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RSSPrint

Aktuell aus dem GKR vom 28.09.2020

Beschluss zum Abendmahl in Coronazeiten

Nach der ersten Erfahrung mit einem Abendmahl im Gottesdienst in der Konfirmation vom 26.09., hat sich der GKR [] darauf verständigt, dass in dieser Form einmal im Monat ein Abendmahl in unseren Gottesdiensten stattfinden soll.

So wird die Feier gestaltet: Es wird einen Abendmahlstisch vor dem Altar geben. Dort kann sich jede:r - nach den Abendmahlsworten - eine Oblate und ein Glas mit Traubensaft holen und dann - wieder auf seinem Platz - mit den anderen essen und trinken, Abendmahl in der Gemeinschaft mit Abstand feiern.

Der erste Gottesdienst mit Abendmahl war am 11. Oktober 2020.

Das Abendmahl aus seinen Verkrampfungen lösen

Gedanken von Thomas Hirsch-Hüffel

Eine Aktion aus der Zeit der geschlossenen Kirche (Lockdown 2020)

Die Glaubensgesprächen treffen sich wieder. Die Gedanken von Thomas Hirsch-Hüffel über das Abendmahl werden weiterhin in den Glaubensgesprächen ein Thema sein. Hirsch-Hüffel war bis zu seiner Pensionierung Leiter des Gottesdienstinstituts der Nordkirche. Durch ein paar Fortbildungen bei ihm, fand ein Teilnehmer der Glaubensgespräche seine Gedanken immer sehr anregend und hat sie uns weiterleiten lassen: "So bleibt unser gemeinsames Denken weiter lebendig."

Vielen Dank dafür! Dies wollen wir weiter aufgreifen und uns - auch gerne über die Entfernungen - austauschen. Sie können gerne über das 'schwarze Brett' Ihre Gedanken schreiben. Wir nehmen Sie hier auf.

[I. D.] Die Anregungen haben mir gefallen.

Das Abendmahl für sich allein zu feiern, aber im Geist mit der Gemeinde verbunden zu sein, hat mich berührt. Dennoch wünschte ich mir, dass auch Patmos wieder regelmäßig Gottesdienst anbietet; bisher musste ich in andere Gemeinden ausweichen.

Auch das gemeinsame Abendmahl im weitgesteckten Kreis wäre möglich, wenn jeder selbst ein Stückchen Brot mitbringt und die/der Geistliche mit dem Kelch herumgeht (aus dem natürlich nicht getrunken wird) oder die/der Geistliche Brot und Wein segnen und stellvertretend für alle aus dem Kelch trinkt. Gerade in schwierigen Zeiten ist nach meinem Empfinden dise Form der Gemeinschaft unerlässlich - so wie vor 2000 Jahren.

Natürlich akzeptiere ich andere Ansichten, zumal ich ja innerhalb des Kirchenkreises Gelegenheit habe, meinen Bedürfnissen zu folgen. Aber ich vermisse Patmos, da es zu meiner 'Heimat' geworden ist.

Ich grüße herzlich und wünsche gute Gesundheit und Gottes Segen. [25.05.2020]

[E. K.] Text hat mich nicht angesprochen

Der Text zum Thema Abendmahl von Herrn Hirsch-Hüffell hat mich nicht angesprochen, bzw. wirft bei mir die Frage auf, sind wir in Patmos so verkrampft beim Abendmahl? Ich denke doch eher nicht, es gab in unserer Gemeinde auch schon Gespräche darüber. Abendmahl war auch mal Thema bei einer GKR Klausur, ebenfalls wurde es im Rahmen eines Gründonnerstag Gottesdienstes besprochen. Spannend am Hirsch-Hüffell Text fand ich jedoch die Anregung, das Abendmahl mal außerhalb der Kirche zu feiern, auf Wanderungen z.B. aber im Rahmen einer Video Konferenz kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Der Mensch braucht die physische Präsenz des Nächsten und ein Bildschirm ersetzt ihn nicht. Die Empfehlungen zur praktischen Gestaltung des Abendmahls (7 Punkte Plan Hirsch-Hüffell Text) geben Anlass zur Überprüfung unserer Gemeindepraxis.

Die Diskussion in der Gruppe stelle ich mir lebendig vor, kann ja evtl. nachgeholt werden. [27.05.2020]

[J. H.] Das Abendmahl in Patmos war mein Eintritt in die Gemeinde

Ich habe daher den Text von Thomas Hirsch-Hüffell mit Interesse gelesen. Vieles was er schreibt, ist in unserer Patmos-Gemeinde ja nicht mehr so. In der Patmos-Gemeinde ist die Lust am Abendmahl nicht verloren. Das Abendmahl, wie es bei Patmos gefeiert wird, war für mich ein Grund, mit der Pfarrerin über die Art & Weise zu sprechen. Ich kannte in Berlin Gemeinden, in denen ich gesungen, gebetet und verweilt habe - alle sehr konservativ. In einer Gemeinde gab es das Abendmahl im Knien - vom Pfarrer verteilt, in anderen auch jeweils von den Lektor:inn:en ausgegeben.

Der Abendmahlskreis - fast jeden Sonntag - und Weitergabe wie in Patmos wollte ich für mich klären, bevor ich mich umgemeinden ließ. Und das Gespräch mit der Pfarrerin hat mich überzeugt. So habe ich auch erfahren, dass die Form des Abendmahls noch von Bischof Scharf eingeführt wurde, denn er sagte: Jesus lädt ein und er stellt keine Bedingungen. Für mich ist es eine Liturgie, die auch die Zuwendung zu den Einzelnen widerspiegelt.

Dass wir jetzt in Coronazeiten das Abendmahl in unserer bewährten Form nicht feiern können, ist sehr bedauerlich. Ich habe aber meinen Frieden in der Situation gefunden, dass ich auch das Abendmahl im Internet mit den Beteiligten gefeiert habe, die gleichzeitig im Netz waren. Ausschlaggebend war der Bibliolog von Pfarrer i. R. Christian Moest vom 19. April 2020, der es fakulativ angeboten hatte.

Interessant fände ich auch eine Diskussion in der Gruppe, wenn sie sich wieder zusammenfindet. Und vielleicht entstehen ja neue coronabedingte Vorschläge, die mittelfristig eingesetzt werden können. Denn das Virus wird uns die nächste Zeit begleiten. [16.06.2020]

Letzte Änderung am: 27.06.2021