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RSSPrint

2023 Jahr der Taufe

Die Taufe: Ein ganz besonderer Moment und Herzstück des christlichen Glaubens.

Das Video zeigt, was Taufe bedeutet und wie sie gefeiert werden kann. Ein Filmteam hat dazu im Auftrag der evangelischen Kirche vier Taufen in Bautzen, Hamburg, Karlsruhe und Verl begleitet. Unser herzlicher Dank geht an alle beteiligten Familien, Pfarrpersonen und ihre Gemeinden!

Eine Taufe in der Markus-Kirche
Taufstein Ev. Markus-Gemeinde. Bild: Klaus Böse/KK
Jede Taufe ist einmalig und besonders, so wie jedes Gotteskind einmalig und besonders ist. Neulich durfte ich in der Markus-Kirche einen Jungen taufen, drei Jahre alt. Im Taufgespräch hatte er schon angekündigt, dass er für diese Wasserspiele nicht viel übrig hätte.

Prüft aber alles

Jede Taufe ist einmalig und besonders, so wie jedes Gotteskind einmalig und besonders ist. Neulich durfte ich in der Markus-Kirche einen Jungen taufen, drei Jahre alt. Im Taufgespräch hatte er schon angekündigt, dass er für diese Wasserspiele nicht viel übrig hätte.

"Mag ich nicht", sagte er. Ich war also aufgeregt – wie wird das werden? Am Sonntag traf ich ihn vor der Kirche: Er war schon da, schick angezogen, machte mit seinen Eltern und Geschwistern Fotos. Ich begrüßte ihn, wir gingen gleich hinein. Er peste voran. Am Taufbecken überprüften wir gemeinsam, ob alles bereit ist: Das kleine Treppchen, auf dem er zur Taufe hochklettern wollte, und die Kanne mit dem Taufwasser. Gemeinsam fühlten wir, ob das Wasser die richtige Temperatur habe. Er meint: Etwas zu warm. Also nehmen wir die Kanne vom Taufstein, füllen kaltes Wasser auf. Er überprüft nochmal fachmännisch: Immer noch zu warm. Nochmal kaltes Wasser dazu. "So ist gut!" Wir stellen die Kanne zurück auf den Taufstein. Jetzt sagt er, er freut sich schon aufs Planschen. Und ich mich erst! Ihm wünsche ich, dass er auf so spielerische Weise in den Glauben hineinwächst. Und dabei fachmännisch überprüft, was für ihn stimmig ist. Denn nach der Taufe geht’s ja erst richtig los, das Leben als Christenmensch!

Pfarrerin Carolin Marie Göpfert

Durch die Taufe innig umarmt und durch alle Zeiten getragen
Taufe in der Kapelle der Charité Benjamin Franklin. Foto: Klaus Böse
Wir taufen nicht oft in unserer Klinikumskapelle. Aber wenn es geschieht, ist es immer etwas Besonderes. Unsere Taufen sind Lebensfeste, gerade hier an diesem Ort, wo das Leben schnell infrage steht.

Taufen in der Klinikumskapelle der Charité – Campus Benjamin Franklin (CBF)

Wir taufen nicht oft in unserer Klinikumskapelle. Aber wenn es geschieht, ist es immer etwas Besonderes. Unsere Taufen sind Lebensfeste, gerade hier an diesem Ort, wo das Leben schnell infrage steht.

Nicht wenige Menschen suchen nach Vergewisserung und es kann geschehen, dass sie dabei Essentielles für sich entdecken und sich auch dem zuwenden, was sie im Letzten hält und trägt. Wer sich dann zur Taufe entschließt, darf darauf vertrauen, dass er von Gott umgeben und gesegnet ist, was immer auch kommen mag.

Vor Kurzem habe ich mit meinem Kollegen, Pfarrer Hans-Georg Scharnbeck, über unsere Taufgottesdienste hier im Krankenhaus gesprochen und wir haben manche Erinnerung aufleben lassen. Da war die junge Frau, die während ihrer langen Behandlungszeit auch zu Seelsorgegesprächen kam und dabei den Glauben für sich entdeckte. Aber auch der Patient, der sich nach geglückter Operation gemeinsam mit seinem achtjährigen Sohn taufen ließ; die Intensivschwester, mit deren beiden Jungen wir ein schönes Tauffest hatten; der alte Herr, der das Zeitliche nicht segnen wollte ohne sich vorher zu Gott zu bekennen – sie alle standen uns wieder lebendig vor Augen. Und dann haben uns zwei Menschen sogar ihre eigenen Erinnerungen geschenkt:

