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Gemeinsam für den Frieden

RSSPrint

Gebete & Hilfe für den Frieden

Stadtweite Gebete für Israel - für Frieden und Freilassung der Geisel werden wir auf der Seite #beziehungsweise sammeln.

Du Gott Jakobs, du unser Gott – höre!
Verbirg deine Ohren nicht vor dem Seufzen und Schreien.
weiter ...

Der brutale Überfall Russlands auf die Ukraine jährt sich am 24. Februar 2023 zum ersten Mal. Wir wollen weiterhin um Frieden bitten.

Unsere Gebete um Frieden bringen wir in allen Gottesdiensten vor Gott
... sonntags 11.00 Uhr im Gottesdienst in Patmos
... freitags 18.30 Uhr in Matthäus
... samstags 18.00 Uhr in Markus

 

Erbarme dich, Gott!

Gott,
unser Herz, unsere Gedanken
sind bei den Menschen in der Ukraine.
So viel Leid, so viel Not und Gewalt.
Was soll nur werden?
Sie brauchen Kraft und Perspektiven!
Sie brauchen Hoffnung!
Erbarme dich, Gott!

Das ganze Gebet von Ina Jäckel im Textteaser unten.

Liebe Geschwister,

mit Schrecken und großer Sorge blicken wir auf die Ostukraine und auf Osteuropa. Krieg bringt Leid und Tod, Krieg schafft Unrecht und beraubt Menschen ihres Lebens. Es gibt keine Gewinner, nur Verlierer.

Unsere Gedanken, unsere Gebete sind jetzt bei den Menschen in der Ukraine, wir sehnen uns mit ihnen nach Frieden, wir sehnen uns mit ihnen nach einem Ende von Bedrohung und Gewalt.

Wir fordern das. Wir rufen alle Menschen in der Region auf, die Waffen schweigen zu lassen. Wir fordern die Anerkennung der bestehenden Grenzen und die Anerkennung der Integrität der Ukraine nach dem Minsker Abkommen. Wir fordern und suchen Respekt für das ukrainische Volk, für die Menschen in der Region, auf allen Seiten der Grenzen. Die Grenzen gelten. Würde und Respekt bleiben.

Wir bitten Gott, dass er die Herzen zum Frieden wende. Wir bitten Gott, dass er Einsicht schenke in diplomatische Lösungen, in friedliches Miteinander. Wir bitten Gott, dass er die Kraft gebe zum Ende der Aggression und zu Schritten auf dem Weg des Friedens.Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Kiew und in der ganzen Ukraine. Wir rufen alle Europäer auf, in der Suche nach Frieden zusammen zu stehen. Auch Russland gehört zu Europa.Wir fordern den Präsidenten Russlands auf, am Verhandlungstisch nach Frieden zu suchen zum Wohl aller Menschen.

Lasst uns für die Menschen in der Ukraine, im Osten der Ukraine und für alle Menschen in der Region beten und bitten. Dass wieder Frieden werde.

Von Berlin bis nach Kiew sind es gut 1400 km, bis in den Donbass etwa 2000 km. Die Menschen dort sind nur eine gute Tagesreise von uns entfernt. Lasst uns mit ihnen verbunden sein im Gebet. Lasst uns tun, was wir tun können für ihr Leben in Frieden. Der Klang der Glocken und der Ruf nach Gott möge uns verbinden in den Friedensgebeten Andacht – Bischof Dr. Christian Stäblein in den Gemeinden der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Ich rufe alle Gemeinden zum Beten für den Frieden und zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und in der ganzen Region auf. Lasst uns verbunden sein im Gebet. Lasst uns verbunden sein in der Sehnsucht nach Frieden. Gott, verleih uns Frieden gnädiglich. Amen.

Bischof Dr. Christian Stäblein

Quelle: PDF Download

"Komm mit Deinem Frieden und mach dem Grauen ein Ende"

Klage & Segen für ukrainische Geflüchtete im Postkartenformat

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat viele Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Allein nach Deutschland sind rund eine Millionen Ukrainer:innen gekommen, in der Hoffnung auf Schutz. Sie brauchen Aufnahme und Versorgung, Zugang zu Bildung und Arbeit. Und sie suchen nach Halt und Trost angesichts der Vernichtung ihrer Heimat und der Sorge um Familie & Freunde. Unzählige Kirchengemeinden innerhalb der EKD helfen seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 Flüchtlingen aus der Ukraine mit praktischer Solidarität und begleiten sie auch seelsorgerlich auf ihrem Weg.

Doch gerade im Gebet ist die eigene Muttersprache wichtig. Daher bietet die EKD für ukrainische Geflüchtete zwei Gebete an, jeweils auf Ukrainisch und Deutsch – und im praktischen Postkartenformat. Auf den Karten findet sich ein Klagegebet sowie ein Segen und Zuspruch. Durch die zweisprachigen Texte können die Gebete auch gemeinsam gebetet werden, zum Beispiel in Gemeindegruppen oder im Gottesdienst. Durch das kleine, handliche Format eignet sich die Karte gut zum Auslegen, Verteilen, Mitnehmen und Weitergeben im Alltag.

Für wen sind die Gebetskarten?
  • Ukrainische Geflüchtete
  • Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe
  • Mitarbeitende in Kirche und Diakonie
  • Pastorinnen und Pastoren

 

Klage und Segen Doppelkarte dt-ukrainisch. Quelle: EKD

Download [PDF 80,94 KB]. Die Karten können – auch in größerer Stückzahl – kostenfrei per Email an menschenrechte(at)ekd.de bestellt werden. [Quelle: EKD | Abgerufen 11.12.2022]

[21.05.2022] Immer samstags/Sonnabend um 18.00 Uhr können Sie an dem Friedensgebet in der Markuskirche teilnehmen.

Für die ukrainischen Gäste  aus der Notunterkunft wird übersetzt, so dass im Wechsel einmal deutsch und einmal ukrainisch/russisch gebetet wird. Das Gebet folgt einer kurzen Liturgie, die Psalm 85, 5-14 und das Lied EG421 »Verleih und Frieden gnädiglich« aufgenommen hat. Vor dem Segen wird ein Friedensgruß geäußert, der das persönliche Begegnen ermöglicht.

 

Seit dem 30. April 2022 - jeden Samstag um 18 Uhr in der Markuskirche, Karl-Stieler 8a.

In der letzten Woche waren viele dieser Gäste dort. Es war eine sehr besondere Stimmung. Vielleicht haben Sie Lust und Zeit dazuzukommen.

Wir würden uns sehr freuen.
Seien Sie behütet und herzlich gegrüßt
Carolin Marie Göpfert


Hoffnungsstein. Bild von Brigit Arndt/Fundus

Wochentags kann das 18-Uhr-Läuten der Patmosglocken eine Möglichkeit sein, sich mit uns allen zu verbinden. Wir laden Sie ein, zu diesem Zeitpunkt ein Vaterunser oder ein Friedensgebet zu beten. Und falls Sie die Glocken nicht hören, können Sie hier unsere Glocken läuten lassen.

Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.
An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.

Amen.

 

Gebet der Vereinten Nationen

Der als "Gebet der Vereinten Nationen" bekannte Text ist eine Dichtung des US-amerikanischen Dichters und Pulitzer-Preisträgers Stephen Vincent Benét aus dem Jahr 1942. US-Präsident Franklin D. Roosevelt verlas das Gebet am 14. Juni 1942 zum Ende seiner landesweit ausgestrahlten Radioansprache zum Flag Day. Er stellte es dabei in einen Zusammenhang zur Deklaration der Vereinten Nationen.

aus Sonntagsblatt vom 28. August 2022 [abgerufen: 29.08.022]

mit dem Kyrie EG 178.9 aus der Ukraine.

Lasst uns beten für die Menschen in der Ukraine, deren Leben so plötzlich und so furchtbar mit Krieg überzogen wurde. Lasst uns beten für jeden einzelnen, jede einzelne von ihnen: Dass ihnen Leben und Gesundheit erhalten bleiben, dass ihre Seele vor schwerem Schaden bewahrt bleibt. Lasst uns zu Gott rufen:
Kyrie eleison.

Lasst uns beten für alle, die jetzt kämpfen und die kämpfen müssen, um ihr Land gegen die Angreifer zu verteidigen, als Soldaten oder auf andere Weise, in den Krankenhäusern, bei der Feuerwehr, in den Versorgungsbetrieben, in den Behörden. Lasst uns für sie beten um Kraft und um Ausdauer, dass sie standhalten können und dass sie sich dabei ihre Menschlichkeit bewahren. Lasst uns zu Gott rufen:
Kyrie eleison.

Lasst uns beten für die Verwundeten auf beiden Seiten. Lasst uns beten für die getöteten Soldatinnen und Soldaten und für die Todesopfer in der Zivilbevölkerung – und für alle, die um sie trauern. Lasst uns beten für die Traumatisierten und die Geängstigten. Lasst uns zu Gott rufen:
Kyrie eleison.

