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Buchtausch am Patmos-Luther-Regal

Bei uns wird weiter getauscht ...

Seit Oktober 2011 steht bei uns ein besonderes Buchregal - gestaltet in dem großen Buchstaben "A" und seit dem 20. Oktober 2013 mit dem zusätzlichen Buchstaben "W" von der Wartburg. Dies war eine Aktion im Rahmen der Reformationsdekade 2008 bis 2017. Das Jahr 2011 verknüpfte das Thema "Reformation" und "Freiheit". Die EKD hat den Buchtausch hier mit dem Slogan von Bookcrossing "Bücher in die Freiheit entlassen" verknüpft.

AM ANFANG WAR DAS WORT. Mit diesem Satz wurde 2011 das Themenjahr der Lutherdekade eröffnet.

In unserem Regal stehen Bücher zum Tausch bereit. Schauen Sie nach ... es sind immer wieder neue Bücher auch Kinderbücher im Regal zu finden.

Die Bücher in unserem Regal sind Spenden u. a. auch von Mitgliedern der Gemeinde und Menschen, die gerne ihre Literatur mit anderen teilen möchten. Und es kommen immer mehr Bücher - viel mehr als mitgenommen werden. Das hat natürlich Auswirkungen: Unser Regal wird schnell zu klein werden. Daher unsere Bitte: Nehmen Sie auch Bücher mit und geben Sie diese nach dem Lesen weiter - beispielsweise an Ihre Hausgemeinschaft oder sie lassen es in der Arztpraxis liegen. Vielfältige Möglichkeiten stehen Ihnen offen. Sie müssen das Buch nicht wieder zurück in das Regal stellen.

Fast alle Bücher sind bei bookcrossing.com registriert, so dass Sie, falls Sie einen Internetzugang haben, mit der Registriernummer (BCID) erfahren können, wo dieses Buch schon überall gelesen wurde. Falls sie nicht ins Internet kommen, können Sie die Buchnummer auch in die bereitliegende Liste eintragen. Das wäre deshalb wichtig, weil damit dann das Buch virtuell aus dem Regal ausgetragen werden kann.

Nun viel Vergnügen beim Buchtausch!

Büchertisch zum Jubiläumswochenende
Buüchertisch Beispiel zum Gedenktagsonntag am 25. Januar | Befreiung des KZ Auschwitz. Bild: jh
Passend zum Jahrzehnt der Einweihung haben wir zum Jubiläumswochenende einen besonderen Büchertisch gestaltet und Literatur zusammengestellt, die die historischen und politischen Ereignisse der 60er Jahre aufnehmen.

1963 ist das Jahr der Einweihung der Patmos-Kirche. Im gleichen Jahr, am 26. Juni, besuchte John F. Kennedy zum 15. Jahrestag der Berliner Luftbrücke Berlin. Am 28. August 1963 hält Martin Luther King seine berühmt gewordene Rede I have a dream. Die 60er Jahre – ein wichtiges Jahrzehnt für unsere Gemeinde, aber auch für die Weltgeschichte.

Passend zum Jahrzehnt der Einweihung haben wir zum Jubiläumswochenende einen besonderen Büchertisch gestaltet und Literatur zusammengestellt, die die historischen und politischen Ereignisse der 60er Jahre aufnehmen.

Sie finden eine Auswahl dieser Bücher bereits im virtuellen Buchregal. Sie werden Bücher aus den folgenden Kategorien finden, die Sie wie immer gerne mitnehmen, lesen und weitergeben können. Viel Vergnügen!

  • Autor:in geboren in den 1960ern
  • Autor:in gestorben in den 1960ern
  • Buch ist in den 1960ern Jahren erschienen
  • Geschichte spielt in den 1960ern
  • Politisches & gesellschaftliches Ereignis 1963
  • Verfilmung war beispielsweise in den 1960ern ein "Straßenfeger"

Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich von der Literatur inspirieren!

Jüdische Miniaturen :: Otto Morgenstern
Ausschnitt aus dem Buchcover Otto Morgenstern Gymnasialprofessor, Altphilologe, Kommunalpolitiker, Stenograf
Vor wenigen Wochen erschien ein kleines, unbedingt lesenswertes Buch über Otto Morgenstern von Gerd Kley und Detlef Peitz.

