichten.

Tag 343

Heute wird sie ein Jahr alt. Sie schaut mich stolz an, als ich ihr gratuliere, und lächelt. Sie sitzt inmitten von Spielzeug und vielen anderen Menschen. Es ist laut und trubelig. Alle feiern mit ihr, dass sie 365 Tage in dieser Welt ist. Tage, in denen sie schon flüchten, die vertrauten Gerüche und Geräusche und ihren Vater verlassen musste. Zusammen mit ihrer nur wenige Minuten alten Schwester, ihrer Mutter und Tante, ihrer Oma und Cousine kam sie in unser Haus. Ich erinnere mich, wieviel sie geschrien hat. Gefühlt andauernd. Ich habe gesehen, wie die Augen ihrer Mutter immer müder wurden. Und ich war froh, wie sie alle schließlich einen Ort fanden, an dem sie mehr Platz hatten als hier. Sie lernte krabbeln, jetzt versucht sie die ersten Schritte. Viel wünsche ich ihr, diesem Kleinkind, aber das vor allem: Dass sie ihren Vater wiedersehen kann – wann und wo auch immer.

Es gilt das gesprochene Wort.

Musik dieser Sendung:
  1. Hannes Wader singt Schubert: Gute Nacht, CD-Titel: An Dich hab ich gedacht, Track Nr. 12.
  2. Dieter Falk: Nehmt Abschied, Brüder, CD-Titel: Volkslieder, Track Nr. 8.
  3. Dieter Falk: In einem kühlen Grunde, CD-Titel: Volkslieder, Track Nr. 4.
  4. Karussell: Als ich fortging, Brüder, CD-Titel: Die schönsten Rockballaden 2, Track Nr. 1.
  5. Dieter Falk: Der Winter ist vergangen, CD-Titel: Volkslieder, Track Nr. 9.

 

Quelle: Rundfunk evangelisch.de

Ein Gast, spannende Geschichten, 45 Minuten: In "STUDIO 3 - Live aus Babelsberg" erzählen Prominente aus Schauspiel, Musik, Kultur und Sport, aber auch Alltagshelden aus Berlin und Brandenburg, Expertinnen und Experten ihre interessanten Lebensgeschichten - authentisch und mitten ins Herz. 

Am 27. Februar 2023 war Béla Réthy, die Kommentatoren-Legende im Studio mit Christian Matthée als Moderator. Béla Réthys Flucht mit seinen Eltern ist die Überleitung [30'50] zur Notunkunft in der Markus-Gemeinde.

Den Beitrag ansehen ... Bei Minute 31'15 beginnt der Beitrag zur Markus-Gemeinde

 

 

Ukrainer:innen in Berlin – ein Jahr nach der russischen Invasion

Seit Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine überfallen hat, ist für die Ukrainer nichts mehr, wie es war. Viele sind geflohen, auch nach Berlin und Brandenburg. Hier sind sie in Sicherheit, bekommen Sozialleistungen und Hilfe durch zahllose Initiativen und Kirchengemeinden, auch von hier lebenden Landsleuten. Doch oft sind sie unschlüssig: Sollten sie sich hier ein neues Leben aufbauen oder darauf hoffen, bald in die Ukraine zurückzukehren?

Die Ungewissheit belastet – bringt aber viele Ukrainer und Ukrainerinnen auch dazu, aktiv zu werden. Hilfe zur Selbsthilfe und für andere bildet für sie jetzt ihren Lebensmittelpunkt. Und obwohl sich die russische Invasion zum Beginn der orthodoxen Fastenzeit bereits jährt, sind die meisten überzeugt: Die Ukraine wird im Konflikt mit Russland siegen.

Auf der rbb-kultur Seite anhören ...

 

Alexander Weber ist Freiwilliger in der Betreuung der ukrainischen Menschen aus der Ukraine, die in der Notunterkunft Zuflucht gefunden haben.

Hören Sie hier den Radiobeitrag vom 24. Februar 2023, am Jahrestag des Ukraine-Krieges.

Auf dieser Seite können Sie nachschauen, was noch aktuell gebraucht wird und was Sie den Geflüchteten spenden wollen:

mitbringen.net/9bf1db

Die Bedarfslage kann und wird sich natürlich in der nächsten Zeit wieder ändern. Es wird regelmäßig aktualisiert.