Für die politisch Verantwortlichen der Ukraine lasst uns beten, dass es ihnen gelingt, weiter so gut wie möglich für die Menschen in ihrem Land da zu sein. Der Bedrohung mit aller Kraft zu widerstehen und zugleich offen zu sein für alles, was Wege zur Beendigung der Kriegshandlungen und zum Frieden eröffnen könnte. Lasst uns zu Gott rufen:
Kyrie eleison.

Für die politisch Verantwortlichen in der Welt lasst uns beten und für alle, die sonst Einfluss haben: Dass die internationalen Bemühungen zur Beendigung des Krieges Wirkung zeigen, und dass sie helfen können, Wege zum Frieden zu finden. Lasst uns zu Gott rufen:
Kyrie eleison.

Für die politisch und militärisch Verantwortlichen und die Mitverantwortlichen in Russland lasst uns beten, dass ihre Pläne nicht aufgehen. Lasst uns beten, dass mehr und mehr von ihnen das Unrecht erkennen, das sie begehen, und den Schaden, den sie damit letztlich auch für ihr eigenes Land herbeiführen. Für alle, die Einfluss nehmen können, lasst uns beten um ein lebendiges Gewissen und um Mut. Für alle, die jetzt schon und von Anfang an in Russland dem Krieg widersprechen, lasst uns beten, dass Gott sie behüte. Zu ihm lasst uns rufen:
Kyrie eleison.

Und lasst uns beten für die vielen Menschen auf der Flucht, im Lande selbst und in den Nachbarländern und für die, die jetzt zu uns kommen. Lasst uns beten für sie und für alle, die sich jetzt engagieren, um zu helfen und um ihnen gute Aufnahme zu bereiten. Lasst uns zu Gott rufen:
Kyrie eleison.

Vaterunser

Autor: Martin Germer :: Quelle

Gib uns Frieden.
Gott des Lebens,
Gott des Friedens, wir kommen vor dich in diesen Tagen.
Wir sind geschockt, wir haben Angst, wir fühlen uns machtlos.
Wir stellen uns vor, was die Menschen in der Ukraine gerade durchmachen,
wir sehen Bilder – wir erahnen ihr Leid,
aber wir können es kaum ermessen.
Und es ist nicht weit weg. Gott des Lebens, Gott des Friedens. Dona nobis pacem.

Wir beten für alle Menschen,
die in der Ukraine in höchster Gefahr sind.
Wir bitten um deinen Schutz für jedes einzelne bedrohte Leben.
Wir legen in deine Hände die,
die jetzt fliehen müssen, die schutzlos sind.
Und wir bitten um deinen Geist für alle,
die in politischen Verhandlungen sind und Schritte in die Zukunft suchen.
Wir bitten um Wege, wo wir keine mehr sehen.

Wir bitten darum,
dass dein sanfter und starker Geist des Friedens auch die berührt und verändert,
die diesen Krieg wollen und planen.
Wir wollen daran festhalten,
dass es für deinen Geist des Friedens eben keine Grenzen gibt,
auch jetzt nicht.

Dass er sich irgendwann als stärker erweist
als alles Machtstreben von Menschen.
Dona nobis pacem.
Wir beten um Segen für unsere Partner,
die dort selbst in Gefahr sind und die trotzdem weiterhin anderen helfen:
Die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine,
die humanitäre Hilfe leisten.
Partner von Kirchen helfen Kirchen,
die psychosoziale Unterstützung geben.
Unsere ukrainischen Stipendiatinnen und Stipendiaten.
Und alle anderen, die dort leben,
die dort jetzt handeln, die Hilfe geben –
die, die wir kennen, und die vielen,
die wir nicht kennen.
Behüte und bewahre sie,
beschenke sie mit großer Kraft aus deiner Quelle.

Dona nobis pacem.
Wir bitten dich für die von uns,
die persönliche Verbindungen in die Ukraine haben,
durch Familie, durch Freundschaften.
Die unter uns,
die jetzt an ihre persönliche Grenze kommen und große Angst haben
um konkrete Menschen, die ihnen wichtig sind.
Trage sie, und hilf, dass ihre persönlichen Kontakte jetzt
zu Brücken von Solidarität und Hilfe werden.
Dona nobis pacem.

Wir bitten dich für alle,
die in Russland und in Belarus diesen Krieg nicht wollen,
die diese Gewalt ablehnen.
Für die, die deshalb bedroht werden, inhaftiert sind.
Sie sind mit ihrer Sichtweise in größter Gefahr.
Umgib sie von allen Seiten und schenke ihnen Wege und Mittel,
um in ihren Ländern ihre andere Sicht hörbar zu machen.

Wir bitten, dass die Sehnsucht nach Frieden dort Kreise ziehen kann,
wo wir nur noch Aggression sehen.
Und hilf uns zu erkennen,
was wir jetzt tun können und müssen.
Und dann sind da noch die vielen anderen Kriege und ihre Folgen.
Menschen, die jetzt wieder aus dem Blick geraten,
weil andere Schlagzeilen alles überlagern.

Wir beten weiter für Afghanistan,
den Jemen,
die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln.
Den Nahen Osten, die Rohingyas.
Wir legen es in deine Hände.
Bewege du unsere Herzen und Hände und alle Herzen und Hände
zum Frieden im Großen und im Kleinen.

Dieses Gebet wurde zu einer Friedensandacht formuliert, an der Kolleginnen und Kollegen aus dem Ev. Werk für Diakonie und Entwicklung am 25. Februar 2022 online teilnahmen. [Quelle]

Gott,
was geschieht denn nur?
Wir können es nicht fassen.
Die Nachrichten überschlagen sich.
Wir können kaum hinhören.
Wir sind so erschrocken!
Erbarme dich, Gott!

Gott,
fassungslos hören wir,
wie Macht missbraucht wird,
wie Drohungen gemacht werden,
wie Panzer und Truppen vorrücken.
Ohne Rücksicht auf Verluste.
Wo soll das alles hinführen?
Erbarme dich, Gott!

Gott,
unser Herz, unsere Gedanken
sind bei den Menschen in der Ukraine.
So viel Leid, so viel Not und Gewalt.
Was soll nur werden?
Sie brauchen Kraft und Perspektiven!
Sie brauchen Hoffnung!
Erbarme dich, Gott!

Gott,
wir wissen nicht,
was noch alles kommt.
Wir halten den Atem an
und hoffen und beten:
dass Worte helfen – und nicht Waffen;
dass Verständigung möglich ist;
dass Perspektiven gefunden werden.
Gott, wir hoffen,
dass ein Wunder geschieht.
Wir hoffen auf dich.
Lege deinen Frieden in die Herzen.
Erbarme dich, Gott!

(Ina Jäckel, Insta: dingens.von.kirchen)

[02.03.2022] Als Einleger für die Gottesdienstabläufe gedacht | EKBO

Du hast Gedanken des Friedens.
So sagt es die Bibel.
Aber jetzt ist Krieg.
In der Ukraine. Von Russland angegriffen.
Und wir haben Angst.
Wo gibt es Halt?

Wir kommen zu dir und bitten dich, Gott:
Pflanz deine Gedanken des Friedens ein
in die Köpfe der Mächtigen.
In die Herzen derer, die weiter um Frieden verhandeln.
Steh denen bei, die in Angst vor Bomben leben
und ihre Toten beklagen.
Gib Hoffnung und Zukunft.
Und klaren Verstand.
Damit die Waffen wieder schweigen.
Damit Friede sich ausbreitet.
Dort in der Ukraine.
Und hier bei uns.
Öffne unsere Herzen und Hände für Hilfe, die Not lindert.
Amen.

[28.02.2022] Am Weltgebetstag beten wir für die Ukraine und alle, die unter Krieg und Gewalt leiden.

Uns alle erschüttern die dramatischen Bilder und Nachrichten aus der Ukraine – und wir alle haben die Menschen dort in unser Gebet eingeschlossen. Auch am Weltgebetstag beten wir ausdrücklich für die Ukraine und alle, die unter Krieg und Gewalt leiden.

Dazu hat uns von den Verfasserinnen des Gottesdienstes in England, Wales und Nordirland dieser Gebetsvorschlag erreicht. Wir schlagen vor das Gebet bei den Fürbitten zu ergänzen.

Gott der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,

Unsere Gedanken und Gebete
sind bei unseren Schwestern und Brüdern
in der Ukraine und den umliegenden Ländern
in ihrer Angst und Not.

Wir beten auch für alle anderen Regionen der Welt,
in denen es Konflikte, Unruhen oder Unterdrückung gibt.

Wir beten, dass Versöhnung Hass entwaffnet
Frieden Krieg besiegt
Hoffnung Verzweiflung überwindet,

und dass deine Pläne des Friedens in Erfüllung gehen.