Die eine ist die Uroma eines Täuflings und schreibt: „Mein Mann lag mit einer schweren Krebserkrankung im CBF. Deshalb wollte meine Enkelin, dass ihr kleiner Sohn in der Klinikumskapelle getauft wird. Mein Mann sollte unbedingt dabei sein – es war ja sein erster Urenkel. Doch für den Weg in die Ortsgemeinde hätte seine Kraft nicht gereicht. Also führten wir ein Gespräch mit Frau Sachse. Sie gab uns gleich die Zusage: Ja, das machen wir. Dann kam der große Tag. Der Altar war mit weißen und blauen Tüchern, vielen Teelichtern, dem Taufwasser und der Taufkerze festlich geschmückt. Die Predigt war anrührend, unser Täufling so wach und aufmerksam. Auf Wunsch seiner Mutter erhielt er den Taufspruch seines Uropas. Ja, und nach dem Gottesdienst saßen wir alle noch bei Kaffee und Kuchen in der wunderschönen Kapelle. Mein Mann war dabei und überglücklich.“

Die zweite Frau hat durch ihre ehrenamtliche Arbeit zum Glauben gefunden und sich bald entschlossen, sich auch taufen zu lassen. Sie sagt: „Ich erinnere mich an die warme Atmosphäre in der Kapelle mit der kleinen Gemeinde und meinen Taufpaten aus der ehrenamtlichen Besuchsdienstgruppe. Dann war da der Tauftisch mit seiner regenbogenfarbenen Decke und den Streublümchen darauf; dazu die wunderbaren bunten Glasfenster, die die Kapelle in ein warmes Licht tauchten. All das wirkte auf mich wie ein Willkommensgruß in eine neue Welt. In der Taufe wurde meine Sehnsucht nach Zugehörigkeit in die kirchliche Gemeinschaft erfüllt. Ich fühlte mich jetzt auch freier und sicherer in meinem Ehrenamt, vor allem, wenn ich Gebete und den Segen für andere Menschen sprechen darf. Ja, bis heute fühle ich mich durch meine Taufe innig umarmt und durch alle Zeiten getragen.“

Pfarrerin Annette Sachse

Superintendent Thomas Seibt zum Jahr der Taufe
Logo zum Jahr der Taufe 2023 | EKBO
Taufe ist etwas Wundervolles. Einmalig. Kostbar. Ein Plus-Zeichen vor unserem Leben.

Die Taufe ist etwas ganz Persönliches. Sie besiegelt die Beziehung zwischen dem einzelnen Menschen und Gott. Für die Taufe ist man nie zu alt. Auch nicht für die Wiederentdeckung der Taufe. Sie ist eine Chance, die nicht vorüberzieht.

In diesem Jahr lädt die evangelische Kirche ein, die Taufe neu ins Licht zu rücken. Der Kirchenkreis Steglitz mit seinen Gemeinden nimmt diese Einladung an und eröffnet ein Gespräch über die Taufe: Lassen Sie uns einander erzählen, was es bedeutet, getauft zu sein. Suchen Sie noch einmal Ihren eigenen Taufspruch heraus und erinnern Sie sich an die Taufe Ihrer Kinder, Patenkinder oder Enkel. Möchten Sie Ihre eigene Taufgeschichte erzählen? Dann melden Sie sich unter taufe@kirchenkreis-steglitz.de und wir kommen ins Gespräch. Alles weitere dazu erfahren Sie hier: kirchenkreis-steglitz.de/taufe

In den letzten Monaten durften Sie die Orgeln unseres Kirchenkreises näher kennenlernen. In den nächsten stellen wir Ihnen die Taufsteine und Taufschalen unserer Kirchen vor. Was haben sie zu erzählen? Wieviele Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind wohl an sie herangetreten oder getragen worden? Mit wieviel Freude, Bangigkeit, Dankbarkeit, Erwartung? Die Pfarrerinnen und Pfarrer haben Historisches, Berührendes und vermutlich auch Heiteres darüber zu berichten. Sie dürfen gespannt sein.

Wir laden Sie zu einer Entdeckungsreise ein: Warum ist die Taufe ein Herzstück des christlichen Glaubens und kann immer wieder zu einer Kraftquelle werden? Ich freue mich auf das Gespräch.

Ihr Superintendent Thomas Seibt

Hotline zum Jahr der Taufe
Seit dem 13. März 2023 gibt es zum Jahr der Taufe eine Hotline. Erreichbar ist das Telefon montags bis freitags von 9.00 - 17.00 Uhr unter der Nummer 030/24344400.