Interview mit Pfarrerin Caroline Marie Göpfert aus der Markuskirchengemeinde in Berlin-Steglitz zum Thema 1 Jahr Angriffskrieg auf die Ukraine

 

Bianca Krüger: Fast ein Jahr dauert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine nun an. Was denken Sie darüber?

Pfarrerin Caroline Marie Göpfert: Die Gräuel sind offenkundig. Das Elend überdeutlich. Im Rückblick kann ich sagen: Dieser Verlauf war für mich nicht vorhersehbar. Und ich höre, dass es sehr vielen Anderen auch so geht. Das kann man an ganz verschiedenen Dingen aufzeigen: Unlängst las ich vom Nato-Oberbefehlshaber in Europa, dass die Militärs von der schieren Menge der verschossenen Munition überrascht sind. Das hätten sie nicht vorausgesehen. Ein anderes Beispiel: Die Migrationsforscher:innen sagen uns, dass die Fluchtbewegung aus der Ukraine die Größte seit dem Zweiten Weltkrieg ist. Und auch darauf hat ja niemand vorbereitet sein können. Und wenn wir schon im Rückblick eingestehen, dass wir die Entwicklungen kaum vorhersehen konnten, macht mich das sehr nachdenklich, was die Zukunft anbelangt ...

Bianca Krüger: Wie hat sich seitdem die Situation in Ihrer Gemeinde verändert?

Pfarrerin Caroline Marie Göpfert: Wir haben zwei Wochen nach Kriegsbeginn unser Gemeindehaus zu einer Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete hergerichtet. Inzwischen sind hunderte von Geflüchteten bei uns untergekommen. Wir bieten eine Herberge, Verpflegung, Begleitung & Beratung und in begrenzten Umfang auch pflegerische und medizinische Versorgung. Wir machen uns gerne Mühe. Das alles ist nur möglich dank eines großen Einsatzes von ehrenamtlichen Helfer:innen, sowie durch Sach- und Geldspenden. Auch die Landeskirche unterstützt unsere Arbeit durch den Flüchtlingsfond. Diese Arbeit hat weitreichende Änderungen in unserem Gemeindeleben mitgebracht. Besonders wichtig für mich ist: Wir haben neu verstanden, wie lebenswichtig Gastfreundschaft ist. Im Hebräerbrief gibt es diesen schönen Satz: Die Liebe zu denen, die euch fremd sind, vergesst nicht – so haben manche, ohne es zu wissen, Engel beherbergt. (13,2)

Bianca Krüger: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Ukraine?

Pfarrerin Caroline Marie Göpfert: Frieden. Natürlich Frieden. Von unseren ukrainischen Gästen aber höre ich, dass das nur durch einen Sieg möglich sei. Ich weiß es nicht. Ich meine, auch wenn die Waffen endlich schweigen, werden die Wunden, wird der Schmerz und die Trauer die Menschen in der Ukraine noch über Generationen begleiten... Ich will noch einmal anders ansetzen: In unserer Gemeinde hüten wir die Asche mehrerer Geflüchteter, die hier in der Fremde gestorben sind. Ihr letzter Wunsch war es, in der Heimat beigesetzt zu werden. Diesen Wunsch möchte ich ihnen erfüllen.

Interview über den EKBO-Newsletter *) vom 17. Februar 2023 erhalten.
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Unbeschwertheit und Verzweiflung sind in diesem Haus wie Bruder und Schwester

[28.12.2022] Seit Mitte März ist das Gemeindehaus der Markuskirche Notunterkunft. Pfarrerin Carolin Marie Goepfert teilt einige der Geschichten.

Als der russische Angriffskrieg in der Ukraine begann, wollten auch die Menschen aus unserer Gemeinde helfen. Zunächst wussten wir nicht, was wir beitragen können, während andere schon Hilfstransporte organisierten und Spendenakquise betrieben. Wegen der kalten Nächte wurden die Kirchengemeinden nach Übernachtungsmöglichkeiten angefragt. Unser Gemeindehaus ist sehr groß, und so entschieden wir: Wir richten eine Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete ein. Gesagt, getan. Seit Mitte März 2022 sind mehrere Hundert Gäste in unser Haus gekommen, wurden hier versorgt, konnten übernachten, essen, Kleidung bekommen, Wäsche waschen, sich in aller Ungewissheit und Fremdheit neu orientieren. Unsere jüngsten Gäste waren wenige Wochen alt, die Ältesten über 90. Einige blieben eine Nacht, andere mehrere Monate. So viele unterschiedliche Begegnungen, Geschichten und Gefühle an einem Ort prägten die vergangenen Monate für mich. Hier ein paar Bruchstücke aus dieser Zeit.