Gott, in deiner Barmherzigkeit:
Erhöre unser Gebet.

Gebetsvideo von Emily Im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2022 begegnen wir Emily und erfahren ihre bewegende Geschichte. Auch Emily ist besorgt und erschrocken über die Ereignisse in der Ukraine. In diesem Video betet sie auf Englisch, mit englischen Gebärden und deutschen Untertiteln für den Frieden. „Hold on“ ermutigt sie uns alle – „Halte fest an Gott“.

Gebet von Emily auf YouTube ansehen. [Quelle WGT e. V.]

Immer freitags um 18.30 Uhr

Ort: Ev. Matthäuskirche. Schlossstraße 44, 12165 Berlin. Routenplaner

Ein Gottesdienst mit Fürbitten und Kerzen entzünden.

Foto des Kerzenkreuzes aus dem Gottesdienst vom 25.02.2022. Bild jh
Das Foto wurde am Freitag, 25. Februar 2022 in der Matthäuskirche aufgenommen [jh].

EG 421: Verleih und Frieden. Das Schlusslied der Andacht

Der Jugendchor der ev. Singschule möchte mit dem Lied "Verleih uns Frieden gnädiglich" um den dringend benötigten Frieden bitten. Quelle: Musik an der Kilianskirche Heilbronn

Website der Matthäus-Gemeinde.

[24.02.2022] Wir beten um Frieden in der Ukraine, in Europa. Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert uns in unseren Grundfesten. Wir sind in Gedanken und Gebet bei den Menschen, die nun die Auswirkungen des Krieges hautnah erleben. [Quelle]

Gott,
wie zerbrechlich unsere Sicherheiten sind,
wie gefährdet unsere Ordnungen,
das erleben wir in diesen Tagen.

Wer sieht uns mit unserer Hilflosigkeit und Angst?

Wütend und fassungslos erleben wir,
wie Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen gefährden.
Wie am Rand Europas ein Krieg beginnt.
Was geschieht als Nächstes?
Welchen Informationen können wir trauen?
Was könnten wir tun, das helfen oder etwas bewegen würde?

Sieh du die Not.
Sieh unsere Angst.

Wie so viele suchen wir Zuflucht bei dir und Schutz,
innere Ruhe und einen Grund für unsere Hoffnung.
Wir bringen dir unsere Sorgen.
Wir bitten dich für die, die um ihr Leben fürchten,
und für die, die sich beharrlich für friedliche Lösungen einsetzen.

Höre, Gott, was wir dir in der Stille sagen: …

Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten
– für uns und für das Leben und für die Freiheit
und gegen den Terror der Diktatoren, –
denn du, unser Gott, alleine.
Halleluja, Kyrie eleison. Herr Gott, erbarme Dich!

Amen.

Die Häuser sollen nicht brennen.
Bomber sollt man nicht kennen.
Die Nacht soll für den Schlaf sein.
Leben soll keine Straf´ sein.
Die Mütter sollen nicht weinen.
Keiner soll töten einen.
Alle sollen was bauen.
Dann kann man allen trauen.
Die Jungen sollen´s erreichen.
Die Alten desgleichen.

Autor: Berthold Brecht

Aus den Materialien zum Ukraine-Krieg. Abgerufen: 3.03.2022


Faltvorlage für eine Friedenstaube

Angepasstes Material aus der Pfingstaktion 2021. Mit Friedenssymbol | aus Nordkirche Material für Ukraine

Anlass, dieses Lied aufzunehmen, waren die Bilder aus der Ukraine, die schwer zu ertragen siind. Weinende Kinder in den Armen ihrer Mütter, die in U-Bahnhöfen Schutz suchen, Familien, die sich auf der Flucht an der Grenze trennen, weil die Männer von 18-60 als Reservisten im Land bleiben müssen. Alles Leid - es ist schrecklich. Seid behütet!

"Alles Leid" (Text: Stephanie Schwenkenbecher & Katharina Schunck, Musik: Katharina Schunck, Chor-Arrangement: Christoph Spengler, Video-Schnitt: Daniel Drückes), gesungen von Anja Spengler, Henrieke Kuhn, Daniel Drückes und Christoph Spengler.

Eingebunden am 13.3.2022 | Aufgenommen 2. März 2022.

Allen tapferen ukrainischen Menschen gewidmet.

Dies ist die Widmung des Gimnazija Kranj Symphony Orchestra and Choir an das mutige ukrainische Volk, das unter der brutalen russischen Invasion leidet. Unsere Musiker haben dieses schöne Liebeslied vor ein paar Jahren aufgeführt. Diana Novak hat ein erstaunliches Arrangement gemacht.

Es wurde von Mykola Lysenko mit Texten von Mykhailo Starytsky komponiert. Arrangement: Diana Novak, Solisten: Rok Zupanc, Lovro Krišelj, Chorleiter: Erik Šmid, Dirigent: Nejc Bečan.

Die PPZ-Produktion widmet dieses schöne Liebeslied allen tapferen ukrainischen Menschen, die niemals aufgeben werden. Ihre Freiheit ist unsere Freiheit. Ihr Leben ist unser Leben! Schalten Sie einfach englische Untertitel ein. [Quelle]

 

„Wo für Frieden gebetet wird, wird auch für Frieden gehandelt, getan, was getan werden kann. In dieser Stunde der Ruf: Hört auf, die Ukraine und die Menschen dort zu bedrohen. Hört auf, die ganze Region zu bedrohen.“ sagt Bischof Christian Stäblein.

Hier findet ihr die Gedanken zum Frieden von Bischof Stäblein als PDF-Download

Der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) lädt aus Anlass des Ukraine-Konflikts zu einem ökumenischen Friedensgebet ein. Das Friedensgebet kann am Samstag, den 12. Februar 2022, um 11 Uhr, aus der katholischen Gedenkkirche Maria Regina Martyrum, Berlin-Charlottenburg per Livestream mitgefeiert werden.

„Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Töchter und Söhne Gottes genannt werden“ (Mt 5,9), dieser Zuspruch Jesu aus der Bergpredigt gilt in allen Krisen und Konflikten und soll unser Gebet für den Frieden leiten.

Wir laden zur Mitfeier des Friedensgebetes herzlich ein. Gemeinsam mit Ihnen beten für den Frieden: Monsignore Dr. Hansjörg Günther, Erzbistum Berlin, Vorsitzender des ÖRBB; Pastor Dietmar Päschel, Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, stellv. Vorsitzender des ÖRBB; Erzbischof Dr. Heiner Koch, Erzbistum Berlin; Bischof Dr. Christian Stäblein, EKBO und Bischof Emmanuel von Christoupolis, Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland.

Aus der EKBO gemeinsam Youtube-Platform. [Zugriff: 25.05.2022]

Seiten, die uns weitere Informationen geben

Die Hilfe-Hilfe Hotline
Die beiden christlichen Kirchen bieten gemeinsam mit der Caritas, der Diakonie und der kirchlichen Telefonseelsorge ein Seelsorgetelefon für Helfende an. Das Sorgentelefon richtet sich ausdrücklich an alle, ...

... denen die Sorgen der Anrufenden selbst zur Last werden und deren Schwerpunkt in der Arbeit mit Geflüchteten aller Nationen und aus allen denkbaren Krisenregionen und Krisensituationen liegt.



 

Das Seelsorgetelefon wird durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung finanziell unterstützt. 

Doweria heißt Vertrauen
Symbolbild: Hilfe für die Ukraine. Bild tiburi pixabay
Die 100 ehrenamtlichen Mitarbeiter der russischsprachigen Telefonseelsorge in Berlin sind zurzeit besonders gefordert. Viele ukrainische Kriegsflüchtlinge rufen an und bitten um konkrete Auskünfte. Aber sie erzählen auch von Leid und Verzweiflung.

Aus der Zeitung die Kirche vom 23. März 2023 - kostenfrei zur Verfügung gestellt. Artikel von Uli Schulte Döinghaus

Sie ist etwas sperrig. Die Telefon­nummer (030)440308454 wird in ­diesen Tagen so häufig ange­rufen, dass man eine zusätzliche ­Leitung einrichten musste. Sie ist die Nummer der ­russischsprachigen ­Telefonseelsorge „Telefon Doweria Berlin“, die zurzeit von bis zu 35 Gesprächsteilnehmern am Tag gewählt wird. Normalerweise sind es zwischen 15 und 20 Anrufe täglich.

„Die Gespräche mit Kriegsflüchtlingen, die jetzt ankommen, sind kurz und konkret“, sagt Tatjana ­Michalak, die Leiterin von „Telefon Doweria Berlin“. An wen muss ich mich wenden, wenn? Wo kann ich für eine Weile mit ­meinen Kindern unterkommen? Wie geht’s weiter, was raten Sie uns? Wer tauscht meine ukrainischen Griwna um?