An den Wochenenden und abends können die Menschen über @segensbuero bei der social media-Plattform Instagram und per Mail ichbindabei(at)segensbuero.de Kontakt herstellen. Außerdem gibt es einen freundlich besprochenen Anrufbeantworter.

Um Menschen anzusprechen, die nicht kirchlich gebunden, aber religiös interessiert sind, wirbt die Tauffhotline mit einem Plakat, das sprachlich und ästhetisch darauf abgestimmt ist: Weil Taufe ... ein kurzer Draht zum Universum ist. Das Universum steht für viele Menschen als Sinnbild für Sinn- und Lebensfragen. Es erinnert gewissermaßen von fern an F. Daniel Ernst Schleiermachers „Sinn und Geschmack“ für das Unendliche.

Auf der Homepage des Segensbüro heißt es dazu: Beim Blick in den Sternenhimmel, ins unendliche Universum, ist es leicht sich als Teil von einem großen Ganzen zu fühlen. Und manchmal scheint mit jedem Stern eine große Frage des Lebens auf zu leuchten: Wer bin ich? Was gibt mir Trost? Zu wem gehöre ich?

Die Taufe ist ein erlebbares Zeichen, dass Mensch von Gott geliebt ist und sich Gott allen zuwendet. Und wer mag, direkt nah dran ist: mit kurzem Draht zum Universum eben.

Und wir sind auch nah dran an euch, wenn ihr mögt: Fragen zur Taufe? Mal hören, was genau Taufe bedeutet und wie und wo eine Taufe gefeiert werden kann?

Ruft einfach bei der Taufhotline an. Oder schreibt eine Instanachricht. Oder mailt uns.

Wir freuen uns auf euch!
Euer Segensbüro

Pfarrerin Susann Kachel aus dem Segensbüro

"Weil Du in mir klingst" :: Taufliederwettbewerb entschieden
Bildschirmfoto Livestream Ankündigung zum 16. April 2023 u 18.00 Uhr auf youtube
Mehrere zehntausend Euro investiert die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in die Erneuerung und Modernisierung ihres Taufliedgutes.

Eine Woche nach Ostern, am Sonntag, den 16. April 2023 um 18.00 Uhr werden die Preisträgerinnen und Preisträger in einem Tauferinnerungsgottesdienst in der Genezarethkirche in Neukölln nun offiziell gewürdigt. EKBO-Bischof Christian Stäblein übergibt den sieben glücklichen Gewinnerinnen und Gewinnern ihre Preise.

„In diesem Gottesdienst werden die Kompositionen das erste Mal live zu hören sein. Wir hatten über 180 Einreichungen und die Gewinnersongs werden von den besten Popular-Musikerinnen und -Musikern präsentiert, die unsere Kirche zu bieten hat“, freut sich Landessingwartin Almut Stümke, die den Taufliederwettbewerb geschäftsführend betreut. Oberkonsistorialrat Clemens W. Bethge, Vorsitzender der Jury, ergänzt: „Atmosphärisch ist die ganze Präsentation der Tauflieder sehr eng an das Konzept der MTV Unplugged-Konzerte angelehnt. Die Gäste sitzen nah an der Band, das Licht ist gedimmt und schafft eine innige Atmosphäre – passend zum Thema Tauferinnerung. Kirchliche Popmusik hat weitaus mehr zu bieten, als die meisten ahnen.“

Zentraler Kern des Tauferinnerungsgottesdienstes, in dem sich getaufte Christinnen und Christen durch einen besonderen Segen an ihre eigene Taufe erinnern lassen können, wird die musikalische Uraufführung der sieben Gewinnerlieder sein. Ein Pop-Ensemble wird die neuen Tauflieder erstmalig instrumental erklingen lassen. Der Ort ist bewusst gewählt. Der Innenraum der Neuköllner Genezarethkirche lädt Teilnehmende dazu ein, sich auf bunte Kissen zu setzen, die im Kirchenraum auf einem runden Teppich ausliegen.

Sie sind herzlich eingeladen, live oder per Livestream dabei zu sein:

Sonntag, 16. April 2023, 18 Uhr
Genezarethkirche, Herrfurthplatz 14, 12049 Berlin | Routenplaner

Gottesdienst in der EKBO-Datenbank | Link zum Livestream | Wettbewerbseite

#DeineTaufe #Tauflieder #Tauferinnerung

Letzte Änderung am: 21.11.2023