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Weihnachtsleporello der EKBO

Zum vierten Advent konnten die Leser:innen in ihren verschiedenen Tageszeitungen eine besondere Beilage entnehmen. Das Medienhaus der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat in seinem diesjährigen Weihnachtsleporello Texte auf das Weihnachtsfest zusammengestellt. Geflüchtete Menschen aus der Ukraine kommen zu Wort und teilen ihre Gedanken zum Fest.

„Jetzt. Wenn es gut geht, schließt das Weihnachtsfest für einen Moment die Zeit auf. Wird aus dem Jetzt ein Gefühl von Ewigkeit."

Mit diesen Worten lädt Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, in seinem Vorwort zum Lesen ein. Ein großes „Wimmelbild" auf der Vorderseite des Leporellos zeigt adventliche Szenen.

Download der Weihnachtsbeilage 2022. (PDF 5 MB)

Zwei geflüchtete Ukrainerinnen schildern ihre Gedanken zu Weihnachten

Für Ukrainerinnen und Ukrainer ist es das erste Weihnachten seit dem Überfall Russlands am 24. Februar auf ihr Land. Wie erleben sie das Fest, wenn in der Heimat Krieg ist? Zwei Stimmen

Herberge gefunden

Ich denke viel an meinen Vater. Ich vermisse ihn sehr. Ich bin Einzelkind, er hat immer für mich gesorgt. Zusammen mit meiner Stiefmutter lebt er in Odessa. 

Mein Vater ging sein ­Leben lang regel­mäßig in die Kirche und hat mit uns die Feste vorbereitet. Er half die Speisen zuzubereiten und sprach die Gebete. Zu mir sagte er: „Wenn alles gut läuft, wirst du Gott vergessen; in der Not wirst du wieder zu ihm finden.“ Wie wird er in diesem Jahr Weihnachten feiern? 

Die meisten Städte in der Ukraine sind dunkel. Die einzigen Lichter sind manchmal die Ampeln, aber auch die funktionieren oft nicht. Es gibt keinen Strom, es ist kalt. 

Mein Vater geht vermutlich in die Kirche. Dort brennen nur Kerzen. Dann steigt er ­wieder hoch in den zehnten Stock seiner Wohnung, dann steigt er wieder herunter, um den Hund auszuführen, denn der Aufzug fährt nicht. Früher gab es zu Weihnachten zwölf Gänge. Ich weiß nicht, was er dieses Jahr ­essen wird. Er hat einen ­Elektroherd, aber die Lebensmittel sind teuer geworden. 

Meine Tochter hat neulich mit ihm telefoniert und ihn gebeten, nach Deutschland zu kommen. Aber er tut sich schwer, so wie es auch mir schwer fiel, meine Heimat zu verlassen. Ich bin nur der Kinder wegen gegangen. Mein Sohn wird bald volljährig. Mein Onkel und mein Cousin haben gesagt: Verlass das Land, damit der Junge nicht eingezogen wird. Die beiden Männer sind längst gefallen. 

Wir werden Weihnachten hier mit der ­Gemeinde feiern. Meine Kinder durften ihre Wünsche auf Zettel schreiben, freundliche Leute aus der Gemeinde werden sie erfüllen. Ich bin dankbar für alle Hilfe und Herzlichkeit, die ich erfahren durfte. Es kommen so unterschiedliche Leute hierher, aufgenommen wurden wir alle mit der gleichen Herzlichkeit. 

Wir hatten mehr Glück als Maria und ­Josef, wir haben eine Herberge gefunden, Wärme und Zuwendung. Andere sitzen noch in Bahnhöfen, Kellerlöchern oder Erdgruben. Wir und unsere Kinder werden unser Leben lang geprägt sein vom Krieg. Und wir werden das Gefühl der Dankbarkeit ein Leben lang im Herzen tragen. Ich wünsche uns allen ­Gesundheit und Frieden.

Hanna aus Odessa, 39 Jahre

Liebe und warme Hände

Dieses Jahr ist Weihnachten anders für mich. Alles ist anders. Es ist Krieg in meiner Heimat, und meine Mutter ist gestorben. Das Leben geht irgendwie weiter, aber anders. 