Am Hauptbahnhof in Berlin werden entsprechende Flugblätter mit der Krisennummer verteilt. Telefonseelsorger, die Ukrainisch sprechen, stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie sind aus­gerüstet mit aktuellen Informationen und wertvollen Verbindungen in den sozialen Medien.

Anrufe aus der Ukraine

Dass es für die Kriegsflüchtlinge eine russischsprachige Telefonseelsorge gibt, hat sich herumgesprochen. Man spricht Russisch, eine Sprache, die den meisten Ukrainerinnen und Ukrainern vertraut ist. Sogar an der ­polnisch-ukrainischen Grenze ist die deutsche Telefon­nummer bekannt. Auch aus dem Kriegsgebiet selbst wird die Nummer angewählt. „Wir tun das gerne, machen von unseren Netz­werken in den ukrainischen Communities nach Kräften ­Gebrauch“, sagt die ­Psychologin Tatjana Michalak. Die ­„Doweria“ sitzt im gleichen Berliner Gebäudekomplex wie die Kirchliche Telefonseelsorge Berlin-Brandenburg. Beider Träger ist das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Für einen Teil der Kosten kommt die Diakonie auf, Soziallotterien für einen weiteren Teil, etwa für die ­intensive Ausbildung der Ehrenamt­lichen. ­Zwischen Berliner Senat und Bundesregierung sind Verhandlungen in Aussicht, in denen es um eine stetige Finanzierung der Doweria geht.

Info-Lotsendienste für ankommende Ukrainer, die auf der Flucht sind? Das ist eigentlich nicht der ­Service von Doweria. Das Wort kommt aus dem Russischen und heißt Vertrauen. „Normalerweise“ sind deren Telefonseelsorger rund um die Uhr für Gespräche ­bereit, die die ­(geschundene) Seele berühren. Die ­Telefonate sind manchmal sehr lang, eine Stunde und mehr.

Wem die Einsamkeit das bisschen Glück raubt, wer sich um die Familienmitglieder in der Ferne sorgt, wem die Liebe des Lebens abhandengekommen ist, wer einen bedrückenden Alltag ­erlebt hat und sich den Ärger von der Seele reden möchte, der ist bei Doweria gut aufgehoben.

Russisch ist quasi die Einheits- und Verständigungssprache dieser speziellen Telefonseelsorge. Ihre ehrenamt­liche Mitarbeiterinnen stammen aus Russland und der Ukraine, aus Weißrussland, aus baltischen Regionen oder Kasachstan. „Unter ihnen sind viele junge Leute“, sagt Tatjana ­Michalak, die in Czernowitz an der ukrainisch-rumänischen Grenze aufwuchs und in Berlin als Studentin die Doweria mitbegründete.

Wöchentliche Supervisionen

Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist gewiss ein Thema – aber die Doweria ermahnt ihre Ehrenamtlichen, sich am Telefon nicht provozieren zu lassen, sondern zurückzunehmen. „Wir halten uns daran, weil wir eine gute Gemeinschaft von Ehrenamtlichen sind“, sagt Tatjana Michalak, „egal, woher wir kommen.“

Was die ehrenamtlichen Telefonseelsorger überall auszeichnet, gilt auch hier: Zuhören. Empathie und ­Interesse zeigen, Sachverstand anbieten, wenn danach gefragt wird. Über das reden, was Stärken ausmacht und Widerstandskraft festigt. Auf diese Prinzipien der Telefonseelsorge ­wurden die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Doweria zu Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine noch einmal eingeschworen. Man bietet wöchentliche Supervisionen an, um die Ehrenamtler zu entlasten, die manchmal selbst um Freunde und Verwandte bangen müssen.

Auch in den deutschsprachigen ­Telefonseelsorgen wird der Krieg ­thematisiert. „Jedes fünfte Gespräch berührt das Thema Ukraine“, sagt ­Sabrina Thiel vom Psychosozialen Team der deutschsprachigen Telefonseelsorge Berlin e.V. Ähnlich wie die Doweria will man zusätzliche Fort­bildungen anbieten, in denen Themen wie „Krieg“, „Flucht“ und „Vertreibung“ eine Rolle spielen, auf die bisher kaum ein ehrenamtlicher Telefonseelsorger vorbereitet war.

Angst und Ratlosigkeit

Aber die eigene Einsamkeit ist ­weiterhin das Thema Nummer eins, ­gepaart mit Zukunftsängsten und ­Lebensverzweiflung. „Wer mit seiner Einsamkeit allein ist, den quält die ­aktuelle Angst und Ratlosigkeit besonders heftig“, sagte ein Telefonseel­sorger neulich nach einem Sonntagsdienst. „Gespräche tun den ­Einsamen und Ratlosen gut – besonders in ­Krisenzeiten.“

Telefonnummer Doweria: +49(0)30440308454
Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222

Weitere Hilfeseiten auch mit Informationen in Ukrainisch ...

Für Helfende: Psychologin über Geflüchtete aus der Ukraine
Symbolbild: Kind auf Bild in zerbombter Stadt. Ri-Ya/pixabay
"Je länger der Krieg dauert, desto schwerer die Traumatisierungen" - Rita Rosner, Professorin für Klinische und Biologische Psychologie erklärt die Situation.

Rita Rosner, Professorin für Klinische und Biologische Psychologie erklärt, wie es den Menschen, die aus der Ukraine in Deutschland ankommen, gerade geht und wie man die Gesamtsituation für Flüchtlinge und Helfende beruhigt.

Zu Tausenden engagieren sich Menschen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Sie treffen dabei auf Menschen, die wochenlang körperlichen und psychischen Strapazen ausgeliefert waren. Damit steigen auch die Anforderungen an private Unterstützer und staatliche Einrichtungen, sagte Rita Rosner, Professorin für Klinische und Biologische Psychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, dem Sonntagsblatt.

Frau Rosner, welche psychische Situation liegt bei den Flüchtlingen vor?

Rosner: Es gibt eine ganze Spannbreite von Erscheinungsbildern bei Flüchtlingen. Das muss man sich wie eine Pyramide vorstellen: Auf der untersten Ebene sind Personen, die eigentlich gesund sind. Sie sind bis zu diesem Zeitpunkt gut mit der Belastung zurechtgekommen. Diese Menschen brauchen vermutlich nur soziale Unterstützung: Wie geht es weiter, wo finde ich Hilfe, wie fülle ich ein Formular aus, mit wem muss ich als Nächstes reden? Das werden die meisten Personen sein.

Dann gibt es eine Zwischengruppe, die befindet sich im Moment oberhalb dessen, was sie selbst bewältigen kann. Neben der grundlegenden Unterstützung brauchen diese Menschen psychosoziale Unterstützung. Das ist das, was normalerweise in funktionierenden Sozialverbänden mit Freunden und Familie vorliegt, aber jetzt gestört ist durch die Flucht und das Unterwegssein. Darauf verstehen sich die Ersthelfer aus der psychosozialen Notfallversorgung wie Johanniter, Diakonie und Caritas und dergleichen sehr gut. Und im oberen Teil der Pyramide haben wir Menschen, die professionelle Hilfe brauchen von niedergelassenen Ärztinnen und Psychologen.

Die menschliche Psyche übersteht den Krieg also ganz unterschiedlich. Welchen Vorteil hat so ein Pyramiden-Modell?

Rosner: Das Pyramiden-Modell wird von der WHO stark empfohlen, weil es zum einen verdeutlicht, was die Geflüchteten brauchen, und zum anderen, was wir an Experten verfügbar haben. Wir können nicht die maximale Ressource für alle vorhalten, sondern nur für die, die psychisch krank sind oder werden. Noch gibt es nicht so viele, die eine posttraumatische Belastungsstörung haben, weil sie rechtzeitig geflohen sind. Das wird sich aber ändern: Je länger der Krieg dauert, desto schwerer werden die Leute traumatisiert sein, die zu uns kommen.

Bei einem Großteil ist es so, dass sie sich hier in den Unterkünften selbst stabilisieren können. Aber ein Teil nicht: Es wird Geflüchtete geben, die weiter extreme Übererregungssymptome haben, schlecht schlafen, leicht erschrecken, die Intrusionen oder Flashbacks haben, weil sie Leichen gesehen haben oder wie Familienmitglieder schwer verletzt wurden oder verstorben sind. Das braucht eine Weile, bis man erkennen kann, ob die Selbstheilungskräfte ausreichen oder nicht. Da muss man noch einen oder zwei Monate abwarten.

Was kann zur Beruhigung der Gesamtsituation sowohl für Flüchtlinge als auch für Helfende beitragen?