Sicher kennen die meisten Lichterfelder die Morgensternstraße, die von der Königsberger Straße bis zur Kreuzung Ostpreußendamm/Goethestraße/Bogenstraße führt. Viele wissen auch, dass die frühere Bismarckstraße 1961 nicht nach dem Dichter Christian Morgenstern, sondern nach Otto Morgenstern, dem einstmals geachteten Lichterfelder Gymnasialprofessor benannt wurde, der 1942 unter unmenschlichen Bedingungen im KZ Theresienstadt starb.

Viel mehr wusste ich auch nicht, bevor ich Detlef Peitz – Bundestagsstenograf und promovierten Theologen – kennenlernte, der sich sehr für die Geschichte seiner neuen Lichterfelder Heimat interessiert, in der er seit 1999 mit seiner Familie lebt. Neben vielen anderen Sachgebieten erforscht er die Geschichte der Stenografie, und wer sich für Stenografie interessiert, der kommt an Otto Morgenstern und auch Lichterfelde nicht vorbei!

Der zweite Autor, Gerd Kley - promovierter Physiker - hat einen anderen Zugang zu ihm. Sein Interesse liegt unter anderem bei Persönlichkeiten aus seiner Thüringer Heimat, zu der auch der Maler Adolf Rettelbusch gehört. In Papieren dessen Freundeskreises stieß er auf Texte Otto Morgensterns, die seine Neugierde weckten. Seine Recherchen in vielen Archiven förderten zahlreiche Dokumente von Otto Morgensterns Dichtungen zutage.

Aus der Zusammenarbeit der beiden Autoren ist eine hochinteressante, aber auch beklemmende Biografie entstanden, die uns Morgenstern als einen universell gebildeten, sensiblen Menschen vorstellt, der es verstanden hat, am ehemaligen Schiller-Gymnasium ganze Generationen von Lichterfelder Schülern für die alten Sprachen Latein und Altgriechisch, aber auch für das Wandern zu begeistern. Auch sein unermüdlicher Einsatz für die politischen und kulturellen Belange Lichterfeldes und die anderen unzähligen Facetten seines Lebens kommen im Buch nicht zu kurz.

Die vom Nationalsozialismus drohenden Gefahren hat er, der stets konservativ eingestellt war, allerdings nicht erkannt und wurde am Ende seines Lebens nicht nur all seiner Güter, sondern auch seiner Würde und seines Lebens beraubt. Bemerkenswert ist, dass immerhin einige wenige aus seinem früheren Lebensumfeld - ein evangelischer Pastor, ein Lichterfelder Journalist sowie ein Lehrer der früheren Hauptkadettenanstalt, der eine überregionale Kurzschriftzeitung herausgab - ihn nicht im Stich ließen, vielmehr von Morgenstern in ihrem Einsatz noch gebremst wurden, um nicht selber in das Fadenkreuz des Regimes zu geraten. Und auch im Konzentrationslager war Morgenstern in seinen letzten Lebensmonaten noch bemüht, seinen Mithäftlingen Halt zu geben.

Buchcover: Otto Morgenstern Gymnasialprofessor, Altphilologe, Kommunalpolitiker, Stenograf Gerd Kley, Detlef Peitz erschienen bei Hentrich & Hentrich, 9,90 €Im Übrigen geschah die Namensgebung der Morgensternstraße eher zufällig (wie Sie es im Buch lesen können); denn in den ersten Jahrzehnten nach dem Ende der Nazidiktatur haben die Menschen ihre Energie vorrangig dem Wiederaufbau gewidmet und kaum der Aufarbeitung des vorangegangenen menschenverachtenden Systems!

Otto Morgenstern
Gymnasialprofessor, Altphilologe, Kommunalpolitiker, Stenograf
Gerd Kley, Detlef Peitz
erschienen bei Hentrich & Hentrich, 9,90 €

Gisela Meyer, Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf

Letzte Änderung am: 08.10.2023