Ich war lange Zeit so erschüttert, dass ich mich nicht zur Flucht entschließen konnte. Diese Gewalt ist entsetzlich. Wir haben so viele Kriege erlebt in der Geschichte, ich kann es nicht verstehen. Es tut alles so weh, als wäre die Haut ganz wund. 

Meine Tochter hat mich gedrängt, Kyiv endlich zu verlassen. Ich habe dann irgendwann meine Tasche gepackt und bin ins ­Ungewisse gefahren. Sie ist in Breslau, ich bin allein in Berlin. Jeden Tag telefonieren wir miteinander. Jeder Tag beginnt mit Nachrichten aus der Heimat. Jeden Tag sterben dort Menschen gewaltsam. An jedem Tag leiden die Kinder. 

Wenn wir keinen Glauben haben, keine Hoffnung auf eine Wendung zum Besseren – dann erstarren wir zu Salzsäulen. Ich hoffe, Gott wird die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen. Und ich hoffe, wir lernen, das Leben zu schätzen. Denn es ist so kostbar. Hier schenken uns viele Menschen ihre Liebe. Unser Leiden ist ihnen nicht egal, sie teilen ­unseren Schmerz. Dafür werde ich immer dankbar sein. Ich werde nie vergessen, wie mich in der Fremde die warmen Hände der Freiwilligen berührten – solche Gefühle kannte ich bisher nicht. 

Ich möchte gerne etwas zurückgeben, aber es ist schwierig ohne die Sprache. Darum lerne ich nun Deutsch. Eigentlich feiern wir Weihnachten im Januar, aber in der Ukraine passen wir uns an die europäischen Standards an, auch in der Religion, und darum ­feiern wir gerne mit im Dezember. Haupt­sache ist doch, wir sind zusammen. 

Ich werde zu meiner Tochter fahren. Ich freue mich so, sie zu sehen und zu umarmen! Mein Leben hat einen Sinn durch die Liebe, die uns verbindet.

Ljudmilla aus Kyiv 47 Jahre

Mit Hanna und Ljudmilla gesprochen hat Pfarrer Sven Grebenstein. Übersetzt hat ­Michael Zwilling, Sozialbetreuer in der Notunterkunft und Mitglied im Gemeindekirchenrat der Markus-Gemeinde in Berlin-Steglitz. Dieser Artikel kommt aus der Zeitung die Kirche vom 21. Dezember 2022. Abruf: 21.12.2022. Dank an den Wichern-Verlag.

➤ Gottesdienste in Markus

Glaubenssachen - Beten und Handeln

Die Kirche und der Krieg

Für christliche Menschen gilt der Auftrag, Geflüchteten beizustehen: "Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen", sagt Jesus in einer Rede. In Zeiten des Ukraine-Krieges wird dieses Gebot auf vielfältige Art umgesetzt. 

Die Reportage "Beten und Handeln" zeigt dieses Engagement: In Gemeindehäusern entstehen Aufnahmelager für Geflüchtete, im Ukraine-Café mitten in Berlin geht es um Gespräche und Perspektiven für die Zukunft, und nicht zuletzt wird mit Solidaritätskonzerten und Gottesdiensten auf die Hilfesuchenden zugegangen.


In diesem Beitrag wird über die Notunterkunft in der Markus-Gemeinde berichtet. Die Aufnahmen entstanden bereits im April 2022. Per Klick kommen Sie auf die Seite der Deutschen Welle.

Diese Reportage und dieser Artikel sind ganz neu – sehr berührend beide!

 

Aus dem heutigen Newsletter von Boris Buchholz

Insgesamt liefen sie rund 650 Kilometer. Ende Mai hetzten, hüpften und hechelten 280 Schülerinnen und Schüler der Rothenburg-Grundschule über die Laufbahn auf dem Gelände des Blindenhilfswerks. Jede und jede hatte zehn Minuten zu absolvieren, die Jüngeren schafften im Schnitt zehn Runden à 200 Meter, die Älteren 14. Geschwitzt wurde für einen wichtigen Zweck: Die Einnahmen des Spendenlaufs sollten an die Arbeit mit und für Geflüchtete aus der Ukraine an der Steglitzer Markus-Kirchengemeinde gehen.