Rosner: Zurzeit schauen alle den ganzen Tag Nachrichten. Das ist verständlich, weil Geflüchtete noch Angehörige in den betroffenen Regionen haben. Man versucht so viele Infos wie möglich zu erhalten. Gleichzeitig kann man aber nicht viel machen. Deshalb muss man aufpassen, sich die richtige Dosis zuzufügen. Das nennt man Stimulus-Kontrolle. Das gilt auch für die Helfenden. Hier müssen Ruhephasen eingebaut werden. Gerade diejenigen, die zum ersten Mal ihre Hilfe anbieten, müssen eine Sicherheitsschwelle einbauen, damit sie nicht zu viel machen und selbst eine Stressreaktion bekommen. Eine Person, die erschöpft ist und krank wird, nutzt gerade keinem etwas.

Dieser Artikel ist aus dem Sonntagsblatt vom 14. April 2022 von der Redakteurin aus Regensburg Gabriele Ingenthron. Das Interview online lesen.

Flüchtlingsrat Berlin e. V. | Kriegsflüchtlinge Ukraine
Logo Flüchtlingsrat Berlin e. V.
Infos zum Sozial- und Aufenthaltsrecht für aus der Ukraine geflüchtete Ukrainer:innen und Drittstaatsangehörige, Registrierung, Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, Unterkunft, Verteilung, Sozialleistungen und med. Versorgung +++ Einreise, Registrierung, Weiterreise, Aufenthalt, Arbeit, Sozialrecht, Unterkunft, med. Versorgung, Spenden.

Flüchtlingsrat Berlin e.V. :: Menschenrechte kennen keine Grenzen

Im Flüchtlingsrat Berlin arbeiten seit 1981 Organisationen, Beratungsstellen, Flüchtlingsselbsthilfegruppen, Initiativen und engagierte Einzelpersonen zusammen. Sie setzen sich ein für die Verbesserung der Lebensbedingungen von geflüchteten Menschen und die Wahrung ihrer Menschenwürde. Die Verteidigung des Rechts auf Asyl und Flüchtlingsschutz sowie der Abbau staatlicher Diskriminierungen sind die wesentlichen Ziele.

Hier ist aktuell die Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zusammengestellt. [Stand 15. April 2022]

Inhalt

  1. Der Kriegsflüchtlingsstatus: Personenkreis und Aufenthaltsrecht
  2. Der Kriegsflüchtlingsstatus für Drittstaatangehörige mit Aufenthaltstitel der Ukraine
  3. Fragen zum Kriegsflüchtlingsstatus: Schreiben des BMI vom 14.03.2022
  4. Kriegsflüchtlinge mit Unterkunft in Berlin: Online-Registrierung beim Berliner Landesamt für Einwanderung LEA
  5. Kriegsflüchtlinge ohne Unterkunft: Persönliche Registrierung im UA-TXL desLAF und Verteilung auf andere Bundesländer
  6. Update Registrierung im UA-TXL des LAF und Registrierung LEA
  7. Einreise und visafreier Aufenthalt
  8. Ankommen am HBF oder ZOB Berlin
  9. Aufenthaltserlaubnis zur Erwerbstätigkeit, zur Ausbildung, zum Sprachkurs und zum Studium
  10. Asylantrag
  11. Sozialhilfe nach AsylbLG
  12. Sozialhilfe für Drittstaatsangehörige
  13. Krankenversicherung und medizinische Versorgung
  14. Weitere Themen (Konto, Schule, Kita, UMF, Schwangerschaft, Sprachkurse, WBS u.a.)
  15. Dokumente und Materialien
  16. Spenden, Wohnraumvermittlung, Engagement
  17. Wortlaut des EU-Beschlusses – Personen, für die der vorübergehende Schutz gilt
Auf der Website weiterlesen oder den Text als Download lesen.

Unterstützungsmöglichkeiten für Flüchtende aus der Ukraine.
Ausschnitt aus Informationsflyer von IOM/Hilfetelfon Gewalt gegen Frauen. Download in verschiedenen Sprachen - weiter unten möglich
Aktuell gibt es die Besorgnis, dass aus der Ukraine geflüchtete Frauen* und Kinder in Deutschland gefährdet sind, Betroffene von Ausbeutung und Menschenhandel zu werden.

Nachfolgend finden Sie Informationsmaterial mit Sicherheitshinweisen (mehrsprachig) für Menschen auf der Flucht aus der Ukraine sowie Kontakte und Anlaufstellen zur Unterstützung und Beratung. [Quelle Abgerufen: 23.03.2022].

Flyer mit Sicherheitshinweisen und Beratungsstellen in Berlin (und Link zur Beratungsstellensuche vom KOK) von IN VIA Berlin:

Flyer IN VIA Berlin (UA)
Flyer IN VIA Berlin (RU)
Flyer IN VIA Berlin (EN)
Flyer IN VIA Berlin (DE)

Flyer mit Sicherheitshinweisen für Menschen auf der Flucht von IOM und dem Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen:

Seien Sie sicher unterwegs (GER, lang)
Be safe on the way (EN, longversion)
Be safe ont he way (UA, longversion)

Intervention Center for Trafficked Women* (IBF) von LEFÖ (Beratung, Bildung und Begleitung von Migrantinnen):
Be safe on the Way
(EN)
Be safe on the Way (UA)

Red Flags on the Way 1 (EN)
Red Flags on the Way 2 (EN)
Red Flags on the Way 1 (UA)
Red Flags on the Way 2 (UA)

Merkblatt mit Sicherheitshinweisen von La Strada Polen (polnisch, ukrainisch, russisch, englisch)

Auf der Webseite von La Strada International werden Informationsmaterialien unterschiedlicher Organisationen gesammelt.


Wenn der Verdacht auf Menschenhandel oder Ausbeutung besteht, sollte immer, mit dem Einverständnis der Betroffenen, eine Fachberatungsstelle eingeschaltet werden, um Betroffenen die bestmögliche Unterstützung anbieten zu können. Auf unserer Webseite ist eine Übersicht der deutschlandweiten Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel zu finden.
Auf der Webseite der Frauenhauskoordinierung können Sie nach Frauenhäusern und Fachberatungsstellen in ganz Deutschland suchen. Dort gibt es auch Materialien in mehreren Sprachen. Informationsmaterial auf Ukrainisch wird gerade erstellt.

Flyer des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) mit Hilfeangeboten bei Gewalt, Missbrauch, Ausbeutung und Menschenhandel (GER/UA).

Rufnummern für Frauen* und Kinder:

Doweria: Seelsorgetelefon russischsprachig: +49(0)30 44 03 08 454
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530
Hilfetelefon Schwangere in Not: 0800 40 40 020

Hilfen für behinderte Menschen aus der Ukraine
Symbolbild Fundus/Agentur Gobasil
www.hilfsabfrage.de soll das Angebot bündeln und übersichtlich darstellen. Eine redaktionelle Überwachung der eingetragenen Angebote findet statt.

Die Internetseite www.hilfsabfrage.de soll dazu beitragen, die bestehenden Wohn- und Unterstützungsangebote sowie Transferangebote für behinderte Menschen aus der Ukraine zu bündeln und übersichtlich aufzuführen, um die zur Verfügung stehenden Ressourcen flächendeckend zu nutzen.

„Für Menschen mit einer Behinderung ist es schwierig, den Fluchtweg aus der Ukraine an die Grenze zu schaffen“, sagte Frankenstein. Um die weitere Versorgung zu organisieren, sei eine Netzwerkstruktur nötig, um die es bei der Datenbank gehe. Beteiligt sind Frankenstein zufolge unter anderen die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland, die Bundesvereinigung der Lebenshilfe, der Verein der Sozialhelden sowie Handicap International.

Bei der Datenbank spielt die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland mit ihrer Geschäftsstelle in Berlin eine zentrale Rolle. Es sei wichtig, dass die verschiedenen Angebote zur Unterstützung möglichst schnell gebündelt würden, denn behinderte Menschen benötigten oft sehr umfassende und nachhaltige Unterstützung, sagte Projektkoordinator Ottmar Miles-Paul. [Quelle]

Link zur Datenbank hilfsabfrage.de (mehrsprachig)

 

Aktive Hilfe für Ukraine
Ukrainische Flagge gehalten von vielen Menschen vor einer Kirche. Bild oleg_mit pixabay
So wichtig das Beten auch ist – die gefalteten Hände dürfen nicht in den Schoß gelegt werden. Aktive Hilfe für unsere Geschwister in der Ukraine ist erforderlich. +++ Aktuell: Hilfe für Notunterkunft in der Markus-Gemeinde Zeit & Sachspenden gesucht.

die Kirche, die wöchentliche Zeitung mit ihrem Newsletter, stellt hier Menschen vor, die Hand anlegen, die vor Ort sind, uns die Lage beschreiben und die wir bei ihrem Einsatz unterstützen können.

Der russische Überfall auf die Ukraine am 24. Februar hat un­zählige Menschen in die Flucht ­getrieben. Unter den fliehenden Menschen sind auch Mitglieder der lutherischen Kirche in der Ukraine, die viele Gemeinden in dem besonders betroffenen Osten der Ukraine hat.