Am Ende des Lauftags – der Förderverein und die Gesamtelternvertretung der Schule hatten ihn organisiert, Streckenposten waren die Lehrerinnen und Lehrer – lagen 4223,20 Euro in der Sammelsocke. Der Clou: Ein anonymer Spender verdoppelte die erlaufene Summe.

Stattliche Summe. Am vergangenen Freitag übergaben Schülerinnen und Schüler, Eltern und die Schulleitung die nun 8450 Euro an die Markus-Gemeinde in der Albrechtstraße. „Zur Zeit halten sich 50 geflüchtete Menschen in dem Gemeindehaus auf, vor allem Kinder und Frauen“, schrieb Schulleiterin Kerstin Krins dem Tagesspiegel. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten übergab die Rothenburg-Delegation den Scheck. Es sei „emotional ergreifend“ gewesen, so die Schulleiterin: „Wir haben uns gefreut, eine ‚Kleinigkeit‘ zur Unterstützung beizutragen, um den geflüchteten Menschen zu helfen.“

„Wir waren begeistert und überwältigt“, sagte Markus-Pfarrerin Carolin Marie Göpfert im Telefonat mit dem Tagesspiegel. „Das Tolle ist, das wir gar nicht um Spenden gebeten haben, sie kommen einfach zu uns – das ist ein großes Wunder.“ An die Schülerinnen und Schüler gewandt sagte sie: „Wir bedanken uns sehr, dass ihr so eifrig gerannt seid.“

  • Boris Buchholz ist in Wilmersdorf und Lankwitz aufgewachsen. Der Tagesspiegel-Redakteur lebt in Zehlendorf – die lokale und globale Politik interessiert ihn, seitdem er in der Fichtenberg-Oberschule die Schulbank drückte. Wenn Sie Anregungen, Kritik, Wünsche, Tipps haben, schreiben Sie ihm bitte eine E-Mail an boris.buchholz(at)tagesspiegel.de.

10.06.2022 :: Markuszeitung Juni-Juli-August 2022
Coverauschnitt der aktuellen Markuszeitung
Seit bald 90 Tagen besteht die Notunterkunft in der Markusgemeinde. So vieles haben wir zusammen erlebt, so viele Menschen getroffen, so viele Schicksale erfahren. Danke, dass Sie uns schon so lange begleiten, sodass das Projekt "Notunterkunft in der Markusgemeinde" überhaupt bestehen kann.

Viele Betten sind immer noch besetzt. Es verlassen nicht mehr jeden Tag, aber an mehreren Tagen in der Woche Menschen unsere Unterkunft, es kommen auch immer wieder Menschen dazu. Jetzt Menschen direkt aus den umkämpften Gebieten.

Bei mir melden sich auch immer wieder Freiwillige, die mithelfen wollen. Sie tragen sich in den Tagesplan mit "(neu)" ein. Es wäre wunderbar, wenn sich jemand von den "alten Hasen" und "alten Häsinnen" dazutragen könnte. ;)

Ich bin so dankbar, dass sich der Tagesplan immer und noch ganz gut füllt, dass Sie sich die Zeit nehmen, hier zu sein. In den kommenden Tagen gibt es noch wenige Lücken. Vielleicht hat ja der eine oder die andere Zeit, ein paar Stunden in der Notunterkunft zu unterstützen.

Im Anhang schicke ich Ihnen die digitale Form der neuen Markuszeitung - auch mit Texten von Ihnen. Vielleicht haben Sie Lust reinzulesen. Ansonsten kommt die Zeitung hoffentlich auch bald in Papierform im Haus an.

Wenn Sie irgendein Anliegen oder Fragen haben, freue ich mich über Ihre Mail oder Ihren Anruf.

Seien Sie behütet und herzlich gegrüßt
Carolin Marie Göpfert

Hier können Sie die aktuelle Ausgabe der MARKUS herunterladen.

Aus dem Inhalt

  • In vier Gedanken führt uns Pfarrerin Carolin Marie Göpfert durch die Entwicklung zur Notunterkunft.
  • Ein weiterer Artikel von Sven Grebenstein, Ute Scholian & MIchael Zwilling berichtet mit vielen Bildern aus dem Leben vor Ort.
  • Pul Tillich. Im Grabe geboren
  • Die Markus-Maus
  • Ostern feiern
  • Drei Orgelportraits
  • Gedenken am Tag der Befreiung: ikz-lichterfelde.de
  • und weiteres.