In Odessa ist Alexander Groß Pfarrer der Lutherischen Kirche. Wie es den Menschen geht und wie die Gemeinde jetzt hilft, schreibt der EKD-Auslandspfarrer in einem Kommentar von Montagmorgen.

Wir leben jetzt in einer Situation, in der man sich fast jede Stunde hinsetzen und etwas völlig Neues schreiben könnte. Noch am 23. Februar habe ich gesagt, dass die Anerkennung der Unabhängigkeit des Donbass und die Anerkennung seiner Truppen durch Russland eher das Maximum dessen ist, was Putin beschließt.

Aber der frühe Morgen des 24. Februar zeigte, dass sein Appetit viel größer ist und dass er bereit ist zu töten. Sowohl die eigenen Soldaten, als auch die auf der anderen Seite. Wir wachten um 5 Uhr morgens von unverständlichen ­Geräuschen und Fensterschütteln auf. Wir haben nicht wirklich verstanden, was es war. Nur im ­Internet konnte ich lesen, dass Moskau eine Säuberung der Ukraine von „Nationalisten“ ankündigte. Es wurde klar, dass sie eine Militäroperation starteten.

In den folgenden Tagen verschlechterte sich die Situation. Lebensmitteln verschwanden für kurze Zeit aus den ­Geschäften und Benzin an Tankstellen. Das deutete auf den ­Beginn einer Panik hin. Aber die meisten Leute sind nicht weggelaufen. Alle wollten zu Hause bleiben. Sie waren zuversichtlich, dass die Einschüchterungsaktion nicht lange anhalten würde. Aber das bewahrheitete sich nicht.

Seit dem 26. Februar ist klar, dass die militärische Situation länger anhalten wird. Die ukrainische Armee begann, sich mit aller Kraft zu verteidigen. Und ­tatsächlich wurde überall der Truppenvormarsch gestoppt. Ein Teil der Siedlungen im Süden und Norden des Landes wurde jedoch kampflos aufgegeben. So wurden drei evangelisch-lutherische Gemeinden besetzt: in Berdyansk, Shostka und Zmeevka (Gebiet Cherson). Für ­letzteres bin ich als Pfarrer zuständig.

Ich war seit über einem Monat nicht in dieser Gemeinde. Die Menschen ­versammelten Kinder im Gemeinschaftshaus, das gut unterkellert ist. Nun war wirklich Krieg. Tatsächlich geht es jetzt sogar noch weiter. Die umliegenden Dörfer sind gesperrt, es gibt bereits seit drei Tagen keinen Strom und keine Lebensmittellieferung. Die ­Besatzer weigern sich, einen humanitären Korridor bereitzustellen.

In der Region Odessa und in der Stadt Odessa selbst gibt es drei ­weitere Gemeinden in meiner Verantwortung. In diesen ländlichen Gemeinden ist es ruhig, es herrscht keine Panik. Sogar zum Gottesdienst kamen die Leute am Sonntag. Allerdings haben wir Sonntagsschulen und Jugendtreffs abgesagt.

In Odessa selbst ist die Situation viel komplizierter. Alle Familien mit Kindern sind gegangen. Nach Moldawien, Rumänien, Polen oder Deutschland. Nur die Alten bleiben. Der Stadtverkehr wurde viel weniger und so wurde beschlossen, keinen ­Gottesdienst abzuhalten.

Hier sieht man die zukünftige Katastrophe sehr deutlich. Die meisten Leute werden wahrscheinlich nicht wiederkommen. Die Gemeinde, die in den ­Jahren 2015–2021 eine schwere Krise überstanden hat, als der bereits ehemalige Bischof Serge Maschewski 80 Prozent der Menschen aus der Kirche vertrieb, ist nun wohl in ihrer Existenz bedroht. Aber ich bin froh, dass viele jetzt sicher sind.

Mein Hauptanliegen ist heute die Möglichkeit, Produkte für die soziale Unterstützung zu kaufen. Wir kochen und liefern zweimal pro Woche warme Mahlzeiten an die Menschen. 26 Menschen in drei Dörfern erhalten diese Hilfe seit anderthalb Jahren. Jetzt ist sie noch wichtiger als zuvor. Außerdem möchten wir 200 Lebensmittelpakete für Rentner unterhalb der Armutsgrenze schnüren. Wir haben Geld, aber wir wissen noch nicht, ob wir Lebensmittel kaufen können.

Unsere Gegend ist relativ ruhig. Scheinbar gehören wir strategisch nicht zur ersten Phase der Invasion. Aber stündlich können sich die Dinge ändern. Dennoch sind die Menschen vom Mut des ukrainischen Militärs beseelt und bereits siegessicher. Die Frage ist nur, was dieser Sieg kosten wird. Wie viele Menschen werden noch in diesem schrecklichen Krieg sterben. Immerhin gibt es bereits Tausende Tote. Auch die Tatsache, dass die Welt allmählich aufwacht, ist inspirierend. Nun bekommen wir maximale Unterstützung, auch Waffenlieferungen, die von Deutschland zuvor abgelehnt wurden. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät. In all dieser Tragödie verstehen wir, dass Millionen von Christen für uns beten. Und wenn „Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?“

Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Spende unter https://nelcu.org.ua/de/spenden/

Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine

Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU) geht auf die Aussiedler zurück, die von Zarin ­Katharina II. Mitte des 18. Jahrhunderts ins Land gerufen wurden. In Odessa fand bereits 1801 der erste evangelische Gottesdienst statt, die Gemeinde zählte zeitweise über 10.000 Mitglieder. Unter dem Sowjet-Regime kam das kirchliche Leben zum Erliegen, die Gemeinden wurden verboten und die Kirchen geschlossen oder umgewidmet. Erst nach der politischen Wende konnte wieder eine evangelische Kirche begründet werden. Heute zählt die DELKU in rund 30 Gemeinden etwas über 3.000 evangelische Christen. Das geistliche und organisatorische Zentrum ist die Paulskirche in Odessa.

Aus dieKirche Newsletter/Doppelseite. Abruf: 3.03.2022

Hilfsorganisationen in einer Auswahl
Bilder aus dem Bericht der Hilfelieferungen im Februar 2022 in die Ukraine. Bild: Lobetal
Auf dem Gebiet der Landeskirche organisieren Gemeinden und Einzelpersonen Unterstützung

Lobetal | Johanniter | EKBO

Segensreich: Lobetaler Ukraine-Hilfe

Das Wichtigste zu Beginn: Bodelschwinghstraße 5, 16321 Bernau-­Lobetal ist die Adresse der „Ukraine-Hilfe Lobetal“ des gemeinnützigen Trägers „cura hominum e.V.“. Dort werden zurzeit täglich von 7 bis 17 Uhr dringend benötigte Waren und Ausrüstungen für Menschen ­angenommen, die in der Ukraine ausharren oder die auf der Flucht sind. Freiwillige Helfer, die beim ­Annehmen der Spenden ­mitmachen und besonders beim Ver­laden in die bereitstehenden Lastwagen, seien stets willkommen, sagt Elisabeth Kunze am Telefon. Seit fast 30 Jahren organisiert sie die „Ukraine-Hilfe Lobetal“ so ehrenamtlich wie kenntnisreich.

Ende vergangener Woche posierten rund 20 Helfer vor einem Lastwagen, den sie mit hunderten ­Kartons beladen hatten, bevor er losfuhr, über Polen in die Ukraine. Für die Überführung arbeitet die „Ukraine-Hilfe Lobetal“ mit ukrainischen Speditionen und Transportunternehmen zusammen. Sie bringen die Spenden über die polnische Grenze zu Adressen, von wo aus sie im Land weiterverteilt werden. Wichtige Abnehmer sind beispielsweise Krankenhäuser oder psychiatrische Einrichtungen.

Schnell und unbürokratisch kommt die humanitäre Hilfe dort an, wo sie benötigt wird – auch weil ­Elisabeth Kunze während zahl­reicher Besuche ein Netz mit Menschen und Einrichtungen gespannt hat, die in der Ukraine konkrete Hilfe brauchen. Über Facebook ­melden sich die dankbaren Empfänger: „Am Vorabend konnten wir ­gemeinsam mit der ,Ukraine-Hilfe Lobetal‘ und Elisabeth Kunze wieder unseren Krankenhäusern helfen. Gott sei Dank, dass wir in Krisen­zeiten keine Angst haben, sondern unsere Unterstützung erhöhen!” Ähnliche Rückmeldungen erreichen ­Elisabeth Kunze derzeit fast im Stundentakt aus der Ukraine.

Die Annahmestelle für ihre dringend benötigten Ausrüstungen und Waren ist auf dem Gelände der diakonischen Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Benötigt werden derzeit Matratzen und Bettzeug, Zelte und Schlafsäcke, aber auch Hygiene­artikel und Verbandsmaterial. Lebensmittel, die noch mindestens drei Monate haltbar sind, werden für den Transport in die Ukraine ­gebraucht: Haferflocken, Rosinen, ­Knäckebrot, Margarine, Reis, ­Nudeln, Tee, Gebäck, Schokolade. Nach Möglichkeit sollen diese in einem kleinen Karton verpackt sein, gegebenenfalls mit Papiertaschen­tüchern oder einer Packung feuchter Reinigungstücher aufgefüllt.