"Wir spüren, dass die Menschen eine Flucht hinter sich haben": So geht es geflüchteten Ukrainern in ihrer Berliner Unterkunft

[27.03.2022] Watson-Story von Evelyn Pohl

An einem sonnigen Montagnachmittag im März malt die freiwillige Helferin Doris Reim mit ein paar Kindern bunte Peace-Zeichen mit Kreide auf den Gehsteig vor einem nüchternen roten Backsteingebäude. Das Haus aus den 20erJahren gehört zur evangelischen Markus-Gemeinde und ist die Diakonie-Station des Berliner Stadtteils Steglitz. Seit zehn Tagen befindet sich hier das Zuhause von aktuell 60 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. 

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Hier: Die Markus-Gemeinde

Anschließend ging es zur Markus-Gemeinde. Ein Besuch war ohnehin geplant, als Beispiel für einen Ort, der sich mit dem Treffpunkt Markus in den Sozialraum hinein öffnet. Dass die Markus-Gemeinde einige Tage zuvor ihr Gemeindehaus für geflüchtete Menschen aus der Ukraine geöffnet hatte, machte den Besuch des Bischofs umso wichtiger.

Nach einem Rundgang durch das mit Feldbetten ausgestattete Gebäude ging es zur Kapelle der Markus-Kirche, wo die Pfarrerinnen Andrea Köppen und Sabine Kuhnert dem Bischof die Entwicklung des Pfarrsprengels Steglitz-Nord mit seinen sechs Kirchengemeinden erläuterten.

Ein weiteres Thema war die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenkreis und dem Diakonischen Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf. Geschäftsführerin Sabine Hafener berichtete darüber, ebenso die Bereichsleiterin für soziale Hilfen, Laura Stadt. Die Leiterin des Pflegestützpunktes mit Sitz in der Markus-Gemeinde, Dagmar Michaelis-Ollrogge, ergänzte mit einem Blick auf ihre Arbeit vor Ort. 

V.l.n.r.: Pfarrerin Carolin Göpfert, Pfarrerin Sabine Kuhnert, Pfarrer Sven Grebenstein und Bischof Christian Stäblein.

Den ganzen Artikel vom 24. März 2022 auf der Seite des Kirchenkreises lesen.

Vor 87 Jahren tagte hier die Synode der Bekennenden Kirche, im Zweiten Weltkrieg wurden nach Bombenangriffen Flüchtlinge aufgenommen: Nun kommen wieder Menschen im Haus der Markusgemeinde in Berlin-Steglitz unter - diesmal aus der Ukraine.

Viele Menschen und Betriebe engagieren sich

Vom Engagement für die Flüchtlinge sind Pfarrerin und Pfarrer begeistert. "Wir haben ganz tolle Unterstützung", sagt Grebenstein, aus der Gemeinde, dem Stadtteil und darüber hinaus. Ärztinnen und Ärzte hätten sich gemeldet, um zu helfen. Die Feldbetten für den Schlafsaal in der dritten Etage habe das Rote Kreuz in Brandenburg organisiert, weil in Berlin keine mehr verfügbar gewesen seien. Die Apotheke schräg gegenüber hilft. Demnächst wird ein Corona-Impfbus erwartet. Russischsprachige Gemeindemitglieder übersetzen. Ein Installateurbetrieb hat kostenlos zwei Duschen eingebaut. Ein Polizist hat gerade zum zweiten Mal die Nachtschicht in der Notunterkunft übernommen. Weiter lesen bei evangelisch-berlin.de ...

Flüchtlinge im Bezirk

Es gibt keine Zahlen. Wie viele Menschen aus der Ukraine in Steglitz-Zehlendorf Zuflucht gefunden haben, ist dem Bezirksamt aktuell unbekannt. Sozialstadtrat Tim Richter (CDU) wies in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwochnachmittag darauf hin, dass sich viele Kriegsflüchtlinge, die privat oder zum Beispiel in Kirchengemeinden untergebracht sind, noch nicht bei den Behörden registriert haben. Er erwartet in den nächsten Wochen eine starke Nachfrage bei den Behörden. [...]

Viel Wunderbares: Etwa 60 bis 70 Menschen aus der Ukraine haben bei der Markus-Gemeinde Zuflucht gefunden.