Aktuelle Informationen

Was ­täglich neu benötigt wird und wohin die Lastwagen fahren, die in Lobetal mit Spenden gefüllt werden, gibt es im Internet hier: www.facebook.com/UkraineHilfeLobetal. Die „normale“ Internetadresse www.ukrainehilfe.de ist zurzeit technisch überlastet und fällt immer wieder aus. Auch telefonische oder E-Mail-­Kommunikation war zuletzt recht schwierig, weil die Initiative mit Spenderanfragen und Interviewwünschen überschüttet wird. Weiter auf der Lobetaler-Ukraineseite.

Weitere Informationen über die EKBO-Seite ...

Spenden cura hominum e.V.

KD-Bank eG
IBAN DE17 3506 0190 0808 0808 00
BIC GENO DE D1 DKD
PayPal: cura-hominum(at)cidnet.de.

Spendengeld wird für verschiedene Nothilfe gebraucht: Lebensmittel, Wasserfilter, Notstromaggregate, Arzneimittel und Transporte.

Artikel bei dieKirche von Uli Schulte Döinghaus aus: dieKirche Newsletter Abruf: 2.03.2022

Bericht der Hilfslieferung der Lobetaler Ukrainiehilfe vom Februar 2022 zum Downloaden.


Johanniter: Hilfe für die Ukraine

Die Menschen in der Ukraine brauchen unsere Hilfe! Auch die Johanniter blicken besorgt auf den eskalierenden Krieg in Europa. Hunderttausende Menschen fliehen vor Raketenangriffen und Artilleriefeuer.

Wir kümmern uns um die Verteilung lebenswichtiger Hilfsgüter in der Ukraine und den angrenzenden Nachbarländern. Die Johanniter sind mit zahlreichen Partnern im Osten Europas vertreten, sodass wir nun gezielt Hilfsmaßnahmen über unser Netzwerk in die Wege leiten können.

 

Nothilfe Ukraine – Ihre Spende zählt! Spendenkonto:

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.,
BIC: BFSWDE33XXX,
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00,
Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort: Ukraine


Ukraine-Krieg: Hilfsaktionen: Seite der EKBO

Auf dem Gebiet der Landeskirche organisieren Gemeinden und Einzelpersonen Unterstützung.

Eine Übersicht über hilfreiche Netzwerke für Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin und Umgebung finden Sie auf der verlinkten Seite.

Netze für Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin:
Übersicht zusammengestellt von der EKBO.

PDF-Download [96kB Stand 3. März 2022]

Ukrainische Kinder lieben ihr Land
IBBY-Yamada-2021_Ukraine-Video Kinder in Bibliothek
„Save your country ...“, singen Kinder aus Kiew in einem Video, das 2021 im Rahmen des IBBY-Yamada-Projekts „Green wave of eco-reading“ in der Ukrainischen Nationalbibliothek für Kinder in Kiew entstand.

IBBY-Yamada 2021 Video Ukraine.youtube

Deutscher Liedtext (deepl.com)

Ich wünsche allen Menschen, dass sie die Natur respektieren
und ihre Schönheit zu jeder Zeit bewahren
Die Welt ist im Krieg, aber ich will gewinnen
Den Brunnen und das Ende eines unfairen Spiels

Rette dein Land, und alle Menschen
Und alle Tiere, alle Pflanzen
Und jedes Lebewesen wird uns dankbar sein
Die Kinder der Erde zu Töchtern und Söhnen

Naturkatastrophen als Antwort zu bringen
Verbreiten sich über die Welt wie Donner im Frühling
Es wird keine Katastrophe geben, wenn das Böse verschwindet
Und wir sind diejenigen, die es hier verhindern.

Rette dein Land, und alle Menschen
Und all die Tiere, all die Pflanzen
Und jedes Lebewesen wird uns dankbar sein
Die Kinder der Erde zu Töchtern und Söhnen

„Besonders betroffen macht mich die Angst der Kinder“
Ankunftsbahnhof in Ungarn aus dem Blog des Gustav-Adolf-Werkes e.V. 'Glauben verbindet'
Michail Makarow ist 20 Jahre alt, russischsprachiger Ukrainer aus Charkiw im Osten des Landes und Mitglied der Jugendgruppe der evangelischen Gemeinde.

Am 25. Februar, dem zweiten Tag des Krieges, ­berichtete er in einem Video­interview mit Sarah Münch, Referentin für die Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk (GAW), von der aktuellen Lage und seinen ­Befürchtungen Wenige Tage später, am Montag gab es einen schweren Angriff auf Charkiv. Eine Hochhausiedlung wurde von mehreren Seiten beschlossen. Danach gab es bisher noch keinen Kontakt mit Michail.
Wie ist im Moment die Situation bei dir in Charkow?

Erst vor zehn Minuten habe ich in er Nähe Schüsse gehört. Meine Schwester und meine Oma sind zum Glück an einem etwas ungefähr­licheren Ort außerhalb der Stadt. Sie haben die nötigsten Dinge zusammengepackt, um bereit zu sein, wenn wir wirklich fliehen müssen. Viele Menschen haben heute die Nacht in einer der Metrostationen verbracht. Der öffent­liche Personennahverkehr ist ein­gestellt. Vor den Supermärkten und Banken waren gestern lange Schlangen. Alle haben sich mit Lebensmitteln eingedeckt und Geld abgehoben, da sie nicht wissen, was kommen wird.

Wie gefährlich ist es für euch?

Der Anblick von bewaffneten ­Soldaten auf den Straßen macht uns Angst. Wir wissen nicht, zu welcher Armee sie gehören und ob von ihnen eine Gefahr ausgeht. Ich persönlich empfinde es auf der Straße aber nicht als unmittelbar gefährlich. Bei den Schießereien treffen nur Soldaten aufeinander, die Zivilbevölkerung ist nicht betroffen. So wie eben, als wir Schüsse gehört haben. Wenn aber die Flugzeuge mit Bomben kommen, dann wird es richtig ­gefährlich. Man spürt immer wieder Erschütterungen von den Kampfhandlungen. Wir haben den Eindruck, dass sie immer näher ­kommen. Deshalb weiß ich auch nicht, ob wir heute Abend noch in der Stadt sein werden. Wir können nur abwarten. Ich gebe zu: Ich habe Angst vor dem, was noch kommen könnte. Ich weiß noch nicht einmal, was heute Abend sein wird – geschweige denn nächste Woche. Wenn die Lage schlimmer wird, werde ich zu meiner Schwester und meiner Oma gehen. Ansonsten bin ich seit gestern in der Stadt unterwegs, dokumentiere die Situation mit meiner Kamera und helfe ­Menschen. Das ist das einzige, was ich derzeit tun kann. Gestern habe ich auf der Straße einer alten Frau beim Tragen von Lebensmitteln ­geholfen. Die U-Bahn fährt ja nicht und sie war völlig überfordert.

Wie kommt es, dass du gestern ­sofort deine Kamera gezückt hast und die Situation in Bildern fest­gehalten hast?

Ich habe schon vor einigen Jahren angefangen, Bilder zu machen und mir das künstlerische Foto­grafieren nach und nach selbst beigebracht. Ich bevorzuge dabei Schwarz-Weiß-Bilder. Das ist meine Form, mit den gesellschaftlichen Entwicklungen hier in der Ost­ukraine umzugehen.

Bist du von der Generalmobilmachung der Armee betroffen?

Ich werde zunächst nicht zum Kämpfen eingezogen. Ich habe keine militärische Ausbildung und traue mir ehrlich gesagt den Dienst an der Waffe auch nicht zu. Ich könnte nur so etwas wie Sanitätsdienste machen.

Was wünschst du dir? Für was ­sollen wir beten?

Was soll man sich in einer kriegerischen Zeit wünschen? Wir wünschen uns Frieden. Ich wünsche mir, dass die Menschen sich nicht mehr gegenseitig umbringen und wieder friedvoll miteinander leben. Es ist schön, dass alle Kirchen in der Stadt offen sind. Ich mag Kinder und kümmere mich gern um sie. Besonders traurig macht mich ihre Angst, wenn sie fragen: Warum wird geschossen? Was ist los? In der Gemeinde beten wir für die ukrainischen Soldaten, dass sie es schaffen, ihre Heimat zu verteidigen. Unser Pfarrer, Pawlo Schwarz, bringt gerade seine Familie ins Ausland und will heute nach Charkow zurückkehren und anderen helfen, nach Polen zu gelangen.

Am 28. Februar erreichte uns diese Nachricht von Michail:

„Danke, dass ihr an uns denkt und euch um uns sorgt. Heute, vor ein paar Stunden, gab es schweren Beschuss von Wohngebieten, etwa 10 Menschen wurden getötet und viele verletzt. Wir sind, Gott sei Dank, unverletzt. Die Situation ist jetzt angespannt, wir warten auf die Ergebnisse der Verhandlungen in Weißrussland, wir überlegen, wie wir aus dem Land herauskommen ...“

Das Gustav-Adolf-Werk hat einen Blog eingerichtet mit aktuellen Stimmen zum Krieg in der Ukraine: https://glauben-verbindet.blogspot.com/

Wer helfen möchte, kann das tun beim Gustav-Adolf-Werk der EKBO:

IBAN: DE80 5206 0410 0003 9013 60
BIC: GENODEF1EK1,
Stichwort: Ukraine Nothilfe

www.gustav-adolf-werk.de | Aus dem Newsletter von DieKirche | Abruf: 3.03.2022

Wort des Bischof Stäblein zur Friedensethik
Symbolbild Frieden für die Ukraine. Bild: geralt pixabay
[19.03.2022] Was die Kirche denkt +++ Immer samstags um 9.50 Uhr haben im rbb 88,8 die Berliner Bischöfe das Wort - und das nun schon seit 1993. In seinen geistlichen Kommentaren zur Woche greift der Bischof aktuelle politische oder soziale Themen auf.

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

es ist eine schreckensvolle Zeit. Wir sehen täglich die furchtbaren Bilder aus Mariύpol, aus Kiew, aus Charkiw. Bombenterror und das Einkesseln von Städten, wie wir es uns nicht haben vorstellen können.

Ich bin Jahrgang 1967, also Nachkriegsgeneration. Ich bin fassungslos, mit welcher Brutalität der russische Präsident Putin Städte in Schutt und Asche legt. Wir sehen die Menschen selbst, wie sie bei uns ankommen, Kinder, Frauen, Männer, geflohen, nichts als ihr Leben in die Hand genommen. Sie wollen leben. Selbstverständlich nehmen wir sie auf, es ist eine Welle der Hilfsbereitschaft, auch in ganz vielen Kirchengemeinden.

Vor einigen Tagen war ich in der Markuskirchengemeinde in Steglitz. Sie haben ihren Gemeindesaal gleichsam über Nacht mit 70 Feldbetten ausgestattet. Das jüngste Kind unter den Flüchtlingen, die hier sind, ist acht Wochen. Es zerreißt einem fast das Herz.

Hilfe ist selbstverständlich. Und Beten auch. Bitten für den Frieden. Für die Menschen. Ich bin mir sicher, sie spüren das. Unsere Gedanken zu Gott, unsere Gebete für sie. Beten und Helfen. Und was noch? Die Frage, was dem Frieden dient, was ihn gerade auch jetzt befördert, bewegt. Und ist seit jeher eine Frage auch des Glaubens. In der Nachfolge Jesu hat jede Form der Gewaltlosigkeit Vorrang. Es ist ein besonderer Frieden: Recht und Vertrauen, zivile Lösungen, Stärkung von lokalen und globalen Partnerschaften – all das steht vorne in einer christlichen Friedensethik.

Es muss ein gerechter Friede sein, sonst ist es keiner. Und gerade deshalb zerreißt es mich jetzt fast. Denn es ist zugleich völlig unmöglich, Menschen sich selber zu überlassen, die Bombenhagel und Tod im Moment wehrlos ausgesetzt sind. Wer kann da zuschauen und sich noch weiter im Spiegel ansehen.

Zur christlichen Friedensethik gehört deshalb auch, Menschen ihr Recht auf Selbstverteidigung nicht zu nehmen, gerade auch in völkerrechtswidrigen, verbrecherischen Angriffskriegen. In solchen Fällen sind auch Waffenlieferungen zur Unterstützung der Selbstverteidigung legitim, ja womöglich richtig. Zum Schutz der Schwachen und Schwächsten, zur Abwehr des Übermächtigen.

Das ist für einen im Pazifismus aufgewachsenen Menschen wie mich schwer auszusprechen. Ich ahne, es geht ganz vielen so. Verzicht auf Gewalt ist ja Kern unserer Botschaft. Also, es ist so ein Moment, in dem wir schuldig werden, was wir auch tun oder eben nicht tun. Es gehört zur Würde von Menschen, sich verteidigen zu können und zur Mitmenschlichkeit, das zu sehen.

Das alles nimmt nichts von dem unbedingten Vorrang der zivilen Formen bei der Suche nach Frieden. Es macht deutlich, wie schrecklich die Zeiten sind. Es zeigt unsere Verantwortung. Ich bitte, dass Gott uns alle durch diese Zeit trägt, als erstes die Menschen in der Ukraine.

Hier ist der Beitrag zum Hören und hier zum Download. [Quelle]

Europa brennt
Am Donnerstag, 03.03.2022 mittags um 12.00 Uhr, läuteten die Glocken unserer Kirchen 7 Minuten, jede Minute für einen Tag dieses unsinnigen Krieges.

Mit diesem Läuten erklären wir uns solidarisch mit den Menschen,

  • die diesen Krieg aushalten und um ihr Leben bangen müssen,
  • die den Widerstand gegen eine Übermacht organisieren müssen,
  • die vor dem Krieg fliehen müssen,
  • die den Mut haben, gegen die Kriegstreiber in ihrem Land zu protestieren und
  • die in den Ländern leben, die unmittelbar von diesem Krieg betroffen sind.

 

Mit diesem Läuten trauern wir um die Toten aller beteiligter Länder. Drücken wir unseren Dank aus, sollten die Waffen bis dahin schweigen. Mit diesem Läuten beten wir für alle, die von diesem Krieg betroffen sind. Mit diesem Läuten beten wir um Frieden. Stand: 2.03.2022

An erster Stelle steht für uns das Gebet.
Friedenstaube. Bild Katharina Pfuhl Fundus 6081
Aus aktuellem Anlass finden Sie hier den Brief von Bischof Dr. Christian Stäblein und Pöpstin Dr. Christina-Maria Bammel: Wir fragen uns, was wir angesichts dieser Situation tun können. An erster Stelle steht für uns das Gebet. Darum bitten wir Sie herzlich, die Kirchen und Gemeindehäuser für das Gebet und für Friedensandachten zu öffnen und dies auch sichtbar und hörbar zu tun.

[27.02.2022] Offene Kirchen bieten einen Ort für Besinnung und Austausch. Trauer, Fassungslosigkeit und Wut haben hier einen Platz. Das Gebet hält die Sehnsucht nach Frieden und Stabilität wach und gibt auch den Betenden Kraft.

Lesen Sie den ganzen Brief und lassen Sie sich weiterleiten ...


Beten hilft. Reden hilft. Aus Beten wächst Tun.

[24.02.2022] Zur Situation in der Ukraine von Bischof Dr. Christian Stäblein

Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Matthäus 5, 9

Wir beten um Frieden in der Ukraine, in Europa. Der Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert uns in unseren Grundfesten. Wir sind in Gedanken und Gebet bei den Menschen, die nun die Auswirkungen des Krieges hautnah erleben. Krieg ist Unrecht, bringt Leid und Tod. Krieg vernichtet gewachsenes Leben, Beziehungen, Hoffnung. Wir sind mit unserem Mitgefühl bei den Menschen in den Städten und Orten in der Ukraine, bei den Kindern in Angst, bei den Menschen, die auf der Flucht vor den Angriffen sind, bei allen, die in ihrem Leben bedroht sind.

Wir spüren unsere eigene Angst vor einer Eskalation der Gewalt. Dass sich die Ordnung in Europa nach Jahrzehnten des friedlichen Miteinanders dramatisch verändert. Es ist eine Schande für uns in Europa, dass wir diesen Tag nicht haben verhindern können, dass Menschen wieder Opfer von Krieg und Gewalt werden. Wir hatten die Hoffnung, dass in Europa die verheerenden Kriege gegeneinander der Vergangenheit angehören. Wir wollen diese Hoffnung weiter nähren, wir wollen sie nicht aufgeben. Mögen überall Friedenstifterinnen und Friedenstifter tätig werden, damit sich die uns vereinende Sehn-sucht nach Frieden erfüllt. Wir tragen in unseren Kirchen unsere Sorgen und Ängste vor Gott. Wir beten um Frieden. Beten hilft. Reden hilft. Aus Beten wächst Tun. Die diplomatischen Bemühungen, diesen Krieg schnell zu beenden, dürfen nicht abreißen. Ge-waltlosigkeit in Wort und Tat ist nötig.

Über unsere ökumenischen Beziehungen, unsere Partnerschaft zur evangelischen Kirche in der Wolga-Region bleiben wir in Verbindung mit den Menschen in Osteuropa. Gott schenke Frieden.

Zum Download des Statements von Bischof Stäblein ...

Letzte Änderung am: 28.10.2023