„Ganz überwiegend sind bei uns Frauen mit ihren Kindern“, sagt Pfarrer Sven Grebenstein am Donnerstagmorgen am Telefon. Oft seien auch die Großmütter dabei. Aktuell seien etwa 15 Kinder im Steglitzer Gemeindehaus untergekommen: „Der bisher jüngste Gast war acht Monate alt.“ Für die Mutter und den Säugling war die Unterbringung im großen Schlafsaal eine Herausforderung, zum Glück haben sie eine andere Unterkunft gefunden. „Sorgen bereiten uns die älteren Flüchtlinge“, sagt Pfarrer Grebenstein. Für Jüngere und Familien sei es leichter, eine private Unterbringung zu finden. Zum Beispiel sei eine Frau bei ihnen, deren Mutter dement und an Parkinson erkrankt sei. Ein anderes älteres Ehepaar habe Probleme beim Gehen. Wer den Flüchtlingen seine Wohnung oder ein Zimmer anbieten wolle, den bittet Sven Grebenstein um eine „ganz gründliche Gewissensprüfung, ob man das auch leisten kann“. Die Unterstützung für die geflüchteten Menschen sei groß: „Ich bin total dankbar und richtig stolz auf die Menschen, die uns helfen.“ Teilweise würden Freiwillige um 24 Uhr ins Gemeindehaus kommen und die Nachtschicht übernehmen; „morgens gehen sie dann in die Schule und unterrichten sechs Stunden lang“. Am Dienstag seien junge Leute aus Zehlendorf und Kreuzberg zu Hilfe gekommen, „die ‚einfach so‘ eine Nachtschicht übernommen haben. Wir sehen viel Wunderbares gerade“, sagt der Pfarrer.

Ausschnitt aus Newsletter Leute Steglitz-Zehlendorf vom 17. März 2022.

Der Artikel von Kathrin Lange in der Berliner Morgenpost ist nur mit einem Bezahlabonnement zu lesen.

In der Papierversion steht der Artikel auf Seite 14 und hat den Untertitel: Eckhart von Hirschhausen setzt in Steglitz die ersten Spritzen.

"Valentina (71) und Natalia (42) gehören zu den ersten, die sich am Donnerstag gegen das Coronavirus vor der evangelischen Markus-Gemeinde in Steglitz impfen lassen. Seit Tagen sind Mutter und Tochter in Berlin, hinter ihnen liegt eine lange Reise aus der Ukraine, zuerst mit dem Bus nach Warschau und von dort weiter mit dem Zug. Jetzt haben sie eine erste Bleibe im Gemeindehaus an der Albrechtstraße gefunden, vor dem der Impfbus Station gemacht hat. Die Spritze zieht an diesem Tag ein prominenter Arzt auf: Comedian Eckhart von Hirschhausen ist gekommen, um die Aktion zu unterstützen."

Für alle, die weiter lesen wollen, können sich ein Foto des Artikels anschauen.

Christian Stäblein über das Leben der Flüchtlinge in Notunterkünften

Es könnte die größte Flüchtlingskatastrophe seit 1945 werden. Laut den Vereinten Nationen sind bisher fast drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Kirchengemeinden hier vor Ort nehmen sie auf, helfen und begleiten. Denn die Gemeinschaft der Christinnen und Christen verbindet

Von Christian Stäblein

Die Augen, immer wieder sind es die Augen, in denen sich die Welt spiegelt. In Dalyas* und Adams* Augen blitzt Lebensfreude, während sie sich auf dem Sofa an Mutter und ­Vater drücken. Müdigkeit ist der ­Familie ins Gesicht geschrieben. Man sieht ihr die tagelange Flucht an, ahnt, dass sie Furchtbares ge­sehen hat auf ihrem Weg aus Kiew raus. Wie froh alle vier sind, am ­Leben zu sein und nun hier in der Gemeindewohnung in Alt-­Wittenau/Reinickendorf zu sitzen, auch das lassen die Augen ahnen.

In der vergangenen Woche habe ich diese Familie besuchen dürfen, hörte ihre Fluchtgeschichte. Und mit ihnen viele andere. In den Schlafräumen der Notunterkünfte sitzen die Menschen aus der Ukraine auf ihren Feldbetten, der letzte Quadratmeter Privatheit, der ihnen geblieben ist. Den Blick aufs Handy gerichtet warten sie auf Nachricht von ihren Angehörigen. Ausruhen, Atem holen. Was für ­eine Welt. Manchmal möchte man angesichts der Nachrichten die ­Augen schließen, aber das wäre ­völlig falsch. Wir müssen hin­gucken, wir wollen da sein für die, die uns jetzt brauchen. Und wir sind da als Kirche. Ich habe es bei den Besuchen in den Kirchräumen und Gemeindesälen erlebt, die in Windeseile zu Not­unterkünften umgestaltet wurden. Überall wache Augen, helfende Hände. Bunte Bettwäsche wird ­gebracht, Zitronenkuchen und Obst, Schokolade und alles, was den ­ersten Moment bestimmt. Die ­Menschen aus den Gemeinden, die ­Pfarrerinnen und Pfarrer sind vor Ort. Die Helferinnen und Helfer tun unermüdlich, was notwendig ist: bei der Registrierung helfen, mit den Kindern spielen, übersetzen, zu­hören, aber auch in Ruhe lassen, ­Türen öffnen, begleiten, die Augen aufhalten.

Wir schauen uns dieser Tage viel in die Augen. Wir erkennen, wie wir uns getäuscht haben. Ich habe ­diesen Krieg nicht für möglich ­gehalten, bis zuletzt nicht. Die Brutalität des Überfalls, die Menschenverachtung durch Putin und seine Truppen nimmt uns die Illusion von einer Welt, wie wir sie uns wünschten. Wir müssen die Gewissheiten der Friedensethik neu betrachten. Wir tun das. Aber als Erstes müssen und wollen wir helfen, für die Menschen da sein. Wie sollten wir uns sonst je wieder in die Augen schauen können? Es sind alte Wahrheiten, die ich bei Begegnungen mit Menschen aus Kiew, Charkiw und dem Donbass neu begreife: Wir helfen, weil wir in den Augen der anderen sehen, dass sie sind wie wir. Menschen. Und wir helfen, weil wir wissen: Im Nächsten, der uns braucht, begegnet Gott. Jesus sagt das. Was ihr tut, tut ihr mir. In den Augen von Dalya und Adam blitzt Lebensfreude. Und ­begegnet Gott.

Von Dietrich Bonhoeffer, an ­dessen Vorträge zum Frieden dieser Tage viel erinnert wird, stammt der Gedanke, dass die Gemeinschaft der Kirchen und der Christinnen und Christen verbindet – über alle ­Völker und Nationen hinweg und durch sie hindurch. Die Kirche ist Christus als Gemeinde existierend. Deshalb, so Bonhoeffer, könnten Christen „nicht die Waffen gegeneinander richten, weil sie wissen, dass sie damit die Waffen auf Christus selbst richteten“. Nicht nur Christinnen und Christen, alle Menschen könnten und dürften das nicht. Ein Satz der Auftrag ist bei allem Be­mühen, jetzt das ökumenische Netzwerk und das der Religionen in Gebet und Tun starkzumachen.

Auf Gottes Augen hoffe ich, ­immer wieder. Dass er die Menschen in der Ukraine sieht. Die in den Luftschutzbunkern. Die auf der Flucht. Die bei uns angekommen sind. Auf Gottes Augen, die im Nächsten ­begegnen. Und die im Segen ­an­gerufen werden. Gott erhebe das Angesicht und schenke: Frieden. Gott, sieh.

*Name von der Redaktion geändert

Christian Stäblein ist Bischof der ­Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische ­Oberlausitz.

Online-Artikel aus der evangelischen Wochenzeitung dieKirche

Die Markus-Gemeinde in Steglitz hat ihr Gemeindehaus als Notunterkunft bzw.Erstaufnahmelager für Geflüchtete zur Verfügung gestellt und nimmt seit 12. März bis zu 100 Menschen aus der Ukraine auf.

Auf der Webseite weiterlesen ...

 

Die Seite "Gemeinsam für den Frieden" hat weitere Informationen für Sie.

Wir beten um Frieden in der Ukraine, in Europa. Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert uns in unseren Grundfesten. Wir sind in Gedanken und Gebet bei den Menschen, die nun die Auswirkungen des Krieges hautnah erleben. [Aus dem Statement von Bischof Stäblein vom 24.02.2022]

Möglichkeiten der Gebete und der Hilfe finden Sie hier versammelt.

Wir wollen Sie über die aktuellen Informationen auf dem Laufenden halten. Schauen Sie daher wieder vorbei.

Letzte Änderung am: 14.03.2024